Mord am alten Friedhof. Rita Hajak. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Rita Hajak
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783742721235
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      Rita Hajak

      Mord am alten Friedhof

      Hauptkommissar Steffen Lauenberg ermittelt ...

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Zitat

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Kapitel 18

       Kapitel 19

       Kapitel 20

       Kapitel 21

       Kapitel 22

       Kapitel 23

       Kapitel 24

       Impressum neobooks

      Zitat

       Der Kriminalschriftsteller ist eine Spinne, die die

       Fliege bereits hat,

       bevor sie das Netz um sie herum webt.

      (Sir Arthur Conan Doyle)

      Kapitel 1

       Donnerstag, 6. April 2018

      Es war kurz vor 23 Uhr.

      Ein Mann trat aus der Gaststätte und begab sich auf den Heimweg. Die Kapuzengestalt, die sich lautlos von der Hauswand löste und ihm folgte, bemerkte er nicht. Die Luft war feucht und die Straßen wie leer gefegt, was bei diesem Wetter nicht verwunderlich war. Nebelschwaden zogen durch den kalten Aprilabend. Er stellte den Kragen seiner Jacke hoch und zog die Schultern zusammen. Erstaunt schaute er in den Nachthimmel, als winzige Schneeflocken auf ihn herab rieselten. Mit zügigen Schritten und einem Siegerlächeln stakste er die Kastellstraße entlang. Minuten später bog er in die Platterstraße ab. Der Weg nach Hause war nicht weit. In manchen Häusern, auf der anderen Straßenseite, schien hinter den Gardinen gedämpftes Licht, was gemütlich wirkte. Er hatte ein schlechtes Gewissen, weil es später geworden war, als er es seiner Frau versprochen hatte. Aber dieser eine Tag in der Woche gehörte ihm.

      In Höhe des alten Friedhofs, hörte er gedämpfte Schritte hinter sich, die schnell näherkamen. Bevor er die Zeit fand sich umzudrehen, spürte er einen kräftigen Schlag auf den Kopf, der ihn zu Boden streckte. Jemand zerrte ihn in die Büsche. Benommen hob er die Hand, setzte zum Sprechen an, und versuchte aufzustehen. Eine Faust landete mit voller Wucht in seinem Gesicht. Schmerzerfüllt schrie er auf und kippte um. Warmes lief ihm über die Wangen. Es schmeckte nach Blut. Er hatte Angst; fürchtete um sein Leben. Erneute Schläge hämmerten gegen seinen Kopf und Fußtritte trafen ihn überall. Er konnte nicht sehen, wer da wie besessen auf ihn eindrosch und fand nicht die Kraft aufzustehen. Ihm schwanden die Sinne. Sein letzter Gedanke galt seiner Frau. Den Schuss, der dann fiel, hörte er nicht mehr.

      Das blaue Licht des Bordells Die Rote Meile in Biebrich leuchtete. Tobias parkte seinen Wagen und trat lächelnd durch die rote Tür, auf der Eros stand. Die blonde Lola erwartete ihn. Das Mädchen zeigte nach oben und ging voraus. Um ihren Körper schmiegte sich ein durchsichtiges Gewand, unter dem sie einen Tangaslip und halterlose Strümpfe trug. Er schaute ihr wohlwollend hinterher. Wie erwartet, erstrahlte ihr Zimmer in warmem Licht und wirkte, obwohl es dürftig eingerichtet war, einladend und gemütlich.

      »Du kommst spät. Dir scheint es mit mir gefallen zu haben«, stellte sie mit einem verführerischen Lächeln fest. »Oder irre ich mich?«

      »Stimmt. Ich bin gerne wiedergekommen. Gestern war es aus einem anderen Grund. Da hatte ich Bedürfnisse. Heute mag ich reden«, sagte der junge Mann und schaute in ihre rehbraunen Augen. Er fand, dass sie ein hübsches Mädchen war, mit guten Manieren, viel zu schade für dieses Gewerbe.

      Sie tat erstaunt. »Worüber willst du mit mir reden? Die Sprache, die ich spreche, kommt ohne Worte aus.« Sie drückte ihn sanft auf das Bett, mit der roten Decke aus Satin, und kniete sich hinter ihm nieder. Er spürte ihre vollen Brüste, die sie an seinen Rücken drückte, was einen wohltuenden Schauer in ihm auslöste.

      »Ich habe heute nicht viel Zeit, ich reise morgen ab. Ich bin gekommen, um mich zu verabschieden. Meine geschäftlichen Belange habe ich erledigt. Du hast es mir angetan, Lola. Was machst du, außer auf diese Weise Geld zu verdienen? Du siehst nicht aus, als wäre es dein Beruf.«

      Sie lachte. »Wir reden später darüber. Jetzt entspanne dich. Schade, dass du nicht wiederkommst. Ich mag dich. Gehst du weit weg. Er nickte. »Nach Köln. Das sind ein paar Kilometer, die zwischen uns liegen. Aber wer sagt, dass ich nicht wiederkomme? Ich stehe kurz vor dem Umzug