Die Sonnenstrahlenkinder. Enre Wielem

die gewaltigen Ströme Nordamerikas, die einsamen Dörfer Sibiriens, das von Straßen und Eisenbahnen durchpflügte Europa, die Staudämme, die Häuser, die Wiesen, die Tiere und die Menschen. Je näher sie sich dem Erdboden näherten, desto mehr Wesen und Dinge wurden es, desto mehr Menschen konnten sie entdecken, desto mehr Tiere und Pflanzen, ein Universum von Pflanzen konnten sie entdecken - zu Lande, zu Wasser und sogar in der Luft: Überall war Leben.

      Jetzt brach der Tag erst richtig an und vertrieb die kalte, dunkle Nacht von der Erde. Sonnenlicht bahnte sich seinen Weg durch die lichten, weißen Wölkchen am blauen Himmel, nippte an grünen Knospen, die in den Wipfeln der Bäume Luft und Licht erhaschten. Sie fielen herab auf die Büsche und Sträucher, die den warmen Tag begrüßten. Sie streichelten die unzähligen Gräser und Blumen, die sich erleichtert aus dem Erdreich wagten. Sonnenlicht wischte den Tau des Morgens von den Dächern und von den Scheiben der vielen Fenster. Sonnenlicht kitzelte Mensch und Tier an den Nasenspitzen und brachte sie zum Niesen, glitzerte und blinkte und lachte den Tag herbei, dass es eine wahre Pracht war.

      Aus allen Himmelsrichtungen flogen Sonnenstrahlen der Erde entgegen. Frohlockend, lachend, im Herzen die Sonne und nur eines im Sinn: ihr wunderbares Licht auch in den entferntesten Winkel dieses großartigen Planeten zu tragen.