Nancy Salchow
Die Liebe in deinen Spuren
Liebesroman
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Das Haus der Luftblumen – Über das Buch
Das Glück im Augenwinkel – Über das Buch
Das Haus der Luftblumen – Über das Buch
„Wäre die Liebe ein Mensch, dann vermutlich ein übergewichtiger kleiner Mann, der mit Pfeil und Bogen auf die Herzen von Menschen schießt.
Wäre sie ein Ort, dann wahrscheinlich ein Haus.
Das Haus, in dem ich lebe.“
Als professionelle Songtexterin könnte Tina es sich aussuchen, welche Aufträge sie annimmt. Trotzdem gelingt es ihr nicht, das Angebot von Piets Band abzulehnen – Piet, der Mann, der einst ihr Herz gebrochen und inzwischen ein Kind mit einer Anderen hat. In einem Ferienhaus an der Ostsee, ihrer alten Heimat, versucht sie, in völliger Abgeschiedenheit an den Texten für das Album der Band zu arbeiten. Doch beim Schreiben suchen Tina seltsame Ahnungen heim. Fast scheint es, als läge eine Energie in der Luft, die all die Emotionen auffängt, die je von Menschen in das kleine Haus am Meer getragen wurden. Und während die Geschichten des Hauses unerklärlichen Einfluss auf Tinas Texte nehmen, überkommt sie eine unfassbare Erkenntnis: Es ist die Liebe höchst selbst, mit der sie unter einem Dach lebt. Und die hat einiges mit ihr vor.
Widmung
In Liebe für die zwei tapfersten Kämpfer, die ich kenne
Kapitel 1
Es war nicht meine Idee, das mit dem Ferienhaus. Im Grunde war es nicht einmal meine Idee, in absehbarer Zeit wieder mit der Songschreiberei anzufangen. Piet hatte mich dazu gedrängt, und nach endlosen Diskussionen, die er mehr mit mir als ich mit ihm geführt hatte, war ich schließlich weich geworden.
„Niemand kann unsere Musik so mit Leben füllen, wie du es tust, Tina.“ Das war sein Leitspruch, die immer wiederkehrende Lobeshymne, mit der er mich selbst jetzt noch, nach allem, was vorgefallen war, einzulullen verstand.
Sein Vorschlag, die Songtexte getrennt von der Band zu schreiben (wobei es für mich vor allem darauf ankam, sie getrennt von ihm zu schreiben), war schließlich der ausschlaggebende Punkt gewesen, seinem Drängen nachzugeben.
„Du weißt, dass wir dir vertrauen“, hatte er gesagt. „Deine Worte werden zu unseren, wenn wir sie erst eingesungen haben. Ganz gleich, worüber du schreiben willst, es wird das Richtige sein. Niemand kennt uns so gut wie du. Und wenn du weit ab von deinem üblichen Umfeld schreibst, wird es dir vielleicht leichter fallen, das Ganze als Neuanfang zu betrachten. Nur du, unsere Musik, und deine Worte.“
Unsere Musik. Das war im Grunde nichts weiter als ein Stick mit textlosen Kompositionen, den er mir bei unserem letzten Treffen in die Hand gedrückt hatte. Musik, die darauf wartete – so nannte Piet es zumindest –, durch meine Worte ein Gesicht zu bekommen.
Früher, anderthalb Jahre war das inzwischen her, hatte ich in der Regel im Probenraum der Band an den Texten gearbeitet. Die Musik, die sie zeitgleich komponierten und ausarbeiteten, beflügelte mich zu ungeahnten Fähigkeiten. Mit jedem Akkord, jedem Tonwechsel schäumten die Ideen in mir regelrecht über. Piets Anwesenheit tat den Rest. Nie zuvor hatte