Es zog Moog mit Macht in dieses Haus seiner frühen Kindheit. Im Novembergrau erschienen die Fassaden der Häuser schäbig. Jedenfalls trug diese famose kommunale Wohnungsverwaltung, deren Bekanntmachungen er gerade im Durchgang zum Hinterhof einen flüchtigen Blick geschenkt hatte, das ihre zum Verfall der ehemaligen Häuser seiner Tante bei. In vergangenen Zeiten hatte ein vergitterter Aufzug, der vom Portier bedient wurde, die Hausbewohner, wie die Klienten des Anwaltes hinauf- und hinunter befördert. Es sprach für die Güte des Fahrstuhles, dass er offenbar noch immer seinen Dienst tat. Im Inneren des Fahrkorbes befand sich allerdings eine Schalttafel mit Knöpfen an Stelle des Reglers früherer Zeit, einer Kurbel, wenn sich Moog richtig erinnerte. Er verzichtete darauf, in den ersten Stock zu fahren und ging zu Fuß nach oben, hoffend von einem der Fenster aus die Kuppel oder gar den alten Refraktor der Sternwarte zu erspähen, falls dieser gerade ausgefahren war. Was er dann wirklich sah, als er außer Atem oben anlangte, stellte sich als ein neues Bauwerk heraus, ein sowjetisches Ehrenmal, ein heroischer Krieger stellte den einen Fuß vor und richtete den Blick in die Ferne. Weiter sah Moog, dass sich doch einiges verändert hatte. In Richtung Baumschulenweg standen neue Häuser, eine Siedlung auf Grünland erbaut. Überhaupt schien alles enger, näher aneinandergerückt. Er sah hinunter in den Hof, in den Remisen waren damals die beiden Wagen des Anwaltes untergebracht. Er ging wieder hinunter.
Im Hof stehend, sah er hinauf zu den beiden ersten Stockwerken. Ihm kam die Erinnerung an einen der Abende, kurz vor Aufbruch in die Ferien nach Zoppot. An diesem Abend, Moog war sich durchaus nicht sicher, wie die Erfahrungen seines ganzen Lebens mit diesen lange zurückliegenden Bildern seiner Kindheit im Einklang zu bringen seien, saß der Verleger Rewald im Salon der Baronin und spielte mit Isolde Einar Karten.
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