Chronologie des Römischen Reiches. Martin Klonnek. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Martin Klonnek
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783737514170
Скачать книгу

      Von diesen habe ich mehr als 300.000 in Kolonien angesiedelt oder nach Ableistung ihrer Militärdienstzeit in ihre Heimatorte entlassen.

      Und all diesen habe ich Land zugewiesen, oder gab ihnen Geld als Lohn für ihren Kriegsdienst.

      Schiffe habe ich 600 gekapert, abgesehen von denen, die kleiner als ein Dreiruderer waren.

      4.

      Zweimal habe ich den Triumph gefeiert in Form der Ovation und dreimal in Form des kurulischen Triumphs zu Wagen, 21 Mal wurde ich zum Imperator ausgerufen. Der Senat hatte mir noch mehr Triumphe zuerkannt, die ich jedoch alle zurückwies.

      Nachdem ich vor jedem Krieg feierlich Gelübde abgelegt hatte, legte ich den Lorbeer von meinen Fasces auf dem Kapitol nieder.

      Wegen der Feldzüge, die von mir oder von meinen Feldherrn unter meinem Oberbefehl zu Wasser und zu Lande erfolgreich geführt wurden, beschloss der Senat den unsterblichen Göttern ein Dankfest.

      Die Tage aber, an denen auf Beschluß des Senats Dankfeste gefeiert wurden, waren 890.

      Bei meinen Triumphzügen wurden vor meinem Wagen neun Könige oder Kinder von Königen mitgeführt.

      Zum Zeitpunkt, als ich dies schreibe, war ich 13 Mal Konsul und habe im 37. Jahr die tribunizische Gewalt inne.

      5.

      Das Amt des Diktators, die mir in meiner Abwesenheit und in meinem Beisein sowohl vom Volk als auch vom Senat unter den Konsuln Marcus Maceellus und Lucius Arruntius (22 v.Chr.) angetragen wurde, habe ich zurückgewiesen. Nicht abgelehnt habe ich aber, als größter Mangel an Getreide herrschte, die Aufsicht über die Getreideversorgung, die ich so verwaltete, daß ich innerhalb weniger Tage durch meinen Einsatz und Fürsorge die gesamte Bürgerschaft von Furcht und Gefahr befreite.

      Das mir damals angetragene jährliche Konsulat auf Lebenszeit, nahm ich nicht an.

      6.

      Als unter dem Konsulat von Marcus Vinicius und Quintus Lucretius (19 v.Chr.) und später unter Publius Lentulus und Gnaeus Lentulus (18 v.Chr.) und zum dritten Mal unter Paullus Fabius Maximus und Quintus Tubero (11 v.Chr.) der Senat und das römische Volk einstimmig beschlossen, mich allein mit höchster Machtbefugnis zum Hüter von Gesetz und Sitte zu ernennen, nahm ich ebensowenig an wie irgendein anderes mir angetragenes Amt, das gegen Sitte der Vorfahren verstieß.

      Was damals der Senat von mir ausgeführt sehen wollte, habe ich kraft meiner tribunizischen Amtsgewalt vollbracht. Einen Kollegen für dieses Amt habe ich aus eigenem Antrieb 5. Mal vom Senat ausgebeten und ihn auch erhalten.

      7.

      Triumvir zur Neuordnung des Staates war ich ohne Unterbrechung 10 Jahre lang.

      Erster Mann des Senats war ich 40 Jahre lang, bis zu dem Tag, an dem ich dies schreibe.

      Ich war Pontifex Maximus, Augur, gehörte den Priesterkollegien der Quindecemviri und der Septemviri an, war Mitglied der Arvalbruderschaft, der Titiusgenossenschaft und der Fetialen.

      8.

      Die Zahl der Patrizier vergrößerte ich in meinem fünften Konsulat (29 v.Chr.) auf Befehl von Volk und Senat.

      Eine Neuordnung des Senats habe ich dreimal vorgenommen.

      In meinem 6. Konsulat (28 v.Chr.) führte ich, mit meinem Amtskollegen Marcus Agrippa einen Census des Volkes durch. Ein solches Lustrum habe ich nach 42 Jahren erstmals wieder duchgeführt; dabei wurden 4.063.000 römische Bürger gezählt.

      Dann habe ich, kraft meiner konsularischen Amtsgewalt, nochmals allein ein Lustrum durchgeführt, als Gaius Censorinus und Gaius Asinius (8 v.Chr.) Consuln waren. Dabei wurden 4.233.000 römische Bürger gezählt.

      Ein drittes Lustrum habe ich kraft meiner konsularischen Amtsgewalt mit meinem Sohn Tiberius Caesar als Kollegen durchgeführt, im Konsulat des Sextus Pompeius und Sextus Appuleius (14 n. Chr.).

      Dabei zählte man 4.937.000 römische Bürger.

      Durch neue Gesetze, die auf meinen Antrag hin erlassen wurden, habe ich viele vorbildliche Einrichtungen der Vorfahren, die schon vergessen waren, wieder eingeführt und hinterließ der Nachwelt Vorgehensweisen für viele Angelegenheiten zur Nachahmung.

      9.

      Gelübde für meine Gesundheit, beschloß der Senat durch die Konsuln und Priester, alle fünf Jahre abzuhalten.

      Aufgrund dieser Gelübde haben öfters bereits zu meinen Lebzeiten, das eine Mal die vier obersten Priesterkollegien, das andere Mal die Konsuln, Spiele veranstaltet.

      Auch privat und in Stadtgemeinden hat die gesamte Bürgerschaft einmütig und unablässig bei allen Heiligtümern für meine Gesundheit Gebete abgehalten.

      10.

      Mein Name wurde auf Senatsbeschluß dem Kultlied der Salier hinzugefügt, meine Unverletzbarkeit auf ewig durch ein Gesetz beschlossen und dass ich die tribunizische Amtsgewalt auf Lebenszeit innehaben sollte.

      Ich lehnte es ab, Pontifex Maximus anstelle meines noch lebenden Kollegen zu werden, obwohl mir das Volk dieses Priesteramt antrug, das schon mein Vater innegehabt hatte.

      Dieses Priesteramt habe ich aber einige Jahre später unter dem Konsulat des Publius Sulpicius und des Gaius Valgius (12 v.Chr.) übernommen, nach dem Tode desjenigen, der sich dieses Amt während der Bürgerkriegsunruhen bemächtigt hatte.

      Zu meiner Wahl strömte aus ganz Italien eine riesige Menschenmenge zusammen, wie sie bis zu dieser Zeit noch nie in Rom gewesen sein soll.

      11.

      Für meine Rückkehr stiftete der Senat den Altar, der die Heimkehr begünstigenden Fortuna, vor dem Tempel von Honos und Virtus bei der Porta Capena.

      Dort sollten die Oberpriester und die Vestalinnen jährlich an dem Tag ein Opfer darbringen, an welchem ich unter dem Konsulat des Quintus Lucretius und Marcus Vinicius (19 v. Chr.) aus Syrien nach Rom zurückgekehrt war.

      Die Festfeiern zu diesem Tag nannte man nach meinem Beinamen Augustalia.

      12.

      Auf Beschluß des Senats, wurde mir eine Anzahl von Praetoren und Volkstribunen, zusammen mit dem Konsul Quintus Lucretius und den führenden Männern nach Kampanien entgegengesandt. Eine Ehrung, die bis heute für niemanden, außer für mich beschlossen worden ist.

      Als ich aus Spanien und Gallien nach Rom, im Konsulatsjahr des Tiberius Nero und Publius Quintilius (Varus) zurück kehrte (13 v.Chr.), nachdem ich in diesen Provinzen siegreich war, beschloß der Senat, zum Dank für meine Rückkehr, am Marsfeld den Altar Pacis zu weihen, wo der Magistrat und die Vestalinnen jedes Jahr ein Opfer darbringen sollten.

      13.

      Der Tempel des Ianus Quirinus, der nach dem Wunsch unserer Vorfahren geschlossen sein sollte, wenn im gesamten römischen Reich, zu Land und zu Wasser, durch Siege errungener Friede herrschte - dies soll vor meiner Geburt, seit Gründung der Stadt, überhaupt nur zweimal geschehen sein - dieser Tempel wurde, unter meinem Prinzipat, auf Anordnung des Senats dreimal geschlossen.

      14.

      Meine Söhne Gaius und Lucius Caesar, die mir das Schicksal in jugendlichem Alter entrissen hat, wurden auf Veranlassung des Senats und des Volkes in ihrem 15. Lebensjahr zu Konsuln designiert, mit der Maßgabe, dass sie dieses Amt erst nach fünf Jahren antreten sollten.

      Und von dem Tage an, an dem sie auf das Forum geführt wurden, durften sie auf Beschluß des Senats an den Versammlungen teilnehmen.

      Die römischen Ritter aber wählten sie einstimmig zu Princeps Iuventutis und überreichten ihnen silberne Rundschilde und Lanzen als Geschenk.

      15.

      Dem Volk von Rom habe ich, gemäß dem Testament meines