sagte zu uns, dass wir jetzt ein Spiel spielen und zwar, wer am Meisten pinkelt, bekommt auch am Meisten zu trinken. Ibrahim und ich legten los und jeder von uns wollte der Beste sein. Abwechselnd pinkelten wir in die leere Wasserflasche. Dann sagte Papa: „Und jetzt stellt euch vor, dass sei euer Lieblingsgetränk !“ Genau das stellten wir uns vor und so überstanden wir die Nacht. Am nächsten Morgen mussten wir durch ein Gebiet mit lauter Terroristen. Mama sagte zu uns: „Stellt euch vor, du spielst mit Ayescha fangen und Ibrahim will euch fangen, aber ihr seid schneller als Ibrahim. Und jetzt seid ganz leise, damit wir das Spiel gewinnen !“ Ibrahim sagte: „Warum war ich eigentlich immer der Fänger, wenn der Krieg vorbei ist, dann musst du, Sevil, mir das mal mit Ayescha erklären ?“ Doch dazu wird es nie mehr kommen, denn Ayescha lebt nicht mehr, doch ich ließ meinen kleinen Bruder in dem Glauben, dass wir bald wieder zuhause sind und alles so wie vor dem Krieg ist.
Nach 5 Tagen und Nächten Fußmarsch erreichten wir die türkische Grenze.