Bald lief er weiter, dieses Mal aber auf der anderen Seite des Sees und das hatte sich gelohnt, denn nach gar nicht langer Zeit sah er einen Berg, der sich vor ihm aufbaute und auf der Spitze des Berges war ein wunderbares Schloss. Außen verkleidet mit hellem Marmor und er konnte es nicht fassen, in der Ferne gab es eine Marmorbrücke eingelegt aus reinem Edelstein. Und die Edelsteine blinkten in der Dämmerung und auf merkwürdige Weise blinkten sie noch weiter, wie gesagt auch noch stärker als die Nacht weiter hinab sank.
Er war auf einmal fröhlich und in seiner Fröhlichkeit pfiff er sich ein Liedchen und fühlte sich wohl, fing an zu hüpfen, um nicht zu sagen, zu tanzen und dann hörte er eine Stimme:“ Hallo Fischer, was machst du denn hier zu so später Stunde?“ Er sagte: „Ich warte auf Erscheinungen, wie dich.“ Da sagte die fremde Stimme, die einem Eisbären gehörte: „Wenn es so ist, ich glaube ich kann dir helfen. Komm mit mir.“
Er fasste den jungen Fischer an die Hand und schritt zum See und siehe da, da wo sie das Wasser aufwirbelten, wurde das Wasser blau und schön, leuchteten die Edelsteine und unser Fischer wurde froh, fing an zu pfeifen und da hörte er auch schon eine neue Stimme und er dachte jedenfalls es wäre ein Echo.
Der Fischer lief darauf zu und merkte aber bald schon das waren Geister, die dort ihr Leben verbrachten. Die Geister nannten sich die Pfeifengeister, weil sie wunderschön pfeifen konnten und manche nannten sie auch die Flötengeister. Die Geister sagten: „Du hast eine gute Laune, freust dich, wir müssen hier in dieses Schloss kommen, kannst du uns nicht ein bisschen helfen?“ Das ließ sich der Fischer nicht zweimal sagen und führte die Geister ins Schloss. Durch eine große goldene Tür, auch die war mit Edelsteinen besetzt und rechts und links hielten Eisbären Wache.
Die Eisbären sind ja sonst nicht so ohne, aber diese waren ganz lieb, wenn sie gestreichelt wurden. Und so summten sie alle. Der Eisbär konnte natürlich nicht singen, aber sie summten die Melodie mit und mit jeder Strophe die sie ausgesummt hatten, kamen sie eine Etage im Schloss höher. Da waren sie nun im Geisterschloss und waren erstaunt und wurden immer erstaunter und schauten mit großen Augen in das, was sie sahen.
Zunächst baute sich vor ihnen eine Miliz auf, in einer schönen stahlgrauen Uniform und roten Bändern an den Hüten, in den Händen hielten sie Hellebarden, an seidenen Stricken führten sie Eisbären.
Die freundlichen Geister gaben ab und zu browwww ein Geräusch von sich und zuerst dachte man sie müssten aufstoßen, aber das war nicht der Fall. Sie konnten sich mit diesem browwww und browww, browwww, browww verständigen und die anderen Geister antworteten wäääää, wääää …. Und das bedeutete JA! Wir kommen und wollen zusammen spielen. Da fassten sie sich alle an den Händen und gingen noch durch einen langen Gang bis zum Schluss.
Plötzlich tat sich eine lichtdurchflutete Halle auf und in dieser Halle tanzten Tiere, von denen man es nie erwartet hätte. Was will die Ente, die sich doch nur so watschelnd bewegen kann. Sie lief ganz froh und sagte nur: Grrrrr, Grrrr, wäääää ……
Das sollte heißen: Ja kommt nur, ihr seid willkommen. Das ließen sich der Fischer und die Eisbären nicht zweimal sagen und wurden dann zunächst einmal mit einem herrlichen Tusch empfangen.
Ein Tisch mit allem schönen Essbaren, was man sich nur so vorstellen kann, war in der Mitte der Halle und lud zum Essen ein. Es gab zum Beispiel Schneckensalat, vor allem die hinteren Teile der Schnecken die schmecken ja so gut. Und das lernte jetzt unser Fischer erst kennen und war ganz erstaunt und dachte, wir wollen in Zukunft nicht mehr fischen gehen, sondern nur Schnecken fangen. Und das wollte er gleich mal ausprobieren und die Geister, wie sich herausstellte, fanden auch Gefallen an den Schnecken. Und vor allem an den hinteren Enden, die waren so besonders zart. Die noch lebenden Schnecken waren sehr klug und gräulich, gelblich erstrahlten die Enden der Schnecken wie eine kleine Schlussleuchte , aber schneller , viel schneller waren die Schnecken dadurch nicht , aber die Schnecken hatten das bei den Menschen mal gesehen und die Verkehrsregeln abgeschaut, aufgeschrieben und jeder musste in der Hand ein Buch mit den Verkehrsregeln halten.
Das bedeutete, dass sie nur sehr langsam vorwärts kamen. An jeder Kreuzung holten sie das Buch heraus und suchten die Stelle und machten sich mit den Verkehrsregeln vertraut. Zum Beispiel durfte man nicht überholen und musste unterholen. Furchtbare Schwierigkeit vor einer Kreuzung, wenn da drei Unterholer bei Überholer waren, dann gab es immer ein furchtbares Kudelmudel und die Geister hatten sich in einer Ecke versteckt, guckten zu und sagten: „HHHHaaaaaahahahaha diese dummen, dummen Kerle machen sich selbst kaputt und der Fischer war allerdings auch nicht dumm und tat so als hätte er es gar nicht gemerkt und sagte:“ Wir wollen mal einen Wettlauf machen. Mal sehen wer von uns schneller ist.“ Dann wählten sie einen Untertaner, das ist so eine intelligenter und durchsetzungsfähiger Geist. Der Untertaner führte alle zum See, aber an eine Stelle, die durch eine dicke Hecke bewachsen war. Diese Hecke hatte nur ein paar Löcher durch die man durch konnte.
Der Untertaner sagte:“ Wer jetzt hier bei diesem einen Wettlauf als Erster da ist, der kriegt eine schöne Belohnung.“ Ich gebe das Zeichen Achtung Fertig Montaner (Komisches Wort) und das war Montakaner und die Geister und Schnecken verstanden das und rasten los und sie rasten so schnell, dass die Sohlen von ihren Schuhen abflogen und sie barfuß laufen mussten, was in diesem Fall überhaupt nicht weh tat.
Hierbei waren die Schnecken im Vorteil, da sie keine Schuhe trugen. Im Gegenteil, barfuß durch die Wiese liefen sie gern. Sie liefen auf die Hecke zu und sahen auch die zwei Löcher und durchkommen konnten sie schups , wie ein Fisch waren sie durchgeschwommen und sagten : „Hahahahaha da haben wir doch was gelernt als Fischer, sonst wären wir hier nie durch gekommen, und die Geister waren auch ein bisschen erstaunt, aber bald hatten sie auch ihre Freude daran und da schlüpften sie durch die Löcher rein und raus. Der Fischer schlüpfte auch schnell mal rein und raus .Da sagt der Fischer: „Uns fehlt doch irgendetwas, ist ja hier alles ganz nett, aber …“ Da zischten die Geister:“ Jajajajaj da fehlen die Frauen und der Fischer sagte:“ Ja daran haben wir ja gar nicht gedacht. Wir sind auch ganz gut ohne ausgekommen, aber wenn wir das denen sagen, dann geht es uns schlecht“. Und dann hielten sich der eine oder andere schon mal den Mund zu.
Leider hatten sie so ein paar dümmliche Geister dabei die riefen: „Uns fehlen die Frauen, uns fehlen die Frauen ….. und alle stimmten ein und riefen: „Jaaaa und wie sollen sie kommen? Wir warten auf sie.“
Die Frauen hörten von weit her das Geschrei und machten sich auf den Weg und bald waren sie bei dem Fischer.
Wie durch ein Wunder war die Anzahl der Frauen gleich der Geistermänner. Der Fischer paarte sich sehr schnell mit einer Menschenfrau….
Was dabei passierte, will ich lieber nicht erzählen und das müsst ihr euch schon selber ausdenken. Und nachdem sie sich so richtig begrüßt hatten, wurden sie langsam müde und machten sich auf den Weg nach Hause, den sie merkwürdigerweise sehr schnell wiederfanden, und sie fielen bald in einen tiefen ruhigen Schlaf. Und wenn sie nicht erwacht sind dann schlafen sie noch weiter.
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