Matthias Hüsam
Der kleine Prinz von Lallepo
Geschichten aus Krukra - Band 1
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Willkommen in der Welt von Krukra
Erste Geschichte - Der heulende Turm
Zweite Geschichte - Das verschwundene Versteck 2.1 Der Morgen danach
2.4 Ein magischer Kleiderschrank
Dritte Geschichte - Der einfache Wunsch 3.1 Eine unerwartete Bekanntschaft
3.3 Eine unerwartete Enttäuschung
Vierte Geschichte - Das komische Kaninchen 4.1 Das erste Geschenk
Fünfte Geschichte - Der vorteilhafte Unfall 5.1 Eine ausweglose Notlage
5.2 Ein größenwahnsinniger Angsthase
Karte, Widmung und Titel
Widmung:
Ich widme dieses erste Buch über den kleinen Prinzen von Lallepo meinem Sohn Jonathan, der seit seinem dritten Lebensjahr eifrig zugehört und mit seinen Wortschöpfungen wie Krukra und Lallepo tatkräftig mitgestaltet hat. Vielen Dank dafür und ich hoffe, dass mich Deine Kreativität noch lange begleiten wird.
Geschichten aus Krukra
Band 1
Erzählt und gezeichnet von
Matthias Hüsam
Willkommen in der Welt von Krukra
Hallo liebe Freunde des Abenteuers, kommt doch herein. Wenn ihr gern spannende und lustige Geschichten hört, dann seid ihr in der Welt von Krukra genau richtig. Wie bitte, ihr kennt Krukra nicht? Oh, dann müssen wir das aber dringend ändern. In Krukra ist alles ein bisschen anders, nicht so, wie ihr es von zu Hause kennt. Man könnte sagen, die Zeit in Krukra ist irgendwann stehengeblieben. Es gibt keine Autos oder Flugzeuge. Wenn die Menschen weite Wege zurücklegen müssen, dann fahren sie Fahrrad oder reisen mit der Pferdekutsche. Ebenso sucht ihr vergeblich nach Fernseher oder Computer. Strom gibt es zwar, aber der wird hauptsächlich für elektrisches Licht genutzt, ach ja, und für Kühlschränke. Aber das ist eine andere Geschichte.
Wieso schaut ihr so skeptisch? Ihr meint wohl, dass man in so einer Welt keine spannenden Abenteuer erleben kann, wie? Nun ja, eine Sache wisst ihr ja auch noch nicht. In der Welt von Krukra gibt es nämlich Magie. Ach, das glaubt ihr mir nicht? Wenn ich euch erst mal einige Geschichten erzählt habe, dann denkt ihr bestimmt anders darüber. Ein Nachteil an der Magie ist natürlich, dass es nicht nur gute Zauberei gibt, daher sind die Menschen in Krukra furchtbar abergläubisch und ängstlich.
Aber entschuldigt bitte, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Rune Kustos und ich wohne auf einem Bauernhof in der Nähe der Eberswalder Heide. Schaut euch doch mal die Übersichtskarte der Region Eberswald von Krukra an, da findet ihr meinen Hof bestimmt eingezeichnet.
Ich begleite einen ganz besonderen Menschen in Krukra nun schon seit vielen Jahren. Er wird bald seinen dreizehnten Geburtstag feiern ... und dann ... nun ja, man wird sehen.
Wie bitte, um wen es sich handelt? Ach so, ja, um den kleinen Prinzen von Lallepo natürlich.
Ihr möchtet wissen, was so besonders an ihm ist? Nun, das ist gar nicht so einfach zu erklären. Am besten, ich erzähle euch einfach von ihm, nur wo fange ich an?
Ihr meint am Anfang, also bei seiner Geburt? Gute Idee, nur ist das beim kleinen Prinzen von Lallepo gar nicht so einfach, er wurde in gewisser Weise ... zweimal geboren. Aber davon berichte ich euch später mal. Heute erzähle ich euch am besten von der Zeit, als er gerade acht Jahre alt geworden war, denn in diesen fast fünf Jahren ist so viel passiert. Also los, dann spitzt mal die Ohren, hier kommt die erste Geschichte.
Erste Geschichte - Der heulende Turm
Der kleine Prinz von Lallepo und der heulende Turm Eines Abends, der kleine Prinz von Lallepo hatte sich gerade gemütlich in sein Bett gekuschelt, schreckte er durch ein plötzliches Geräusch hoch. »Huuawuaah, Buuhuhuäh!« Was war das bloß, es hörte sich unheimlich an. Das Geräusch war nicht sonderlich laut, aber es durchdrang den kleinen Prinzen von Lallepo in jeder Faser seines Körpers. Kerzengerade saß er im Bett und spürte, wie er am ganzen Körper eine Gänsehaut bekam.
Er lauschte. Es war wieder still. Hatte er sich getäuscht? Vielleicht hatte er schon geschlafen und das Geräusch nur im Traum gehört? Er beschloss, dass er sich getäuscht haben musste. Er legte sich wieder hin und zog die Bettdecke bis zur Nasenspitze hoch.
»Wuhuuahuäh, Wnähubuhaua!« Da war es wieder. Mit einem Satz