Frauenfalle Orient. Ruth Broucq. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Ruth Broucq
Издательство: Bookwire
Серия: Orientromane
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783742737939
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gehen. So gingen wir gemeinsam zu Nabirs Geschäft. Als dieser von meiner Unlust, auf die unheimliche Gegend hörte, wollte er sich das unbedingt ansehen. Er schlug vor mich mit einem Taxi zu bringen und zu warten bis ich umgezogen sei. Mir war recht lieb, dass auch Mario mitfuhr. Unterwegs erfuhr ich dann, dass Nabir den Termin für unsere Trauung, am nächsten Abend, mit dem Notar vereinbart hatte.

      Als der Fahrer vor dem Haus hielt, sagte er etwa arabisches, worüber Nabir laut lachte. Er übersetzte: „Er hat gefragt: Welcher Bauer dich in eine so scheußliche Gegend gebracht hat.“

      Mario ging mit hoch, Nabir wollte lieber warten. Ich fand, das werde zu lange dauern, sagte, wir kämen schon alleine zurück. Auch Mario war der gleichen Meinung und schickte ihn zurück.

      Zurück bei Nabir war ich erfreut, schon meinen Sady anzutreffen. So früh war er bisher nicht von der Arbeit weggekommen. Strahlend sagte er, weil er vor 2 Stunden den letzten Termin hatte, sei die Gelegenheit günstig, mal gemeinsam zum Dinner zu gehen. Ich glaubte eher, dass er etwas gutzumachen hatte. Egal, ich freute mich. Bei der Überlegung, wo wir essen wollten, kam Mario uns zu Hilfe. Er wolle eigentlich mal in >Mamas Bar< essen, die Speisen sollten dort gut, reichlich und europäisch sein, wegen der Holländischen Inhaber. Die Auswahl erwies sich als bescheiden, dafür waren die Gerichte reichlich und lecker zubereitet und die Atmosphäre gemütlich wie immer. Sady kannte das Lokal nicht, es gefiel ihm aber, obwohl das einzige Fischgericht, nicht unbedingt seine Geschmacksrichtung war. Eben nach Holländischer Art zubereitet, paniertes Fischfilet mit Pommes und Salat. Er verputzte jedoch die ganze gewaltige Portion. Wir saßen lange auf der Terrasse, konnten uns zwar kaum unterhalten, was nicht nur an der lauten Musik lag, fanden es aber trotzdem gemütlich. Als wir uns auf den Heimweg machen wollten, bat ich Sady, das kleine Stück zu Fuß zu gehen. Er war entsetzt, fand den Weg sehr lang, gab aber missmutig meinem Wunsch nach.

      Zu Hause angekommen war ich dann doch ein wenig geschafft, das letzte Stück, bergauf, war auch mir etwas zu viel gewesen. Während er duschte, versuchte ich eine anheimelnde Atmosphäre zu schaffen. Ich schaltete den Fernseher ein, löschte die grelle Beleuchtung, stellte den Champagner und Knabberzeug auf den Tisch, dann zog ich mich um. Als das Bad frei war, wollte ich mich auch ein wenig frisch machen, schon während ich mich wusch, hörte ich meine CD laufen. >Hold me for a while< hörte ich und wusste schon, dieser Abend würde ohne Missstimmung enden.

      Er wartete vor der Türe auf mich, nahm mich in die Arme und schob mich eng aneinandergeschmiegt, tanzend durch den Raum. Nicht nur der Teppich störte ein bisschen, auch sein Glied, das er hart an meinen Unterleib drückte. Diesmal kam er nicht sofort zur Sache. Wir tanzten, tranken Champagner und er hatte als kleine Überraschung einen Joint mitgebracht. Wir rauchten, küssten, tranken und tanzten, bis er mich Richtung Schlafzimmer schob. Auf dem Bett hatte er mein Badetuch ausgebreitet und neben dem Bett stand das kleine Ölfläschchen.

      Bevor ich etwas sagen konnte, deutete er auf das Tuch, flüsterte: „Come, darling, relax. Want make you happy. I miss you.” Er zog mir das Nachthemd aus, ich legte mich bäuchlings auf das Badetuch, sah erregt auf seinen stramm stehenden Penis, als er die Unterhose fallen ließ. Dann kniete er sich zwischen meine Beine und begann von Nacken aus, zu massieren. Es war mehr streicheln und reiben, wobei er sich für den Rücken nicht sehr viel Zeit nahm. Das Gesäß bis zwischen die Oberschenkel knetete er lange mit festen Griffen, das ich vor Geilheit laut stöhnte. Als er seinen glitschigen Finger in meinen After schob, schrie ich verzückt auf. Sein Finger bewegte sich immer schneller hin und her, und als ich den ersten Orgasmus hatte, schob er mit kräftigem Stoß sein Glied in meine heiße Muschi. Er war wild und hart, brauchte endlos lange Zeit, hob mich immer wieder an den Hüften höher, bis er sich plötzlich zurückzog. Mir blieb keine Zeit zur Ruhe zu kommen, denn er war nicht gekommen. Sein Penis stand immer noch, er nahm etwas Öl, strich damit über meinen After und schob langsam seinen Schwanz nach. Erst ganz sachte und langsam, dann steigerte er die Geschwindigkeit, wurde schneller und als ich sein leises Stöhnen hörte, das Zucken in mir spürte, hatte auch ich noch einen heftigen Höhepunkt.

      “I love you.“ flüsterte er mir ins Ohr, dann verschwand er im Bad.

      Spät wurde ich wach und konnte mich nicht mehr erinnern, Sady nach dem Duschen noch gesehen zu haben. Ich musste wohl vorher eingeschlafen sein, zumindest nahm ich das an, da ich völlig nackt im Bett lag. Normalerweise schlief ich nie unbekleidet. Im Wohnzimmer war von unserer nächtlichen Orgie nichts mehr zu sehen. Na prima, endlich mal ein Mann mit Ordnungsliebe. So hatte er doch mehr Vorteile, als ich vermutete. Zwar war das gestrige >Vorspiel< lange nicht das, was ich liebte, aber der Anfang war auch nicht schlecht gewesen, er hatte sich Mühe gegeben. Also doch ausbaufähig, die Hoffnung hatte ich jetzt. Viel zu tun gab es dank Sadys Aufräumtätigkeit nicht, so konnte ich mich bald auf den Weg machen. Ach richtig, heute war ja mein Hochzeitstag. Ich kicherte vor mich hin, überlegte, was ich denn anziehen könne. Am besten was Weißes. Ja, da hatte ich doch ein süßes langes Kleidchen mit. Leichter Stoff in Doppellage, mit Tülloberstoff in den eine schwarze langstielige Rose, von der Brust bis fast zum leicht glockigen Saum eingewebt war. Wegen der Spagettiträger konnte ich meinen schwarzen dünnen Tüllmantel drüber ziehen, sah sicher niedlich aus. Dann die schwarzen offenen Lackschläppchen mit Plateausohle, ich war Hochzeitsmäßig angezogen. Perfekt.

      Dabei fiel mir ein, ich musste mal die Kohle zählen, schließlich brauchte ich abends einiges für die Feier und den Notar. Aber wie viel? Nabir hatte noch nicht sagen können, was es kostete. Das ich Sady damit nicht belasten konnte, wusste ich, dank Edits Berichten ja nun. War sowieso kein Problem für mich, ich hatte genug mit. Die letzten Jahre hatte ich mir, außer ab und zu ein paar Kleidchen, ja kaum was geleistet, schön gespart, was sollte also der Geiz. Die Rechnung im Shedwan hatte ich gestern genauso bezahlt wie das Abendessen, aber über dieses Kleingeld wollte ich gar nicht erst nachdenken. Edit und Nabir halfen schließlich wo sie konnten, waren sofort zu jeder Gefälligkeit bereit, da musste man sich doch revanchieren. Na ja, und Mario war grade der Richtige, über andere Leute solche Dinge zu behaupten. Ich hatte nicht vergessen, wie oft er sich auf meine Kosten ernährt hatte. Konnte mich kaum daran erinnern, dass er mal zur Geldbörse gegriffen hatte, wenn’s ums bezahlen ging. Meistens war er so zögerlich gewesen, dass ich schon freiwillig die Knete auf den Tisch gelegt hatte. Ach Schwamm drüber. Wenn ich das Gefühl bekäme, ausgenutzt zu werden, würde ich schon die Bremse anziehen. Ich wollte mir meine Hochstimmung nicht vermiesen lassen. Ausgerechnet von diesem Halodri.

      Wieder mal warteten Edit und Mario schon auf mich, murrten das ich so spät kam, denn sie wollten noch mal zu dem Cafe’. Edit hatte gehört, der Besitzer sei jetzt da. Ich ging nicht darauf ein, stieg mit in den Bus und schwieg. Diesmal verlangte ich, dass Mario die Busfahrt zahlte. Zwar hatte das Cafe’ geöffnet, doch nur ein Mann in einer schmuddeligen Galabea war anwesend. Er wusste nicht, wo sein Chef sei. Dafür hatten wir nun die Gelegenheit, uns den gesamten Komplex anzusehen. Es war recht groß, der innere Raum sowie die Terrasse zum Strand hin, aber das schönste war der kleine Strand. Die Einrichtung war Schrottreif, die Wände bedurften dringend eines gründlichen Anstrichs und die Strandliegen fielen vor Altersschwäche fast auseinander. Hier war einiges zu tun, und das würde auch nicht billig werden. Wer sollte das bezahlen? Der Besitzer oder wir?

      Das sei eine Frage des Vertrages, meinte Edit. Bei prozentualer Beteiligung wir, bei Anmietung er. Nun fand ich es an der Zeit Klartext zu reden. In aller Deutlichkeit erklärte ich den Beiden, dass ich zwar bereit sei, ein gemeinsames Geschäft vorzufinanzieren, aber alles in einem überschaubaren Rahmen. „Du hast kein Geld, Edit und Mario schon gar nicht. Kein Problem, aber dem Besitzer Miete zu zahlen oder aber diese verkommene Bude zu erneuern, nee, das sehe ich nicht ein.“ Lehnte ich energisch ab. „Was ist denn, wenn der Laden nicht so läuft, wie wir uns das vorstellen? Und wenn wir dann wieder rausgehen, weil wir einsehen müssen, dass es ein Flop war? Dann hat der nen schönen Laden und ich hab meine ganze Kohle in den Sand gesetzt? Für euch ja kein Problem, klar. Nee, Leute, so nicht.“ Machte ich meinem Ärger Luft.

      Während Mario schwieg, vermutlich gab er mir im Stillen Recht, versuchte Edit mich zu beschwichtigen: „Mieten kommt für mich sowieso nicht in Frage. Das Risiko ist zu hoch. Meinst Du, ich will zehntausend Pfund Miete zahlen, ohne zu wissen, ob sich das lohnt? Bestimmt nicht. Nein, auf Prozente, das ist die einzige Möglichkeit, mit geringen Mitteln, vielleicht ein gutes