Sky-Navy 03 - Kein Kontakt zu Regan III.. Michael Schenk. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Michael Schenk
Издательство: Bookwire
Серия: Sky-Navy
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738095210
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Stationen von Neijmark, Cromwell, Hope und Regan angefunkt.“

      „Und welche meldet sich nicht?“

      „Die von Regan III. Ich habe sogar einen zweiten Impuls abgestrahlt, aber keinen Kontakt bekommen.“

      Ombrey zögerte kurz, dann beugte er sich vor und schaltete die Bordkommunikation ein. „Äh, Skipper, wir haben da etwas, das dürfte Sie interessieren.“

      Kapitel 3 Die Eroberer

       Paradise, Hauptstadt von Regan III., Regan-System

      Familie Pareille lebte nahe einer kleinen Siedlung, knapp zweihundert Kilometer von der Hauptstadt Paradise entfernt. Claude Pareille war Farmer und belieferte einmal wöchentlich eines der Einkaufszentren der Stadt. Die Farm machte eine Menge Arbeit und der Ertrag war nicht übermäßig, aber Claude und seine Frau Claudine liebten die Unabhängigkeit des Lebens außerhalb der großen Städte. Ihre Kinder Jaques und Sylvie waren nun jedoch in einem Alter, in dem sie das Landleben als langweilig empfanden und sich über jede Gelegenheit freuten, die große Stadt Paradise zu besuchen.

      Früher hatte Claude seine Waren einfach nur abgeliefert, kassiert und dann die notwendigsten Einkäufe getätigt, bevor er wieder nach Hause flog. Jetzt war der Liefertermin zu einem Familienausflug geworden. Claude kümmerte sich ums Geschäft, Claudine um die Einkäufe und die beiden Kinder um ihr Vergnügen. Glücklicherweise war dies alles unter dem Dach des riesigen Einkaufszentrums möglich.

      Dies war wieder solch ein Tag und die Familie freute sich, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, auf den Besuch des Einkaufszentrums. Claude Pareille steuerte seinen alten Solar-Jeep durch den dichten Luftverkehr und steuerte erleichtert eine Parkebene des Ziels an. Schließlich stellte er den Motor ab und schloss den Luftwagen an die Ladestation an.

      Claudine half den Kindern von den Rücksitzen. „Musst du schon wieder aufladen?“

      „Die Batterien sind alt und speichern nicht mehr viel Energie. Es reicht so gerade für eine Flugstrecke.“

      „Grundgütiger, Claude, dann kauf endlich ein paar neue.“ Sie sah ihn vorwurfsvoll an. „Wenn da draußen etwas passiert, dann sind wir auf den Jeep angewiesen. Du weißt doch selbst, wie weit unsere nächsten Nachbarn entfernt sind. Denk an Jaques und Sylvie.“

      Dieses Argument brachte sie immer vor, wenn sie ihren Willen durchsetzen wollte, aber in diesem Fall musste Claude ihr wirklich recht geben. Es war tatsächlich höchste Zeit für einen Austausch gegen neue Speicherbänke. „Natürlich, Schatz“, signalisierte er seine Bereitschaft. „Ich werde mich heute nach einem günstigen Angebot umsehen.“

      „Du wirst neue Speicherbänke kaufen, mein Liebling“, sagte sie entschieden. „Selbst wenn sie etwas mehr kosten. Ich habe keine Lust auf dem Rückweg mit den Kindern mitten im Urwald zu stranden.“

      „Sicher, Schatz, du hast ja recht“, brummte er. Claude vergewisserte sich, dass der Ladevorgang begann und sah dann auf die beiden Kisten mit Nüssen, die er am heutigen Tag liefern wollte. Erstklassige Ware und sie würde einen guten Preis erzielen. Allmählich warf die Farm einen respektablen Gewinn ab, aber es hatte ja auch genug Mühe, Schweiß und Nerven gekostet. „Wenn wir heute Abend zurückfliegen haben wir nagelneue Speicherbänke.“

      „Und Kumolos Siebzehn“, erinnerte Jaques an das heiß begehrte Holo-Spiel, welches schon lange auf seiner Wunschliste stand.

      „Und meine Hanari-Puppe“, mahnte nun auch Sylvie an.

      „Ja, auch die“, brummte Claude.

      Claudine gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange und ging dann mit den Kindern zum Kundenlift hinüber.

      Claude nahm die Isolier-Kisten und nahm den Lift für Lieferanten. Nach der Ernte musste man die Nüsse kühl halten. Genau auf acht Grad Celsius, damit sie nicht weiter reiften. In den Restaurants, in denen man sie servierte, erhitzte man sie dann direkt am Tisch des Gastes, so dass sie sich öffneten und ihr Aroma entfalteten. Ihr Geschmack war intensiv und asiatischstämmige Gäste schworen darauf, sie besäßen eine Potenzfördernde Wirkung. Claude bezweifelte das, aber manche Asiaten würden wohl auch Vogeldung zu sich nehmen, wenn irgendeine Tradition ihm magische Wirkungen zuschrieb. Ihm sollte das nur recht sein, denn das trieb den Preis für die Nüsse in die Höhe.

      Eine knappe Stunde später verstaute Claude die leeren Isolier-Kisten im Frachtraum seines Jeeps und nahm die beiden neuen Speicherbänke vom Einkaufswagen herunter, die er in der Technik-Abteilung erworben hatte. Wenige Handgriffe später waren sie gegen die alten ausgetauscht. Claude brachte diese zum Recycling-Schacht und machte sich dann mit dem Einkaufswagen auf den Weg, um durch ein paar Etagen des Zentrums zu schlendern. Ein paar Credits konnte er auch für sich selber ausgeben und er wollte nachsehen, ob einer der interstellaren Frachter interessante Waren nach Regan III. gebracht hatte.

      Das Einkaufszentrum schien vor Menschen zu bersten. Viele tätigten hier ihre Einkäufe, doch für andere war das Zentrum einfach eine Möglichkeit, ein wenig zu bummeln oder ihre Freizeit im Vergnügungszentrum zu verbringen. Je nach Abteilung wurde der Kunde mit verschiedener Musik beschallt, Aromabänke sollten zum Kauf animieren, in dem sie die typischen Gerüche einiger Waren absonderten. Einer der zwischengeschalteten Aromatrenner war allerdings defekt, so dass sich einige Gerüche vermischten. Claude fand es nicht besonders anregend, dass eine Auslage mit Gamba-Früchten nach alten Socken roch.

      Die vielfachen Auslagen, das Stimmengewirr und gelegentliche Gedränge mochten auf viele Menschen stimulierend wirken, aber Claude fühlte sich bald beengt. Auch wenn es hier viele Ruhezonen mit grünen und bunten Pflanzen gab, vermisste er schon nach Kurzem die Abgeschiedenheit der heimischen Farm.

      Er beschloss, einen kleinen Pub aufzusuchen, in dem es echtes England-Bier gab. Dunkel und leicht temperiert. Es gab Leute, denen wurde schon bei der Vorstellung an warmes Bier übel, doch Claude schmeckte es. Allerdings fragte er sich gelegentlich, wer wohl dieser Herr England gewesen sein mochte, der das Getränk einst einführte.

      Das Pub war klein und schummerig. Ein junges Paar hockte in einer Ecke und spielte Flöte und Fiedel. Claude trat an den Tresen, quetschte sich auf einen freien Hocker und bestellte sein Getränk. Neben dem Tresen hing ein Holo-Vid-Gerät an der Wand. Der Ton war abgestellt und niemand interessierte sich für die endlosen Werbeeinblendungen, die dort gezeigt wurden.

      Claude hatte gerade seinen ersten Schluck getrunken, als das Holo-Vid einen intensiven Pfeifton von sich gab. Er war so durchdringend, dass alle auf das Gerät starrten. Der Barkeeper schien zu befürchten, dass es wohl gleich explodieren werde und machte Anstalten es abzuschalten, doch dann verharrte er irritiert.

      Der Holoschirm wurde grell Orange, ein blaues Dreieck erschien, welches um seine senkrechte Achse rotierte und langsam zum Stillstand kam. Eine freundliche Frauenstimme erklang. „Achtung, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, gleich folgt eine wichtige Information des Gouvernements. Bitte bleiben Sie an den Geräten.“

      Die Ansage wurde endlos wiederholt und begann einige Gäste zu nerven. Stimmen wurden laut, dem Gerät den Stecker zu ziehen und auch Claude geriet in Versuchung, sein halb geleertes Glas für eine Zwangsabschaltung zu nutzen. Er war wirklich gerade dabei, ein wenig Schwung zu holen, als Orange und Blau verschwanden und das Gesicht von Senior-Gouverneur Desmoines auftauchte. Desmoines, sonst das Sinnbild eines freundlichen Patriarchen, wirkte nervös und gehetzt.

      „Liebe Reganer, soeben treten mehrere fremde Objekte in unsere Lufthülle ein. Über ihre, äh, Absichten sind wir nicht informiert. Bitte begeben Sie sich zu Ihren Wohnungen und bleiben Sie dort, bis wir…“

      Der Holoschirm flackerte kurz und erlosch.

      Auch das Licht im Pub flackerte und ging aus.

      „Was zur Hölle, geht hier vor sich?“, rief einer der Gäste.

      Glücklicherweise lag das Pub an der Außenwand des Einkaufszentrums und verfügte über ein Fenster, durch das etwas Licht einfiel, so dass keine absolute Dunkelheit herrschte.

      „He,