Wegverlust. Jana Schrödter. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Jana Schrödter
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738099454
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im Küchenschrank nach der Tee Box, konnte sie jedoch nicht finden.

      „Ich glaube, wir haben keinen Tee mehr. Hab ich wohl vergessen, auf die Einkaufsliste zu schreiben.“, murmelte er vor sich hin. „Ah, da sind ja noch welche! Wir haben nur noch Pfefferminze.“

      Hinter den Gewürzen hatten sich noch zwei Teebeutel versteckt. Er setzte das Wasser an. Sie nahm den silberfarbenen dreiarmigen Kerzenleuchter von der Vitrine und stellte ihn auf den Tisch. Während er den Tee aufbrühte, kramte sie in der Schublade nach einem Feuerzeug, konnte aber keines finden. Er hatte vor kurzem das Rauchen aufgegeben, aber Feuerzeuge hatten sie noch immer im Haus.

      „Weißt du, wo die Feuerzeuge sind?“, fragte sie ihn.

      „Schau mal in die Truhe! Da hast du sie doch das letzte Mal vor mir versteckt.“, erwiderte er mit einem breiten Grinsen.

      Jetzt fiel es ihr wieder ein. Die Truhe öffnete sich quietschend. Da lagen sie, 20 Stück auf einen Haufen. Sie zündete die roten Kerzen an, die eine angenehm behagliche Atmosphäre zauberten. Sie saßen sich schweigend am Tisch gegenüber. Die Stille wurde nur durch sein Schlürfen und einem Knacken in der Heizung getrübt. Sie bröselte ihr Brot und dippte es in die Suppe. Ihr Hungergefühl war plötzlich verschwunden. Sie spürte seinen strengen Blick prüfend auf sie gerichtet. Wie sie es hasste, wenn er sie so anschaute. Er beobachtete jeden Bissen, den sie zu sich nahm.

      „Jetzt iss endlich etwas und hör auf nur mit dem Essen herumzuspielen. Das kann man ja nicht mit ansehen.“, platzte es aus ihm heraus.

      „Wenn du mich so anschaust, kann ich nichts essen.“, erwiderte sie kleinlaut.

      „Jetzt sag nur noch, es liegt an mir? Du isst doch so oder so nichts. Das ist doch nicht normal. Du wirst mir noch wegsterben. Irgendwann muss man doch mal vergessen können…“, wütend knallte er den Löffel auf den Tisch.

      „Wenn du es so einfach vergessen kannst, dann scheint es für dich ja keine Bedeutung gehabt zu haben.“, entgegnete sie ihm trotzig und mit weinerlicher Stimme.

      Sie spürte einen dicken Kloß in ihrem Hals und sprang vom Stuhl auf. Sie wollte mit ihrer Wut und ihrer Enttäuschung allein sein und lief ins Badezimmer. Er sollte sie so nicht sehen.

      Im nächsten Moment tat es ihm schon wieder leid, dass er sie so angefahren hatte. Er war mit seiner Geduld am Ende. Um alles musste er sich kümmern. Den Einkauf, den Haushalt und nebenbei auch noch arbeiten. Er fühlte sich überfordert.

      Karl, sein Chef hatte ihm aufgrund der Angelegenheit eine gewisse Schonfrist gegeben. Aber seine dauernde gedankliche Abwesenheit blieb ihm nicht unbemerkt. Karl suchte das Gespräch mit ihm und gab ihm unmissverständlich zu verstehen, dass er einen fähigen Mitarbeiter wie ihn auf Dauer ungern entbehren würde.

      Er würde noch seinen Job verlieren, wenn das so weiterginge. Es war an der Zeit nach vorn zu blicken.

      Sie schluchzte noch immer vor sich hin. Mit dem Handtuch trocknete sie schließlich ihre Tränen. Als sie in den Spiegel blickte, schauten ihr zwei trübe schwarz umränderte Augen müde entgegen. Sie wusste selbst, dass sie schlecht aussah. Er brauchte sie nicht noch ständig darauf hinzuweisen. Für ihn ging der Alltag schlichtweg weiter, aber sie hatte seitdem einfach nicht mehr die Kraft zu kämpfen.

      Als sie aus dem Badezimmer trat, erblickte sie das Kinderspielzeug, das verlassen am Boden lag. Sie hob es auf und streichelte es liebevoll. Er stand an der Küchentür und beobachtete sie nachdenklich. Dann trat er auf sie zu und nahm sie in den Arm. Erschrocken zuckte sie zusammen. Schließlich löste sie ihren verkrampften Körper und gab sich seiner Umarmung hin.

      „Es tut mir leid Schatz, du sollst nicht glauben, es wäre mir egal, was geschehen ist. Aber wir können nicht ewig trauern. Das Leben muss doch weitergehen.“, flüsterte er ihr ins Ohr. Er strich ihr Haar beiseite und liebkoste zärtlich ihren Nacken. Sie legte ihren Kopf auf seine Schultern und genoss entspannt seine sanften Küsse auf ihrer Haut. Ihre Nackenhärchen begannen sich aufzustellen. Ja, er verstand es noch nach all den Jahren noch immer, sie zu trösten. Ihre Tränen waren für einen Moment vergessen.

      „Ich liebe dich!“, hauchte er ihr voller Hingabe ins Ohr.

      Sie erschauerte. Über ihren Körper prickelte eine Gänsehaut nach der anderen. Seine Hand wanderte ihren Rücken hinab. Sie bog sich von Leidenschaft gepackt in seinen Armen. Er küsste erneut ihren Nacken. Seine Lippen wanderten über ihr Dekollete. Ihre Brustwarzen zeichneten sich unter ihrer dünnen Bluse ab, die sie unter ihrem schwarzen Hausanzug trug. Sanft strich er mit seinen Händen darüber. Angenehme Schauer jagten über ihren Rücken. Instinktiv griff sie ihm in den Schritt und entlockte ihm ein Stöhnen. Er warf seinen Kopf zurück. Eine kräftig pulsierende Ader, die seine Erregung widerspiegelte, zeichnete sich auf seinem markant gewölbten Hals. Leidenschaftlich knabberte sie an seinem Hals. Seine Männlichkeit erwachte zum Leben und rieb sich an ihrem Unterleib.

      „Ich bin so scharf auf dich!“, flüsterte er ihr ins Ohr.

      Sie erwiderte sein Verlangen mit einem intensiven Zungenkuss. Er nahm sie auf den Arm und trug sie ins Schlafzimmer. Gemeinsam fielen sie auf das große weiße Doppelbett. Der von der Wand herabfallende Betthimmel legte sich wie ein Schleier über sein Gesicht und versperrte ihm die Sicht. Er fuchtelte wild mit den Armen, konnte sich jedoch nicht befreien. Stattdessen riss er nur die Verankerung aus der Wand, die mit einem lauten Knall zu Boden fiel. Nun war er komplett im Tüllstoff eingehüllt. Sie lachte schallend.

      „Willst du mich heiraten?“, scherzte er, um die Situation aufzulockern und stimmte in ihr Lachen ein.

      Ein Stück Putz fiel von der altrosafarbenen Wand auf ihre Stirn. Sie wälzten sich von Lachkrämpfen geschüttelt übers Bett.

      „Danke Schatz, ich habe schon lange nicht mehr so herzhaft gelacht.“, stieß sie atemlos hervor.

      „Das wurde auch höchste Zeit. Du bekommst nämlich schon Falten durch deine ständig heruntergezogenen Mundwinkel.“

      Er spreizte Zeige- und Mittelfinger, um ihren Lippen zu einem erneuten Lächeln zu verhelfen.

      „Ich liebe dich Baby und egal, was auch geschieht, es wird sich daran nie etwas ändern.“

      Er besiegelte sein Geständnis mit einem langen intensiven Kuss, der ihr den Atem nahm.

      „Ich liebe dich auch.“, entgegnete sie ihm und zog ihn wieder zu sich heran, um seine Lippen zu berühren.

      Ihre Leidenschaft entfachte von neuem. Ihrer Kleidung entledigt, liebten sie sich lang und innig, bis sie schließlich vor Erschöpfung ihren Schlaf fanden.

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