Mord(s)-Geschichten zwischen Nord- und Ostsee. Rainer Ballnus. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Rainer Ballnus
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738095777
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dir dein Gesülze. Ich glaube dir ohnehin kein Wort.“ Seine Augen funkelten böse. Er drehte sich zu den Krankenwagenfahrern um.

      „Vielen Dank, meine Herren. Sie sind entlassen.“

      Die Fahrer gingen grußlos. Offenbar waren sie froh, diesen Griesgram los zu sein.

      „Ich werde fortan in der Bibliothek wohnen...und schlafen“, fügte er noch hinzu. Dabei würdigte er Jasmin keines Blickes. Er drehte an den beiden Rädern und fuhr auf die offen stehende Bibliothek zu. Dort erwartete den Heimkehrenden eine Überraschung.

      „Was wollen Sie denn hier?“, fuhr er den am Schreibtisch sitzenden Timo von Reichenbach an.

      „Ich bin von Reichenbach und vertrete meinen Kollegen, Dr. Steinbrück. Er...“

      „Vertretung, das habe ich ja noch nie erlebt. Wo ist denn der Kerl?“, unterbrach Georg ihn ärgerlich.

      „Ich wollte es gerade sagen. Er ist zu einen Ärztekongress, und er meinte...“

      „Anstatt zu meinen, hätte er lieber hier sein sollen“, unterbrach d er Brummbär wieder. Er war zornig.

      „Aber Darling, er hat doch für eine ausgezeichnete Vertretung...“

      „Erstens, nenne mich nicht Darling, nie wieder, hörst du?! Und zweitens, der Grünschnabel ist doch kaum trocken hinter den Ohren! Wie kann der mir wohl helfen!? Was ich brauche, ist ein Herzspezialist und nichts anderes!“

      Georg von Grütten war lautstark geworden. Jasmin erkannte ihre Chance.

      „Du mit deinen Spezialisten, die haben dir auch nicht helfen können!“

      „Hast du eine Ahnung, ich wäre sonst kaum hier, aber wahrscheinlich ist das für dich sowieso ein Drama, dass ich überlebt habe!“, wurde er immer lauter.

      „Wenn ich mir erlauben darf...“

      „Sie dürfen sich hier gar nichts erlauben, junger Mann!“, unterbrach der Alte Timo.

      „Sie dürfen mein Haus verlassen, und das ein bisschen plötzlich.“

      „Aber ihre Frau, sie möchte...“

      „Sie verlassen jetzt mein Haus!“ Die Stimme des Alten überschlug sich, und sein Gesicht lief puterrot an. Plötzlich fasste Georg von Grütten an sein Herz und fing an zu japsen. Timo tauschte mit Jasmin einen Blick aus, und sie nickte ihm unmerklich zu.

      „Tja, Frau von Grütten, es tut mir leid“, der Hausarzt Dr. Steinbrück bedeckte mit dem Laken das Gesicht des Toten, „es war wahrscheinlich zu viel für Ihren Gatten, die Aufregung, wieder zu Hause zu sein, Sie verstehen?“

      Am Bett standen Jasmin und der Anwalt des Ehepaars, der gleichzeitig ein Freund des Hauses war. Sie presste ein paar Tränen aus ihren Augen.

      „Aber...aber ich denke, er war wieder ganz in Ordnung, ich meine...“ sie stockte und ließ sich auf einen Ankleidestuhl fallen.

      Der Hausarzt und der Anwalt trösteten die Witwe so gut sie konnten, und als der Anwalt das Haus verlassen hatte, fielen sich die beiden um den Hals.

      „Nun müssen wir nur noch deinen Jungsiegfried loswerden“, küsste Carsten Steinbrück Jasmin.

      „Das wird schon klappen, lass mich nur machen.“

      „Na, wie hat er’s aufgenommen?“ Carsten Steinbrück nahm die Bettdecke hoch und Jasmin schlüpfte in das warme Nest.

      „Er hat getobt wie ein Wahnsinniger, der angehende Doktor, aber schließlich hat er ja selbst Dreck am Stecken, und die Summe, die ich ihm geboten habe, die hat ihn getröstet“, meinte sie lachend und kuschelte sich an ihren Geliebten.

      „Wie viel hast du ihm denn...“

      Weiter kam er nicht, denn es klingelte unten in der Diele. Beide fuhren erschrocken zusammen und Jasmin schlich auf Zehenspitzen ans Fenster.

      „Das ist der Wagen des Anwalts, komisch.“ Sie entschied sich zu öffnen.

      „Guten Abend Jasmin, entschuldige bitte die späte Störung, aber es geht um Georg und ich habe Herrn Kommissar Strobel gleich mitgebracht.“

      „Einen Kommissar, Ronald ich verstehe nicht, weißt du, wie spät...“

      „Tut mir leid Frau von Grütten, aber es muss sein. Dürfen wir hereinkommen?“

      Der Kommissar nahm das Heft in die Hand und kam auch gleich zur Sache.

      „Ihr Anwalt hat in Ihrer Abwesenheit etwas gemacht, was er gar nicht durfte, er...“

      „Jasmin, es tut mir leid, aber Georg hat mir immer gesagt, wenn ich einmal sterbe, dann schau unter meinem Bett nach, da wirst du vielleicht etwas finden, was für dich wichtig ist. Du weißt, er war ein ausgezeichneter Elektroniker und da habe ich...“

      „Ronald, ich bitte dich, komm zur Sache, mich friert“, unterbrach Jasmin ihn mit zittriger Stimme. Sie ahnte bereits, was auf sie zukam.

      „Das Schlafzimmer war mit Wanzen ausgestattet. Wussten Sie das nicht? Ihr Anwalt hat eine Aufzeichnung gefunden, einmal von Ihnen, Frau von Grütten mit Timo von Reichenbach, der die Spritze mit der Luft setzten sollte, und es war auch ein Gespräch mit Dr. Steinbrück zu hören, der...“

      „Hören Sie auf! Es ist genug!“

      Jasmins Stimme überschlug sich. Oben am Geländer stand der Hausarzt – kreidebleich im Gesicht.

      „Ich hab’s gewusst, dass es schief geht, Jasmin“, kam es tonlos über seine Lippen.

      Der Kommissar beendete das gespenstische Szenario mit den Worten:

      „Der Gerichtsmediziner hat uns den letzten Beweis geliefert: Tod durch Luftembolie. Der angehende Mediziner sitzt bereits in U-Haft, und Sie beide nehme ich vorläufig wegen Verdachts des gemeinschaftlichen Mordes fest!“

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