Epilog der gesamten Buchreihe 347-350
Quellenangabe 351-353
Gesamtprolog – Voodoo, Hoodoo und Santería
Voodoo! Hoodoo! Santería! Es sind Begriffe, es sind Religionen, es sind Möglichkeiten der Magie! Gleichzeitig sind es aber auch Trigger, die Vorurteile befeuern, wilde Fantasiegebilde erschaffen und sich perfekt mit der Filmindustrie in Hollywood arrangieren. Wobei man hier auch sofort wieder Abstriche machen muss. Voodoo und Hoodoo sind in der Belletristik und in der allgemeinen Unterhaltungsbranche sehr oft vertreten. Santería kaum! Dafür ist Voodoo und Santería aber wirklich eine Religion, während Hoodoo viel eher eine magische Maxime ist, die zwar auf die verschiedenen Techniken einiger religiöser Systeme zurückgreift, hierbei selbst aber keine Religion sein will, keine Religion ist. Man sieht also schon nach den ersten paar Sätzen, dass diese Thematik, die sich auf die sehr bekannten afro-brasilianisch-karibisch-amerikanischen Religionen und Möglichkeiten bezieht, nicht ganz einfach zu greifen, zu verifizieren und festzuhalten ist. Wo hören die Religionen auf, wo fängt Magie an, ab wann verändert sich die Magie zu einer Lebensweise, zu einer Maxime, wo sind die philosophischen Konzepte, die kulturellen Aspekte und die Verhaltensweisen, die sich auf die Länder und auf die Umweltbedingungen beziehen, wenn es um die Begriffe Voodoo, Hoodoo und Santería geht? Letztlich sind sie überall, denn Voodoo, Hoodoo und Santería ist überall bekannt! Überall? Naja, zumindest Voodoo! Und dann sind wir auch schon wieder bei Romanen, Filmen, Fantasiegebilden, Vorurteilen und real gewordene Albträume. Um hier einen klaren Pfad aufzuzeigen, um hier die Möglichkeit des Wissens und der Weisheit einzuräumen, habe ich diese Buchreihe erschaffen. Was ist Voodoo, wo liegen die Unterschiede zum Hoodoo, und wie sieht dies alles in Bezug auf Santería aus? Es sind Fragen, die hier beantwortet werden. Da jedoch das gesamte Buchprojekt, die gesamte Buchreihe, als ein einziges, großes und dickes Buch verstanden werden muss, gibt es in diesem Kontext nur einen einzigen Prolog! Diesen hier! Er bezieht sich auf alle Bände, denn man muss dieses Werk als ein einziges Buch verstehen, lesen, annehmen und auch anwenden. Da es über 1000 Seiten, und weit über 500.000 Wörter sind, wird man einiges zu lesen haben. So wird man, um erst einmal ganz allgemein zu sprechen, in dieser Buchreihe viele theoretische Blöcke und auch sehr viele praktische Arbeiten finden, sodass hier Voodoo, Hoodoo und Santería beleuchtet, erklärt, aufgeschlüsselt und dargestellt werden.
Doch hierbei sei sofort erwähnt, dass es eben nicht um eine kulturelle Aufschlüsselung geht und es auch um keine religiöse Aufschlüsselung geht, sondern um eine magische Aufschlüsselung. Diese magische Aufschlüsselung wird sich aber auch aus einer europäischen Sichtweise nähren, da es hier eben nicht darum geht, echte, authentische, unbeschreibliche und absolut individuelle religiöse Handlungen, die dann der Europäer als wilde Voodoorituale titulieren würde, zu erklären. Wenn ich dies tun würde, müsste ich eigentlich nur irgendwelche Dokumentationen verschriftlichen, die Rituale abschreiben, bzw. beschreiben, sodass man dann mit der Praxis schauen kann, ob man etwas damit anfangen kann oder nicht. Tja, und bei 99 % wird es so sein, dass man eben nichts damit anfangen kann, da man weder ein Voodoosi/Voodonsi ist noch sonst in irgendeiner der bekannten afro-brasilianisch-karibisch-amerikanischen Religionen beheimatet ist. Bekannte afro-brasilianisch-karibisch-amerikanische Religionen!?! Welche sind das eigentlich? Neben Voodoo und Santería, was man in diesem Kontext auch als „Palo Monte“ bezeichnen kann, gibt es dann noch die Religionen, Batuque, Candomblé, Catimbó, Macumba, María Lionza, Palo, Rastafari und Umbanda! Diese werden selbstverständlich erklärt, beleuchtet und thematisiert, sodass man sich hier einen entsprechenden Eindruck verschaffen kann, wobei hier nur theoretische Blöcke existieren, jedoch keine praktischen Arbeiten.
Doch auch, wenn es hier für diese Religionen keine praktischen Arbeiten gibt, bleibt zu sagen, dass der rote Faden stets die Energiearbeit ist, dass es sich um Naturreligionen handelt, dass hierdurch ein Animismus, eine Allbeseeltheit der Natur angenommen und akzeptiert wird und dass dies alles auf die ursprüngliche afrikanische Religion des Voodoo fußt, sich aber durch den Sklavenhandel, durch die Zeit, durch das Land und durch die verschiedenen Möglichkeiten der Menschen, verändert haben. Um es etwas vereinfacht, und streng genommen auch etwas unkorrekt, auszudrücken, kann man sagen, dass das afrikanische Voodoo hier der Ursprung, Mutter und Vater ist, und die Kinder sich in der „Neuen Welt“ verändert haben. So ist das im Leben, so ist das in der Religion, so ist das in der Magie. Dies ist alleine schon damit zu begründen, dass im Voodoo mit Pflanzen gearbeitet wird, und dass es überraschender Weise in Afrika andere Pflanzen gibt, als in Süd-, Mittel- oder Nordamerika! Überraschend, nicht wahr?!? So muss es selbstverständlich hier einen Angleich geben. Und den gab es, den gibt es, und den wird es auch stets geben, da die benannten afro-brasilianisch-karibisch-amerikanischen Religionen alle eine gigantisch hohe Flexibilität besitzen.
Wie man aber schon im Titel der Buchreihe vermuten kann, erhalten die beiden Religionen Voodoo und Santería hier einen sehr großen Fokus, was wieder bedeutet, dass die Religion Santería hier sehr tief aufgeschlüsselt wird, dass hier die entsprechenden Arbeitsweisen, die Initiationen, die Hierarchien, die Energiearbeiten und die jeweiligen Entitäten, die Wesen, die Dynamiken, die die Bezeichnung „Òrìṣàs / Orishas / Orixás / Orichas“ tragen vorgestellt, beleuchtet und erklärt werden. Nun, und wie man sieht, existieren hier auch unterschiedliche Schreibweisen, obwohl es sich hierbei natürlich immer um die gleichen Energien handelt. Dies zeigt, dass die Verehrung dieser Energien, die Zusammenarbeit mit diesen Entitäten, sich nicht nur auf eine einzige Sprache, auf eine einzige Kultur, auf ein einziges Land beziehen. Nein, es gibt hier viele Länder und Religionen, viele Menschen und viele Kulturen, die eine entsprechende religiöse, magische, rituelle, energetische und symbiotische Verbindung besitzen und pflegen. Und auch hier ist schon wieder ein roter Faden zu sehen, der sich auch wieder aus dem Voodoo ergibt. Auch hier gibt es besondere Energien, die man als Vodun, aber auch als Loas/Iwas titulieren kann. Dieser Unterschied kommt daher, dass man auch im Voodoo eine sehr klare Unterscheidung treffen muss, und zwar einmal das haitianische Voodoo, wo diese Entitäten, diese Wesen, diese Schwingungen als Loas/Iwas bezeichnet werden, und einmal das afrikanische Voodoo, wo eben diese Dynamiken, diese Seinsarten als Vodun tituliert werden. Tja, und da das Größenverhältnis Haiti zu Afrika nicht wirklich gleich ist, muss man, wenn man es sehr streng sehen will, das afrikanische Voodoo in sehr viele Länder aufteilen. Kernländer sind hier Ghana, Togo, Benin und Nigeria. Und wenn man aus diesen Kernländern noch einmal einen Auszug, eine Konzentration machen will, dann ist hier das Land Benin der Brennpunkt. Und genau hier werden die theoretischen Blöcke eingreifen. Doch diese theoretischen Blöcke beziehen sich stets auf die Magie, nicht auf religiöse oder kulturelle Aspekte. Natürlich werden diese zum Teil angeschnitten, sie werden auch thematisiert, aber es sind nicht die tragenden Säulen. Nein, meine Bücher beziehen sich auf die Magie, handeln von der Magie und nutzen die Magie! Doch da ich Europäer bin, nicht in der Voodoo-Religion aufgewachsen bin, auch nicht in der Santería-Religion aufgewachsen bin, oder sonst in irgendeiner der afro-brasilianisch-karibisch-amerikanischen Religionen wird mein Blickwinkel immer europäisch sein! Wer wirklich gedacht hat, dass hier ein authentisches „afrikanisches Voodoobuch“ oder auch ein authentisches „haitianisches Voodoobuch“ zu finden ist, wird enttäuscht, bzw. ENT-täuscht werden! Wenn man authentisch mit dem afrikanischen Voodoo arbeiten will, muss man die afrikanischen Gepflogenheiten der einzelnen Länder in seiner energetischen Matrix besitzen.
Dies bedeutet, dass man nicht mal eben als Urlauber Ghana, Togo, Benin oder Nigeria besuchen sollte, nein, es bedeutet, dass man dort für mehrere Jahre leben muss, sich gesellschaftlich integrieren muss, religiös integrieren muss, um dann eine enge Verbindung mit dem Land zu haben, sodass die religiöse Integration zu einer Maxime wird. Hinzu kommen Wissen, praktisches Know-how und die Fähigkeit, über das deduktive Denken hinauszugehen, die Intuition zu nutzen, und den Animismus, die Allbeseeltheit der Natur, voll und ganz anzunehmen – im Handeln, im Fühlen und im Denken. Tja, und wenn wir schon über Afrika sprechen, dann muss man dies auch für Haiti und auch für Kuba so sehen!
Wenn man mit dem haitianischen Voodoo arbeiten will, religiös arbeiten will, muss man die Religion leben, man muss sie integrieren, man muss sich mit der Religion verbinden, sodass