Hofknicks
Hofknicks
von
Susann Smith & Thomas Riedel
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.de abrufbar
1. Auflage
Covergestaltung:
© 2019 Susann Smith & Thomas Riedel
Coverfoto:
© 2019 depositphotos.com
Dieses Werk enthält sexuell explizite Texte und erotisch eindeutige Dartstellungen mit entsprechender Wortwahl. Es ist nicht für Minderjährige geeignet und darf nicht in deren Hände gegeben werden. Alle Figuren sind volljährig, nicht miteinander verwandt und fiktiv. Alle Handlungen sind einvernehmlich. Die in diesem Text beschriebenen Personen und Szenen sind rein fiktiv und geben nicht die Realität wieder. Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen oder Orten sind rein zufällig. Das Titelbild wurde legal für den Zweck der Covergestaltung erworben und steht in keinem Zusammenhang mit den Inhalten des Werkes. Die Autorin ist eine ausdrückliche Befürworterin von ›Safer Sex‹, sowie von ausführlichen klärenden Gesprächen im Vorfeld von sexuellen Handlungen, gerade im Zusammenhang mit BDSM. Da die hier beschriebenen Szenen jedoch reine Fiktion darstellen, entfallen solche Beschreibungen (wie z.B. das Verwenden von Verhütungsmitteln) unter Umständen. Das stellt keine Empfehlung für das echte Leben dar. Tipps und Ratschläge für den Aufbau von erfüllenden BDSM-Szenen gibt es anderswo. Das vorliegende Buch ist nur als erotische Fantasie gedacht. Viel Vergnügen!
Impressum
© 2019 Susann Smith & Thomas Riedel
Verlag: Kinkylicious Books, Bissenkamp 1, 45731 Waltrop
Druck: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
ISBN siehe letzte Seite des Buchblocks
»Die dunkle Lust entsteht aus
Empfindungen, die uns
normalerweise widerstreben.
Es ist eine ebenso ambivalente
wie intensive Art der Lust, …
und sie macht süchtig.«
Lady Violett of Saint Blackridge (*1991)
Kapitel 1
»Hey, lass' uns shoppen gehen!«, rief Violett ihrer Prinzessin, durch die geöffnete Tür des Büros zu. »Ich habe echt Lust, etwas Geld zu verbrennen! Ich zahle auch!«
Tamora sah von ihrem Laptop auf. »Ich schreib' nur noch den Satz zu Ende, dann gern … Hast du etwas Bestimmtes im Sinn?«
»Weiß ich noch nicht«, erwiderte Violett im Türrahmen stehend, wobei ein seltsames Lächeln ihre Lippen umspielte. »Ich fahr' inzwischen schon mal den Wagen aus der Garage. Komm' raus, wenn du mit deinem Satz fertig bist … und vergiss mir die Spange nicht, mein rolliges Kätzchen!«, ließ sie im Gehen noch lachend folgen.
*
»Ich nehme an, du verstehst, dass ich von Zeit zu Zeit deinen Gehorsam prüfen muss«, bemerkte Violett unvermittelt, während sie auf die Ampel sah, die ihr gerade das Abbiegen untersagte.
»Natürlich. Regelmäßige Kontrollen halte ich immer für wichtig … Die mach' ich ja bei unseren liebgewonnenen Mitbewohnerinnen auch«, schmunzelte Tamora, wenngleich sie sich fragte, was ihrer Königin diesbezüglich vorschwebte.
»Schön, dann wirst du dich sicher auch besonders anstrengen, deine kommende Aufgabe zu erfüllen, und du dich nicht dagegen sträuben.«
Tamora hatte dergleichen erwartet. Sie hoffte nur, dass die Aufgabe zu bewältigen war. Aber für sie stand fest, dass sie bereit war, ihre Grenzen so weit es ging hinauszuschieben. Schließlich hatte sie keine andere Wahl, wenn sie ihre Königin nicht verärgern wollte, was definitiv eine Strafe nach sich ziehen würde.
*
Zehn Minuten später hatte Violett an einem Café einen Parkplatz ausgemacht.
»Ich werde mich jetzt in das Café setzen und du …«, sie deutete auf einen schmuddeligen Sexshop an der Ecke, »gehst einkaufen.« Sie holte einen Zettel aus ihrer Handtasche, den sie aber zunächst noch behielt. »Du wirst mich jetzt anrufen und dein Smartphone so in deine Handtasche legen, dass ich alles verstehen kann. Verstanden?«
Tamora nickte sprachlos. Sie wusste noch nicht, was ihre Königin sich ausgedacht hatte, war sich aber sicher, dass sie es hassen würde. »Der Laden macht aber schon von draußen einen üblen Eindruck«, stellte sie leise fest.
Violett grinste. »Aber darum geht es doch.« Sie reichte ihr den zusammengefalteten Zettel. »Lesen, bevor du reingehst.« Sie wandte sich ab, ging aufs Café zu und winkte ihr noch einmal lächelnd zu.
*
Zweifelnd sah Tamora sich das Geschäft von außen an. »Es gibt sehr viel besser ausgestattete Shops, die deutlich mehr Flair haben wie der hier«, murmelte sie vor sich hin, nachdem sie einen Blick auf den Zettel geworfen hatte. »Sogar die Fassadenfarbe ist schon abgeplatzt.« Sie schüttelte angewidert den Kopf. »Hier gehen doch garantiert nur irgendwelche alten Schmuddeltypen rein!«
Sie seufzte und atmete einmal kräftig durch, ehe sie durch einen Perlenvorhang eintrat und die Regale musterte, die noch aus den 1970er Jahren stammen mussten und in denen Ware lag, die nicht sehr viel jünger wirkte. Düster und unappetitlich, dachte sie bei sich. Ihr Blick fiel auf einige Magazine – für jede Perversion der Welt scheinbar ein eigenes.
Langsam schlenderte sie durch die Gänge. »Dildos in allen Farben, Größen und Formen«, murmelte sie in sich hinein. »Oh, mein Gott, … was sind das nur für billig aussehende Dessous. Überhöhte Preise, bei mangelhafter Qualität ... Aha, Latex gibt es auch … Peitschen und Handschellen.«
Aber wichtiger als das war für sie die Person hinter der Theke. Inständig hoffte sie auf eine Frau – auf eine jüngere, tolerant Aussehende, vielleicht eine Studentin mit ein wenig Stil, einfach ein sympathisches Mädchen. Und wenn nicht, dann zumindest auf eine ältere, Grauhaarige, die bereits Alles gesehen hatte und der nichts mehr peinlich war. Ein weibliches Wesen halt, das nichts interessierte. Aber schon eine halbe Minute später musste sie feststellen, dass sie damit kein Glück hatte.
Hinter der Theke saß ein kleiner, pickliger Junge, der vermutlich gerade volljährig geworden war und seine erste Woche in diesem Job hinter sich zu bringen versuchte. Mit scheinbar großem Interesse blätterte er in einem der angebotenen Magazine – Aufnahmen eines gefesselten Mannes mit Gummimaske, der gerade von einer Domina den Hintern versohlt bekam.
Tamora seufzte, als feststand, dass sie es mit einem unreifen Jüngling zu tun haben würde. Aus irgendeinem Grund kam ihr der Gedanke, dass das alles kein Zufall war. Bestimmt hatte Violett das zuvor genau ausgekundschaftet. Sie traute ihrer Königin sogar zu, dass sie dem Burschen den Job besorgt hatte. »Entschuldigen Sie? Ich suche einen Dildo. Können Sie mir helfen?«, sprach sie ihn an.
Der Junge sah verschreckt hoch. Auf Verkaufsgespräche schien er nicht vorbereitet zu sein. Hilflos sah er Tamora eine Weile an, ehe er dann auf ein Regal zeigte. »Die Dildos finden Sie da hinten.«
»Könnten Sie mir helfen, ich habe nicht sehr viel Ahnung von diesen Dingen«, bat