ALIEN TRÄUME. Robert Eder. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Robert Eder
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783754178546
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Arbeit vermutlich nicht fertig werden würde. Wir diskutierten was zu machen sei und Bill bestand darauf gar nichts zu tun denn solche Intrigen würden sich von selbst erledigen.

      Kapitel 7

      Am nächsten Morgen beim Frühstück war im Hotel nur Herbert anwesend, der mir berichtete Bill sei schon in der Stadt unterwegs um elektronische Bauteile zu besorgen. Er werde essen wenn er zurückkomme. Klaus und Linda hatten sich schon ans Werk begeben, doch Herbert meinte die Beiden kämen nicht weiter und wollten nur sicher nicht schuld sein wenn das Projekt nicht zeitgerecht abgeschlossen würde. Ich fragte Herbert nach seiner Meinung und wir diskutierten ein wenig, dann bekannte Herbert seine Meinung. „Julia wir könnten mit viel Zeit der Schlange jeden Zahn einzeln ziehen und jeden Anschluss von Instrument und Computer usw. den störrischen Programmen abzwingen, doch schon jetzt verbringen wir die meiste Zeit damit unser Teilnetzwerk nach jedem Absturz wieder hochzufahren. Wir müssten testen können ohne dass dies zum Absturz führt oder von der anderen Seite anfangen um mit weniger Einheiten auch die Fehlerzahlen geringer zu halten. Doch dann die beiden Teile zu einem Netzwerk zu verheiraten davor graust mir, aber ich hoffe immer auf ein Wunder.“ Ich eröffnete Herbert wozu Bill in der City unterwegs war und dass wir die Messgeräte in Angriff nehmen wollten. Ich bat ihn die von Ildico gewünschte Liste der Computer, Programm und Treiber-Namen für mich auszudrucken und er versprach beim heutigen Systemcheck auch die graphische Darstellung der Vernetzungen mit einem Funktionsdiagramm auszudrucken. Als Herbert mit seinem Frühstück fertig war kam Bill mit einem Blechkästchen und einer großen Papiertüte herein gestürmt und erzählte dass er alles Benötigte bekommen hätte. Sogar zum Schluss hätte er auch einen Highfreqency-Dataswitch fertig gefunden der sich für unsere Zwecke ganz sicher eignen würde. Er schüttete einen Becher Kaffee in sich hinein, darauf stürmten wir in die Produktionseinheit und begannen die Verschaltungen und Vernetzungen der Messgeräte mit den Steuerrechnern zu ändern. Dieses unscheinbare Blechkästchen mit dem Hochfrequenz Umschalter erwies sich als Geschenk des Himmels und Bill konnte die Vorschläge von Ildico ausführen. Bill drückte öfters seine Liebe für Analogrechner aus, da diese mit den heiklen Begriffen Null und Unendlich keine Probleme hätten, sich also nie aufhängten. Bis zum Mittagessen hatten wir wirklich die ganzen Leitungsumbauten bei den drei Zellkulturen hergestellt. Dabei wurde jedes Messgerät und jeder Computer für sich selbst getestet. Erfreut nahm ich den Vorschlag von Bill an, jetzt zu Essen und wir spazierten den Fluss entlang zum Hotel. Dort war Herbert eingelangt. Er gab mir ein Bündel Ausdrucke und ein riesiges Diagramm mit allen Vernetzungen die schon fertiggestellt waren, auch die Punkte die erledigt werden mussten waren in dem Diagramm enthalten. Linda und Klaus erschienen nicht zum Essen und Herbert berichtete dass die Beiden erbittert stritten und jetzt Jeder für sich allein arbeitete. Bill erläuterte unser Vorhaben die Zusammenschaltung des ganzen Steuer- und Mess- Systems der drei Zellkulturen mit allen Pumpen sowie Leitungen und wie das Ganze dann über alle Computer des Netzwerks steuerbar sein werde. Herbert war auch sehr optimistisch, er wollte die Absicherungen gegen Systemabstürze verändern und verbessern. Er wollte einige Computer für ein Experiment so zusammenschalten, dass sie die Verbindungen trennten wenn ein oder mehrere Computer abstürzten, damit es so nur zu Teilabstürzen kam. Das Hochfahren eines Teiles des Computerverbundes hatten wir schon programmtechnisch automatisiert, sodass dieses kaum mehr Arbeit aber dennoch Zeitverlust bedeutete. Ein hochfahren Müssen von sehr kleinen Teilen des Rechenverbundes sparte sicher viel Zeit. Der nun folgende Nachmittag war spannend und gab uns das Gefühl der Stärke. Es war einfach ein unsagbares Gefühl des sich abzeichnenden Erfolges der so bitter nötig war. Bill startete das erste Messgerät und ich steuerte es mit dem entsprechenden Kontrollrechner an. Dieser arbeitete analog und steuerte die Einheit über zwei Computer an und schickte die Daten über den Hochfrequenz-Umschalter über die Analogstrecke von einem Computer zum Anderen. Nachdem wir das Datenpaket gut ein Duzend mal hin und hergeschickt hatten schalteten wir nach und nach die verschieden Steuerpumpen und Messfühler, Zählkammern und vieles mehr dazu und bald stand die erste Zellkultureinheit. Nummer zwei und Nummer drei wurden auch so behandelt und dann wurde es noch einmal spannend. Vor dem Zusammenschalten der drei Kultureinheiten ließen wir uns noch von einem Pizzaservice etwas für den Bauch und viel Cola bringen. Frisch gestärkt wagten wir das große Experiment. Wir hatten einen genügend großen Computer der noch nicht vernetzt war zur Aufnahme der Datenmengen bereitgestellt und Bill drückte auf meine Bitte auf die Enter Taste und wir starteten. Natürlich gab es einige Meldungen über Adressenprobleme, aber das System der Messgeräte stand und in den nächsten Stunden besserte ich alle möglichen Missverständnisse in den Adressen der verschiedenen Geräte aus. Als alles beendet war kam der zweite große Moment. Diesmal drückte ich Eingabe und auch die dritte Einheit liebte die beiden anderen. Bill rief Herbert an um ihn vom positiven Fortschritt unserer Arbeit zu berichten. Natürlich musste ich noch einige kleine Adressprobleme beheben und dann kamen von jedem Messgerät bei Abruf Daten auf den Schirm. Diesmal wollte Bill nicht aufhören wenn die Stimmung gut war sondern wir steuerten über den Computer auch alle Pumpen, Heizstäbe, Rührwerke, also kurz und gut Alles, was vom Computer bewegt werden konnte, an und es reagierte. Nur ganz wenige Adressen waren zu korrigieren und zwei Stunden nach Mitternacht konnten wir uns ins Hotel zurückziehen. Vom vielen Cola und Kaffee und dem Gefühl des Erfolges waren wir so aufgeputscht dass wir glaubten noch nicht schlafen zu können, so begaben wir uns in die Hotelbar. Dort trafen wir Herbert über einigen Skizzen bei einem Glas Bier brütend. Er freute sich über unseren Erfolg und teilte uns seine Fortschritte bei der weiteren Absturzsicherung des Systems mit.

      Kapitel 8

      Am nächsten Morgen stand ich erst auf als die Sonne schon hoch am Himmel war und mich weckte. Herbert war noch nicht anwesend als ich zum Frühstück ging, so rief ich ihm im Zimmer an und eine Viertelstunde später genossen wir das ausgiebige amerikanische Frühstück sehr. Nachdem wir etwas für unser leibliches Wohl getan hatten, taten wir auch etwas für die Seele sprich unser Pflichtbewusstsein und gingen zu Bill in die Produktion. Natürlich war es auch Neugierde um zu sehen ob auch die echten Messwerte der Standards, die Bill in die Analysenautomaten füllte, die richtigen Daten lieferten. Zu unser aller Freude war dies der Fall. Ich war tief beeindruckt von dem Erfolg den die Anregung von Ildico bewirkt hatte. Bill hatte sicher Recht wenn er sie als die Beste auf ihrem Gebiet bezeichnete. Ich sollte sie ja heute noch sehen und nahm mir vor neben der Sache mit den Treibernamen auch mehr über ihr Alter zu erfahren, denn Bill bestätigte mir, dass das Programm des einen Messgerätes, das von ihr stammte, schon fast zehn Jahre perfekt funktionierte. Überhaupt imponierte mir Ildico in vieler Hinsicht. Ihr unverschämt junges Aussehen mit einem makellosen Teint sowie bester Figur waren nur eine Seite, denn auch ihre geschmeidigen Bewegungen und ihre Haltung die einen starken Kontrast zu ihrer Jugendlichkeit bildeten erregten meine Bewunderung. Übrigens waren da noch ihre Augen in einem abgrundtiefen Flaschengrün wie ich es vorher noch nie gesehen zu haben glaubte. Ihr wissender einfühlsamer Blick der mich seltsam berührt hatte ließ mich irgendwie nicht los. Ich riss meine Gedanken von ihr los. Ich konzentrierte mich auf die Arbeit. Bill, Herbert und ich waren schon am frühen Nachmittag mit allem für den Tag Geplanten fertig und konnten sagen geschafft, perfekt. Nach einem verspäteten Mittagessen gingen wir zum Fluss, plauderten und schauten einigen Anglern zu. Kurz nach fünf Uhr Nachmittag reichte mir Herbert die Tasche mit den Ausdrucken, sowie dem sauber gefaltetem Diagramm und wir wanderten flussaufwärts bis zu dem Gässchen das zu dem Lokal in Cambridge führte. Meine beiden Begleiter beschlossen ins Hotel zurückzugehen um dort ein Bier zu trinken und das Sündenkonto in Lindas Augen zu vergrößern wie sie sagten. Ich schlenderte langsam den Hügel empor und war kurz vor achtzehn Uhr vor dem Lokal. Als ich eintrat sah ich Ildico wieder an dem Tisch in der Ecke beim Fenster sitzen an dem wir auch das letzte Mal saßen und dies erschien mir als gutes Omen denn die Erfolge unserer letzten Begegnung waren groß. Ich eilte zu Ildico, gab ihr die Hand und spürte einen eigenartigen aber sehr angenehmen und anziehenden Duft ihres Parfums. Sie trug Turnschuhe, Jeans und einen locker sitzenden Pullover. Ihr schulterlanges Haar war offen. An ihrem rechten Mittelfinger trug sie einen Ring der meine Aufmerksamkeit erweckte obwohl er ganz schlicht war. Der Ring war aus mehreren Metallreifen zusammengesetzt. In der Mitte war ein leicht konkav wirkender Reif aus bläulichem Metall, daneben an beiden Seiten je ein Reif aus Rotgold und abschließend an jeder Seite ein Reif aus hellem