Die Zeit verging etwas:
Paul brachte mit Erfolg sein Studium zu Ende, mit der Note 1 bestanden. Ich kam gar nicht sagen wie stolz wir auf Paul unseren Jungen waren. Da Paul sein praktisches Jahr hier an der Gesamtschule absolviert hatte, war die gerade frei gewordene Stelle natürlich Paul. „Glück gehabt“. Lisa und Paul zogen in die gerade freigewordene Wohnung in Hannas Haus. Paul wollte sein eigenes Nest gründen, mit Lisa an seiner Seite wird es ihm auch gelingen. Lisa war noch voll mit ihrem Betriebswirtschafts Studium beschäftigt und darum fleißig am Lernen. Für Paul keine Frage er half und fragte Lisa immer ab. Hanna freute sich über die Zweisamkeit der beiden. Auch bei Lotta gab es keine Probleme, jedenfalls im Augenblick nicht: Oder bemerkte Hanna sie nicht?........Noch nicht?......War es etwa die Ruhe vor dem Sturm???? Leider mussten Hanna und auch Peter feststellen, je älter Lottas Sohn wurde umso weniger ließ er sich bei Oma blicken. Der ging am Geschäft vorbei, aber wenn Hanna dachte der kommt mal, um einfach mal „hallo“ zusagen. „Nein, da konnte Hanna lange warten“!... Was war das denn für ein Benehmen, klagte Hanna eines Abends bei ihrem Mann Peter. Geschenke nehmen das ginge bei Oliver doch auch?
Aber ein Besuch oder ein Gruß, das brauchte Oliver nicht. Lag es etwa der Erziehung Lottas? Das ein Kind guten Tag zu anderen sagt: Das bringt man seinem Kind doch als erstes bei. Und zu Oma und Opa allemal. Doch Lotta hatte eine sehr freizügige Erziehung, das bemerkte Hanna schon seit langem. Nach dem Verhalten Olivers zuschließen genoss er gar keine Erziehung, ging es Hanna durch den Sinn. Oliver konnte machen was er wollte, Lotta lachte nur. Als es Hanna dann eines Tages doch zu bunt wurde und er mich ganz offensichtlich ganz und gar nicht mehr beachtete, bestellte ich Lotta zu mir. Oliver wärmte sich ja auch seinen Arsch in der Wohnung in der sie mietfrei wohnten. So geht das nicht, nahm sich Hanna fest vor. Auch Paul beschwerte sich schon und rief aus dem Fenster als Oliver mal wieder ohne aufzuschauen an unserem Haus vorbeilief. „Wenn du so weiter machst sind ab sofort die Geschenke gestrichen“. Ist das klar, rief Paul ärgerlich. Wenn Paul aber dachte, Oliver interessierte sich für diese Worte. „Denkste Fehlanzeige“……. Auch bei Lotta stieß ich auf Wiederstand: Was hatte ich blöde Kuh denn anders erwartet, Lotta saß wie eine Glucke auf ihrem Nest, reinreden war nicht und von mir schon gar nicht.
„Oh Mama“ ………. wenn ich schon mal da bin, kam wieder ein von ihr dieser langgezogener Satz: Oh das kannte Hanna und wie sie das kannte Was kam jetzt? Was hältst du davon? ...... Wenn du mir deine Eigentumswohnung überschreibst. Wenn nicht ziehen wir zu Franks Mutter ins Haus. Ein Kuhdorf etwa 50 km entfernt, das wird was geben dachte Hanna. Das war mal eine Ansage?
„Dreist oder nur frech“? ....
Hanna wurde erstmal kreidebleich um das soeben gehörte zu verstehen. Hanna und Peter waren gerade 55 Jahre, wohl etwas früh mit dem vererben? ........ Miete zahlte Lotta doch auch keine. Was sollte das denn? Hanna blieb fast das Herz stehen.
Wie aus einem Traum gerissen hörte sich Hanna sagen, das muss ich erst mit deinem Vater besprechen, mehr brachte Hanna im Augenblick nicht heraus. Kinder schrecken die denn vor gar nichts zurück, war das denn heute so? Ausgerechnet gerade heute musste Peter länger arbeiten. Verdammt warum gerade heute, wenn ich ihn mal brauche! Verheult stand Hanna vor Peter, endlich Zuhause, mehr brachte Hanna vor lauter Tränen im Augenblick nicht heraus. Geduldig hörte Peter Hanna zu, ja geduldig das war Peter immer: Doch begriff er überhaupt was Lotta mir antut? ..... Im Blumenladen kommen wir doch auch gut aus? … Aber privat gab es Risse?
Aber warum? ..... Wir haben ihr doch immer unter die Arme gegriffen? … Sollte es ein Fehler gewesen sein? War es zu viel des Guten? Sie ist doch unser Kind da helfen Eltern doch?
Aber denken Kinder darüber nach? ….
Das auch Eltern sich über eine Anerkennung oder ein Lob ihrer Kinder freuen, dass diese Hilfe auch geschätzt wird. Bei Lotta wie es aussieht sicherlich nicht. Was machen wir? Das stand im Augenblick im Raum. Wenn ich sie gehen lasse wird sie mir sehr weh tun. Aber weiß sie das denn? … Sicherlich nicht:
„Das Wörtchen ich“, …. bei Lotta, …. das steht wohl an erster Stelle. Immer nur ich: Was andere wollen zählt nicht, bemerkt Lotta das denn nicht? … Was sie mir mit dem weggehen antut, ich glaube das begreift sie nicht:
Noch nicht? …...Kinder eben: … Ja Kinder? … Wenn auch noch so groß, bei einer Mutter werden es immer Kinder bleiben. Aber wird das auch Lotta verstehen??? Immer mehr wurde Hanna bewusst, Lotta musste immer mit dem Kopf durch die Wand, ob es Verletzte gab das war ihr ihr ziemlich Wurscht! Hanna dachte auch an ihr Geschäft das sie mit viel Herzblut aufgebaut hatte. Wenn Lotta weggeht, …. was dann?....... Das war vielleicht eine Frage? Lotta sollte doch das Geschäft weiterführen so war es auch geplant. Was tut mein Kind mir an, Hanna heule nur noch: Denn Lotta verlieren das wollte Hanna natürlich auch nicht. Peter der ruhigere, lasse uns eine Nacht über diese Geschichte schlafen. Der hat gut reden? Sollte mit diesen Gedanken im Kopf überhaupt an Schlaf zudenken sein? .... Auch am nächsten Tag, sah die Welt für Hanna nicht viel anders aus.
Wie sollte es auch??
Im Blumenladen verhielt sich Lotta als wäre nichts geschehen, was geht in Lottas Kopf vor? Nach reichlicher Überlegung kam die Erleuchtung bei Hanna: Die bemerkt gar nicht was sie von mir da verlangt. Ja so musste es sein? ……… Eigentum überschreibt man nicht einfach mal eben so. Was denkt Lotta sich denn? Oder besser gefragt? .... Wollte sie das denn auch? ..... Das ihr eigenes Kind ihr einfach die Pistole auf die Brust setzte.
Wenn ich es nicht bekomme was ich verlange, dann gehe ich weg. „Wau“ ……. diese Ansage von Lotta hatte gesessen, Peter und ich haben hart gearbeitet um das alles zu erreichen. Lotta dachte einfach nicht nach: Was sie von uns verlangte, ja anders konnte es sich Hanna nicht erklären. Im Laden war sie doch die Tochter so wie jede Mutter sich ihr Kind wünscht. Doch privat, war sie eine andere? „Aber warum“? Sicher war da Franks Handschrift im Spiel, der immer dachte, er der Schwiegersohn kommt immer zu kurz? Hanna und Peter setzten sich am Abend, nochmal zusammen, das alles ließ den beiden doch keine Ruhe.
Beide entschieden:
Wir überschreiben ihr als vorgezogenes Erbe die Wohnung. Mitnehmen können wir nichts, meinte Peter, das letzte Hemd hat keine Taschen. Doch zum Vererben dafür waren wir noch etwas zu jung. Aber wir, oder besser ich wollte Lotta nicht verlieren. Jedoch diesen verfrühten Entschluss sollten wir später sehr bereuen.
Die Zeit verging:
Paul hatte seine Arbeit in der Schule und seine Freundin Lisa war fleißig am Studieren, alles verlief harmonisch, als könnte uns keiner ein Haar krümmen. Doch diese Harmonie das Täuschte gewaltig. Paul nahm mir so einiges an Arbeiten ab, du hast viel um die Ohren, ich helfe gerne.“ Hieß es immer“ Diese Wärme die er ausstrahlte, Hanna konnte sie nicht beschreiben doch es fühlte sich gut an. Oftmals kam ich müde nach Hause, Paul drückte mich fest:
Mama ich habe dich lieb! Warum war es so bei Lotta nicht? … Kinder können unterschiedlicher nicht sein, als Lotta und Paul. Ich liebte Lotta doch nicht weniger? … Doch warum ist sie uns gegenüber so kühl? Ich grübelte immer wieder, dass alles, es ließ mir keine Ruhe, auch an dem Verhalten ihres Sohnes Oliver änderte sich nichts, ich würde sogar behaupten es wurde immer schlimmer je älter er wurde. Musste man das verstehen? Wohl eher