Mord im Tempel der Venus. Ann Bexhill. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Ann Bexhill
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847678625
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Schlimme an seinem Amt war, das er entschädigt wurde wie vor einhundert Jahren. Damals bestand die Cohorte aus 200 Legionären. Mittlerweile waren es 600 erfahrene Veteranen die 600 Denar Sold im Jahr erhielten. Das Amt musste ihm finanziell schwer zusetzen. Hauptsächlich, weil niemand den die Cohorte schnappte finanzkräftig war. Sein Amtsgebiet waren kleine Gauner und Betrüger. Ein prestigeträchtiges aber sehr ruinöses Amt. Kein Wunder, das seine Haare angefangen hatten, grau zu werden und er mich anstarrte, wie seinen Feind.

      »Und wie soll ich ermitteln ohne Befugnisse macht mich einer von euch zum Präfekten der Vigiles?«

      Die Vigiles waren für Feuer zuständig. 700 Freigelassene die Brände bekämpften und nachts den Dieben nachstellten. Die Cohortes urbanae die Stadtwache kommandiert vom Stadtpräfekten meinem Bruder kümmerte sich um die Straßenkriminalität neben der Verteidigung der Stadt bei Unruhen. Sie waren befugt Verbrecher im Umkreis von 100 Meilen um Rom zu verfolgen und bestanden aus drei Kohorten.

      Kaeso sagte: »Ich bin der diesjährige Tribun und dies dürfte zur Legitimation genügen. Wenn du Zeugen aufgetrieben hast, wirst du die Anklage vor dem Prätor verlesen.«

      »Ich?«

      »Wer sonst?«, fragte Mutter.

      Jetzt verstand ich. Ich war das unnütze Glied in der Kette alle anderen waren weiter wie ich auf ihrem Weg zur Macht. Meine Mutter hatte gerechnet und beschlossen das ich und meine Karriere nicht so wichtig seien. Der Kläger legte öffentlich dem Prätor die Anklage dar. Dieser wiederholte nach einer Prüfung der Fakten die Klage im Beisein des Klägers und des vorgeführten Beklagten. Meine politische Karriere und mein Ruf waren soeben auf Anordnung des Familienrates gestorben. Das Vorverfahren ob die Klage überhaupt zugelassen werden konnte wurde mit einem Verhör durch den Prätor begonnen. Erbrachte das Verhör kein Unschuldsbeweis für den Beklagten, wurde ein Gerichtstermin angesetzt, an dem die Untersuchung vor einem der Richter stattfand. Verschwand der Angeklagte, wurde er zwangsläufig schuldig gesprochen und verurteilt. Verschwand der Ankläger, wurde es als Unschuldsbeweis gewertet. Mein Leben war keine Sesterze mehr wert. Meine Familie wusste ganz genau, was sie mir antaten und es war ihnen egal. Ich verabscheute diese Sippe.

      »Bring uns einfach Zeugen und Beweise«, sagte Africanus leichthin.

      »Wie und wer ist, gestorben?«

      »Licinius Corneliis Lieblingssklavin Vespia sie wurde vor einigen Wochen in Subura ermordet.«

      »Hat das ein Arzt gesagt?«

      »Ja Hermes ist der Arzt der Stadtwache Licinius Corneliis Sklavin war bester Gesundheit und niemand weiß, was sie in Subura trieb. Licinius Cornelii will Beweise also streng dich an.«

      »Amor warum meidest du diese Familie?«, fragte ich mit Blick an die vergoldete Decke. Die vielen Millionen Sesterzen Schulden beim Geldverleiher Licinius Cornelii steckten bestimmt im Blattgold dort oben.

      Ich und Tiro liefen nach der Besprechung auf der Mitte der Straße. Die Mietskasernen manche über 25 Meter hoch verfügten über keine Latrinen. Die Leute, die in den oberen billigen Stockwerken wohnten kippten, den Inhalt ihrer Nachttöpfe aus dem Fenster. Mit zunehmender Entfernung vom Esquilin Viertel wurde es lauter und der Geruch dicker. In Subura polterten die Reifen der gewaltigen Fuhrwerke, die Händler brachten in der Nacht, was die Stadt am Morgen brauchte. Ein runder Mond stand über allem und man konnte wenigsten etwas erkennen. Es brannten kaum Straßenlichter. Römischen Hausbesitzern war es vorgeschrieben Öllampen an den Häusern anzubringen und abends zu entzünden, doch niemand hielt sich daran.

      »Warum haben wir keine Sänfte?«, fragte Tiro, als sei er das Laufen nicht gewöhnt und man habe ihn auf Händen getragen.

      Er hielt eine Hasenkeule in der Hand. Meine Mutter meinte Sklaven öfter wie zweimal im Jahr Fleisch zu geben verderbe sie nur. Tiro musste lautlos von den Sklavenkammern in die Küche geschlichen sein. Er kannte sich demzufolge mit Türschlössern aus, Hermes verschloss die Kammern, wenn die Sklaven nicht gebraucht wurden.

      »Warum was?«, fragte ich. Ich konnte mich kaum konzentrieren meine Zukunft, die in einem guten Namen liegt, lag unter Trümmern vergraben und das geizige Ungeheuer, mein Onkel hatte mir nicht das Geringste vererbt.

      »Warum haben wir keine Sänfte?«, wiederholte Tiro mit vollem Mund.

      »Weil wir keine haben werden! Ich werde vielleicht eine haben, wenn ich vierzig bin. Junge Männer benutzen keine Sänften in der Stadt das gehört sich nicht. Außer du stammt von Alexander dem Großen ab oder wohnst in Alexandria.«

      »Verstehe ich nicht«, meinte Tiro und sah mich mit seinen großen Augen an.

      Ich seufzte zu dem Schreibunterricht brauchte er Unterricht in Geschichte und Völkerkunde.

      Ich erklärte es ihm: »Die Benutzung einer Sänfte gilt als ist dekadent. Nur Frauen und alten Männern ist es nach den Luxusgesetzen gestatten und natürlich den Alexandrinern. Die griechischen Pharaonen haben es mit den Sänften übertrieben, es gibt Prunksänften, die von 200 Sklaven getragen werden, auf der genug Platz für ein Ballspiel wäre. Man macht sich lächerlich.«

      Tiro nickte und sagte dann völlig unvermittelt: »Tut mir leid das du hinter dem Senator her sein musst.«

      Ich blieb stehen: »Was hast du erfahren beim Lauschen?«

      »Ich lausche nicht, warum sollte ich? Die Sklaven deiner Mutter reden von nichts anderem. Deine Familie hält sie für taub und stumm wie ihre Möbel, das sind sie nicht. Sie meinen so übel war es noch nie. Ein Senator ermordet die Sklavinnen und wird von euch gedeckt. Einer soll endlich was unternehmen. Nebenbei in seinem Testament hat dir dein Onkel ein Landgut in Pompeji hinterlassen und 150 tausend Denare. Seine sechs Lieblingssklaven hat er freigelassen und mit dem Rest bedacht, zudem je 200 Tausend Denar für die Prätoren und die Tribunen und die Konsuln.« Er lächelte mich an.

      »Du bekommst nichts spar dir dein Grinsen.«

      Tiro schleuderte den abgenagten Knochen in den dunklen Schlund einer Gasse zwischen zwei Mietshäusern. Hundeknurren drang aus der Dunkelheit des kleinen Pfades. Ich schüttelte den Kopf. Wenn Tiro recht hatte, war Onkel schlauer gewesen und meine Familie noch schurkischer, als ich es mir vorstellen konnte. Wenn einer aus meiner Familie gegen das Testament klagte, würde er den Richtern und Konsuln Geld wegnehmen. Familie hin oder her das Weingut in Pompeji würde ich mir nicht nehmen lassen.

      »Hat einer von Mutters Sklaven dir noch etwas über diese schlimmen Morde erzählt?«

      »Man sagt er mordet nur in Subura und die Stadtkohorte lässt ihn gewähren, weil er Senator ist. Die Schreie der letzten armen Sklavin waren zu hören. Die Soldaten deines Bruders haben die Gasse abgesperrt und die Männer, die zu Hilfe kommen, wollten vertrieben.«

      »Das ist Rom Tiro. Die Leute die kamen wollten nicht helfen, sondern sich nur eine Leiche ansehen.«

      »Africanus ist dein Bruder, du musst ihn ja in Schutz nehmen.«

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