Eine atemberaubende, harte Geschichte über den Mut einer gedemütigten Frau, die unmenschlich gelitten hat, die sich aber entscheidet weiterzuleben und gut und glücklich zu leben.
Der Autor des Buches berichtet:
„Kigali, die Frau aus Ruanda, gibt es wirklich und sie lebt nach einem entwürdigenden Leben in Frankreich derzeit wieder in einem Land in Afrika.
Sie war erst 11, als sie während des Völkermords in Ruanda auf bestialische Weise ihre Mutter und ihre drei Geschwister verlor. Als einzige Überlebende fand sie Schutz bei einem Nachbarn. Als ihr Vater, ein Offizier der ruandischen Armee, sie mithilfe seines kongolesischen Freundes in die Demokratische Republik Kongo in Sicherheit bringen will, wird er als Verräter von Hutu-Extremisten grausam ermordet, und das kleine Mädchen muss alles mit eigenen Augen mit ansehen.
Die Hintergrundgeschichte dieses Buches – die Ermordung ihrer Familie; die unvergessliche Flucht aus Kigali in den Kongo mithilfe des Freundes ihres Vaters; die jahrelangen Vergewaltigungen durch diesen Familienfreund in Brazzaville und die zahlreichen, daraus folgenden Schwangerschaftsabbrüche; ihre Liebe zu einem Mann aus Kamerun , der ihr zur Flucht vom Kongo nach Douala in Kamerun verhilft; ihre Ehe mit einem Deutsch-Franzosen, der sie mit nach Paris nimmt; ihre brutalen Erlebnisse dort, als ihr Mann sie als Zwangsprostituierte für reiche Menschen einsperrt; ihre Rettung; ihre Flucht nach Deutschland und ihre Reise zurück nach Afrika – beschreibt Kigalis grausames Schicksal, so wie sie es erlebt und mir erzählt hat.“
Vorbemerkung
Der Autor hat Kigali vor einigen Jahren in Kamerun kennengelernt. Sie erzählte ihm ihre Geschichte und bat ihn, sie aufzuschreiben und zu veröffentlichen.
Die meisten der im Buch vorkommenden Personen basieren auf Personen des wirklichen Lebens, sind aber fiktiv dargestellt. Alle Namen sind frei erfunden, jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen ist rein zufällig.
1. New York 12.12.2015 Bericht des Reporters von NC-TV nach den Plädoyers des Staatsanwaltes und des Verteidigers.
NC-TV-Direkt:
„Liebe Zuschauer der New York City TV, wir schalten direkt zu unserem Reporter im Gerichtsgebäude:
Hallo Wayne Robertson, le procès de l´amour . Diese Worte sollte man sich merken. Ein sehr spannendes Duell heute, oder?
„Guten Tag Will Malone, ja, ein sehr spannendes Duell zwischen dem Staatsanwalt Sam Obama und dem Verteidiger Johnny M. Walker.“
Nun haben sich die Geschworenen zurückgezogen um zu beraten. Was meinen Sie, wer hat gepunktet? Der Staatsanwalt oder die Verteidigung?
„Will Malone, es war, wie gesagt, ein sehr spannendes Duell. Man hat gemerkt, dass der Staatsanwalt unbedingt will, dass Jessy hinter Gitter kommt. Er hat versucht, die Jury mit den Persönlichkeiten der Verstorbenen und ihren Leistungen in der Gesellschaft zu beeindrucken. Hier seine Worte:
„Ja, diese Menschen, die für den amerikanischen Traum standen, die dazu beitrugen, dass New York und Amerika sind, was sie sind, sie haben den Preis gezahlt. Den Preis dafür, einer Hochstaplerin und Betrügerin vertraut zu haben, ihr helfen zu wollen. Lassen Sie nicht zu, dass so eine Frau frei herumläuft und unseren Traum von Freiheit und Wohlstand, für den unsere Väter und Mütter gestorben sind, zertrampelt.“
Ja, man konnte auf den Gesichtern der Geschworenen die Wirkung dieser Worte ablesen.“
Ja, aber dann kam Johnny M. Walker, Wayne Robertson!
„Tatsächlich, Malone. Das ist richtig. Dann kam der Wolf, nein der Löwe der Juristenszene New Yorks. Während des ganzen Plädoyers des Staatsanwalts hatte er die Augen geschlossen und wurde praktisch vom Richter geweckt, als der Staatsanwalt fertig war. Er legte dann sofort los. Alle Leute erwarteten, dass er an seine Strategie der letzten Verhandlungstage, mit seinen rassistischen Thesen, anknüpfen oder die Argumenten des Staatsanwalts zerstören würde. Nein, er ignorierte sie alle und kam mit der Sache der Liebe. Das überraschte alle, auch den Richter. Was für eine Meisterleistung! Le procès de l‘amour, über diese vier Worte wird die Welt auch nach dem Urteil der Jury noch lange diskutieren. […]
Wenn die Liebe schuldig gesprochen wird, dass bedeutet, wenn Jessy frei gesprochen wird, wird man in Zukunft mit der Liebe anders umgehen? Die Liebe, eine Mordwaffe? Die Liebe eine Mörderin? Was Gott uns und der Welt als großes Zeichen seiner Zuneigung gegeben hat, kann so böse sein? So böse, dass man die Liebe verurteilen muss? Und wenn ja, wie denn? Eine Jury von 12 Menschen entscheidet über die Liebe. Ja, nach dem Plädoyer von Star-Anwalt Johnny M. Walker geht es nicht mehr um Jessys Schuld oder Unschuld. Es geht um die Liebe als Mörderin. Zum ersten Mal in der Kriminalgeschichte könnte über ein Gefühl als selbständig agierendes Objekt geurteilt werden. Ja, das Urteil wird sehr spannend sein.“
Robertson, wer hat das Duell nach Ihrer Meinung gewonnen?
„Der Staatsanwalt war gut, wirklich sehr gut, aber Jonny M. Walker war einfach großartig, nein, er war exzellent.“
Ihre Einschätzung, wie das Urteil ausfallen wird?
„Schwer zu sagen, aber auch schwer, gegen die Argumente der Verteidigung zu sein. So oder so, Jessy hat gewonnen, egal ob sie ins Gefängnis geht oder frei bleibt…“
Danke, Wayne Robertson!
„Schönen Tag, Malone!“
„Das war unser Spezialreporter direkt aus dem Gerichtsgebäude. Nun fragen wir unsere Expertin im Studio, Frau Dr. Hilary Lopez.
Frau Lopez, es wird nicht einfach sein für die Geschworenen, oder?
„Wie Ihr Reporter bereits gesagt hat, ich glaube, dass Frau Jessy Mackebrandt Dank der großartigen Arbeit Ihres Rechtanwalts so oder so schon gewonnen hat. Johnny M. Walker war einfach gigantisch und gepunktet hat er enorm. Denn die Anklage konnte auf diesen unerwarteten Angriff nichts mehr erwidern.
Aber hier geht es um Jessy. Die Jury entscheidet über Schuld oder Unschuld von Jessy. Jessy ist angeklagt und nicht die Liebe und…“
Sie haben Recht. Aber ist es nicht so, dass nach diesem Plädoyer der Verteidigung in den Köpfen der Menschen – und wie die Medien schon berichten – ein Freispruch Jessys automatisch die Schuld der Liebe bedeuten würde?
„Rein subjektiv vielleicht. Ich denke ganz objektiv dennoch, dass die Geschworenen gegen Jessy entscheiden, das heißt, die Liebe wird freigesprochen bzw. es wird nicht über sie geurteilt. Die Geschworenen werden die Erklärung des Verteidigers nicht annehmen. Sie können es nicht, da es