Welche Aspekte können helfen, die Schutzziele zu erreichen?
Schutzziele lassen sich durch verschiedene Maßnahmen umsetzen. Dabei kann es sich um technisch einfach zu realisierende Maßnahmen handeln. So kann die Beschaffung eines ergonomisch sinnvollen Tisches in Betracht kommen, eine Änderung des Beleuchtungskonzeptes oder die Beschaffung von Gehörschutz.
Oftmals zielen die Schutzziele auch auf die organisatorische Ebene ab. Müssen Unterweisungen vielleicht öfter durchgeführt werden? Fehlen Unterweisungsthemen? Gibt es genügend Sicherheitsbeauftragte? Wird das Arbeitszeitgesetz eingehalten?
Das Spektrum an Maßnahmen ist schlichtweg unbeschränkt, denn viele Wege führen nach Rom. Der einfachste Weg ist immer ein Blick in das untergesetzliche Regelwerk, wie die Arbeitsstättenregeln (ASR) die Technischen Regeln für Betriebssicherheit (TRBS) oder auch die Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS). Aber auch arbeitsmedizinische Erkenntnisse zählen zum Stand der Technik und müssen primär in die Betrachtung einbezogen werden.
Bei all dem Paragraphen-Dschungel berät die Sicherheitsfachkraft und gibt wertvolle Hinweise, um die Schutzziele zu erreichen und dabei die Vorgaben mit den betrieblichen Belangen in Einklang zu bringen.
Lässt sich Sicherheit durch Prävention erreichen?
Worin liegt der Unterschied zwischen Verhaltensprävention und Verhältnisprävention?
Im Betrieblichen Gesundheitsmanagement und im Bereich der Arbeitssicherheit tritt ein Begriff immer wieder in den Vordergrund: Prävention! Doch auch dieser Begriff teilt sich in zwei Bereiche auf, so dass sich die Frage stellt: Was ist der Unterschied zwischen Verhaltensprävention und Verhältnisprävention?
Lässt sich Sicherheit durch Prävention erreichen?
Arbeitsunfälle können vermieden werden, wenn der Arbeitsplatz sicher ist. Sicher heißt in dem Zusammenhang, dass das Risiko für einen Arbeitsunfall sehr gering ist. Um Arbeitsunfälle zu verhindern, muss die Arbeitsumgebung frei von Gefährdungen sein. Aber auch die Aufgabe selbst muss sicher durchführbar sein. Das setzt natürlich die Abwesenheit von Gefährdungen in der Umgebung voraus. Das Vorbeugen ist Prävention!
Was bedeutet Verhaltensprävention?
Aber auch die Mitarbeiter selbst müssen sich so verhalten, dass sie ihre eigene Gesundheit nicht in Gefahr bringen. So setzt die Verhaltensprävention am Bewusstsein der Beschäftigten an. Sie sollen lernen so zu handeln, dass die geforderte Arbeitsaufgabe sicher gestaltet werden kann. Dazu gehört die Kenntnis darüber, welche Schutzmaßnahmen wirkungsvoll sind und umgesetzt werden müssen. Welche Schutzeinrichtungen gibt es? Welche persönliche Schutzausrüstung muss ich tragen? Natürlich ist der Konsum von Suchtmitteln untersagt, wenn gefährliche Maschinen bedient werden müssen. Es dürfen keinerlei Stoffe konsumiert werden, die das Reaktionsvermögen soweit herabsetzen, dass einer Gefährdung nicht schnell genug begegnet werden kann. Auch das Risiko selbst wird unter dem Einfluss bewusstseinsveränderter Substanzen geringer eingeschätzt. Das leuchtet jedem ein. Wenn durch die Aufgabe andere Beschäftigte gefährdet werden, so ist der Bereich weitgehend zu sichern. Auch diese Maßnahmen liegen oft im Einflussbereich der Mitarbeiter.
Hier setzt ebenfalls der Bereich der Verhaltensprävention an. Das Benutzen von Gehörschutz, Handschuhen und die richtige Aufbewahrung von Gefahrstoffen liegen ebenfalls im Interesse der Mitarbeiter selbst.
Es ist die eine Seite der Medaille, Vorschriften und Verbote auszusprechen. Einsichtiges Handeln ist aber die eigentliche Kernaufgabe der Verhaltensprävention. Natürlich ist das Erstellen von Vorgaben wie Betriebsanweisungen eine Pflicht der Vorgesetzten. Die Einhaltung liegt aber oft im Verantwortungsbereich der Mitarbeiter. Voraussetzung dafür ist, dass die Mitarbeiter die Vorgaben kennen, beherrschen und als sinnvoll erachten.
Was ist Verhältnisprävention?
Ist die Arbeitsumgebung zu dunkel und können deswegen sicherheitsrelevante Einrichtungen und Hinweise nicht erkannt werden, so ist das Arbeitsumfeld verbesserungswürdig. Das Anpassen der Arbeitsumgebung - also die Umgestaltung des Arbeitsplatzes zu einem sicheren Arbeitsplatz - heißt Verhältnisprävention. Hier sind eher Führungskräfte, Fachkräfte für Arbeitssicherheit und weitere Akteure im Arbeits- und Gesundheitsschutz gefragt. Es geht darum, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass ein gesundheitsgerechtes Arbeiten möglich ist. Eine Arbeitsatmosphäre zu schaffen, in der sich die Beschäftigten trauen auf gesundheitliche Risiken hinzuweisen, liegt ebenfalls im Verantwortungsbereich der Führungskräfte und zählt damit zur Verhältnisprävention. Auch die notwendigen Hilfsmittel und eine sichere Arbeitsausstattung sind wichtig.
Was ist der Unterschied zwischen Verhaltensprävention und Verhältnisprävention?
Alles das, was der Mitarbeiter selbst durch sein eigenes Verhalten im Arbeits- und Gesundheitsschutz beitragen kann, lässt sich dem Bereich der Verhaltensprävention zurechnen. Alles was nicht unmittelbar im Verantwortungsbereich oder im Einflussbereich der einzelnen Beschäftigten liegt, gehört zur Verhältnisprävention.
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