Nach einem Kampf mit Otto gelingt es dem Kapitän schließlich, diesen zu deaktivieren. Inzwischen ist es Eve gelungen, die Pflanze in den Holodetector zu setzen, wodurch die Axiom schließlich automatisch Kurs zur Erde setzt. WALL·E ist jedoch durch den Versuch Ottos, den Holodetector zu deaktivieren, schwer beschädigt worden, und seine letzte Rettung ist die Erde, auf der es die nötigen Ersatzteile gibt.
Auf der Erde angekommen nutzt EVE alle vorhandenen Ersatzteile, um WALL·E zu reparieren. WALL·E befindet sich daraufhin allerdings wieder im „Auslieferungszustand“; seine „Persönlichkeit“ scheint verloren gegangen zu sein. Erst nach einer liebevollen Berührung durch EVE kehren seine Erinnerung und sein entwickeltes Wesen zurück.
Die Menschen beginnen, zusammen mit den Robotern, mit dem Wiederaufbau und der Rekolonialisierung der Erde. Im Abspann sieht man, wie die Erde zu einem Garten wird und sich die Körper der Menschen wieder normalisieren, während WALL·E und EVE ihre weitere Existenz gemeinsam verbringen.
Hintergründe
Der Film wurde von Andrew Stanton gedreht, der bereits für Findet Nemo einen Oscar erhalten hatte. Als Produzenten konnten Jim Morris von Lucasfilm und John Lasseter von Pixar (ebenfalls Oscargewinner für Findet Nemo) verpflichtet werden.
Die Stimmen der Roboter wurden nicht wie üblich direkt von Schauspielern gesprochen, sondern mittels Sounddesign von Ben Burtt resampelt. Zur Generierung der Stimme des Bordcomputers Otto wurde unter anderem die Sprachsynthese-Software MacInTalk von Apple verwendet. An der Gestaltung von EVE war der Apple-Chefdesigner Jonathan Ive beteiligt. Außerdem wird im Film die Beziehung von Pixar zu Apple durch einen alten Apple iPod deutlich, den WALL·E nutzt, um ein Video abzuspielen, sowie durch den klassischen Startton eines Apple-Computers, der auch bei WALL-E ertönt, wenn dieser seinen elektrischen Ladevorgang über seine eingebauten Solarmodule vollendet hat.
Andrew Stanton konzipierte WALL·E bereits vor der 1995 produzierten Toy Story. Die Frage: Was ist, wenn die Menschheit die Erde evakuiert und den letzten Roboter nicht ausschaltet? bildet dabei den Grundstock. Pete Docter entwickelte den Film 1995 innerhalb von zwei Monaten, nachdem Stanton ihm die Geschichte erzählt hatte. Aber da er unsicher war, eine Liebesgeschichte mit Maschinen zu erzählen, entschloss er sich, zunächst Monster AG (2001) zu drehen.
Stanton entwarf WALL·E mit Hilfe eines Fernglases – er beschloss, einen Hauptdarsteller zu kreieren, der ohne Mund und Nase und nur mit seinen Augen seine Emotionen vermittelt. Gemäß Stantons eigener Aussage könnte – zumindest „unbewusst“ – Nummer 5 lebt! Einfluss auf WALL·E gehabt haben.
Insbesondere die Szenen auf der Axiom sind mit Zitaten und Referenzen aus Sciencefiction-Klassikern wie Krieg der Sterne (1977), Ridley Scotts Alien (1979) und Stanley Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum (1968) gespickt.[8] So wird auch in 2001 der Bordcomputer HAL 9000, der sich gegen den Menschen wendet und auch optisch eine Ähnlichkeit besitzt, besiegt; als es dem fettleibigen Kapitän gelingt, auf seinen eigenen Füßen zu gehen, ertönt Also sprach Zarathustra von Richard Strauss.[9] Die Schräglage des Raumschiffes spielt auf Szenen aus dem Katastrophenfilm Die Höllenfahrt der Poseidon (1972) an.
Der Alarm, der in der Axiom ertönt während Wall-e gejagt wird, ist der Alarm -Ton der Enterprise-Serie.
Der einzige Real-Schauspieler des Films mit einer Sprechrolle ist Fred Willard, der den Präsidenten Shelby Forthright der Firma Buy n Large spielt. Es ist das erste Mal, dass ein Schauspieler in einem Pixar-Film auftritt. Weitere Live-Schauspieler treten im Film in den Werbespots der Firma auf.
Der Vorfilm zu diesem Film heißt Presto.
Bei einem Budget von 180 Millionen US-Dollar spielte der Film bis Ende 2008 weltweit über 500 Millionen US-Dollar ein.
Der Film ist Justin Wright, einem Pixar-Mitarbeiter, gewidmet, der im Alter von 27 Jahren im März 2008 verstarb. Er hatte am Abspann von Ratatouille und an den Storyboards von WALL·E und Presto mitgearbeitet.
Auf der Blu-ray- und DVD-Fassung befindet sich der Kurzfilm BURN-E, der die zeitlich parallel laufende Geschichte eines Reparaturroboters an Bord der Axiom erzählt. Dieser ist im Hauptfilm in einer Nebenrolle zu sehen.
Kritiken
WALL·E wurde von der Kritik überwiegend positiv aufgenommen. So bezeichnete A. O. Scott von der New York Times die ersten 40 Minuten des Filmes – die nahezu komplett ohne Sprache auskommen – als „ein cineastisches Gedicht von so viel Esprit und Schönheit, dass seine dunkleren Folgen erst nach einiger Zeit einsickern“. Regisseur und Autor Stanton nutze hier das Medium Film, um Kritik an der von Großunternehmen geprägten Konsumkultur voranzubringen.
Der Kolumnist Kyle Smith von der New York Post ging in seinem Beitrag zum Film auf die dunklen Seiten des Drehbuchs ein: „Ich versuche, mich an einen Zeichentrickfilm von Disney zu erinnern, der derart düster und zynisch ist, wie dieser hier. Mir fällt keiner ein.“ Die Darstellung der Menschen in der Zukunft als fette Idioten sei zugleich nahe dran an den Besuchern von Walt Disney World, die in einer sterilen, künstlichen Umgebung passiv Unterhaltung konsumieren.
Todd McCarthy schrieb in der Variety vom 30. Juni 2008, WALL-E sei „einfach, aber einfallsreich“. Er hob hervor, dass, obwohl die Handlung in einer Apokalypse wurzele, der Ton und die Botschaft sehr optimistisch seien: „Ja, das Schlimmste steht noch bevor, aber die Menschheit wird über kurz oder lang immer zu ihren Wurzeln zurückkehren. Das ist gut zu wissen.“
Georg Seeßlen findet, dass es die liebevoll ironischen Details sind, „mit denen der Alltag des ewigen Arbeiters und seine kleinen Freuden geschildert werden, zugleich ein alleingelassenes Kind und ein Relikt einer industriellen Zeit, wegen der man am liebsten noch ein halbes Stündchen mit Wall-E im Müll verbringen wollte.“
Das Lexikon des Internationalen Films urteilt: „Ein mitreißender, formal wie inhaltlich radikaler Animationsfilm, der in der ersten Hälfte sein bezauberndes audiovisuelles Abenteuer nahezu ohne (menschliche) Dialoge entwirft. In der zweiten Hälfte fokussiert er nicht weniger begeisternd auf Action, Spannung und seine ökologische Botschaft.“
Toy Story 3
Toy Story ist ein Computeranimationsfilm von Regisseur John Lasseter aus dem Jahr 1995. Der von den Pixar Animation Studios im Auftrag der Walt Disney Company produzierte Film ist der erste vollständig am Computer erstellte Langfilm für das Kino. Er feierte am 19. November 1995 Premiere in Hollywood und kam am 21. März 1996 in die deutschen Kinos.
Deutscher Titel: Toy Story
Originaltitel: Toy Story
Produktionsland: USA
Originalsprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 1995
Länge: Kino: 81 Minuten
DVD: 78 Minuten
Altersfreigabe: FSK 0
Regie: John Lasseter
Drehbuch: Joss Whedon
Andrew Stanton
Joel Cohen
Alec Sokolow
Produktion: Ralph Guggenheim