Gerald Roman Radler
DIE LSD-KRIEGE
AUFBRUCH NACH OM
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Inhaltsverzeichnis
EIN UNDURCHSICHTIGES LABYRINTH
DU LEBST MIT MIR IN EINER WACHSFLAMME
EIN KIND DER MENGENLEHRE
Meine Geburt fiel auf das Jahr 1960. Mit diesem Datum verbinde ich den Beginn eines neuen Lebensprinzips. Ich war eines der vielen wohl behüteten Kinder der Kriegsgeneration. Meine Eltern gaben mir den altertümlichen Namen Arthur. Vielleicht dachten sie an König Artus und wollten mich ermahnen, ein ruhmreiches Leben zu führen, um eine einmalige Epoche einzuleiten. Sie zogen mich in einem Plastikpalast groß, der angereichert war mit den Errungenschaften der unbegreiflichen neuen Technologie, die besonders meinen Vater faszinierte. Er war ein leidenschaftlicher Verfechter des Kunststoffes. Er glorifizierte diese unverwüstlichen Materialien, da sie immer noch bestehen würden, wenn er schon längst begraben war. Er trug Polyesterhemden und kaufte Plastiktischtücher, damit auch er Anteil an dieser Ewigkeit nehmen durfte.
Sessel in unvereinbaren Farben, an denen die nackte Haut kleben blieb, standen bald um den Esstisch. Er war so begeistert von Resopal, dass er mit der Handkante liebevoll über die glatten, fein gemusterten Platten der Küchenschränke strich. Er hatte noch vor meiner Geburt die dunklen, gediegenen Möbel seiner Eltern, die bis zu ihrem Tod in der Wohnung gelebt hatten, gegen eine abwaschbare Einrichtung eingetauscht. Ich kannte das ehemals teure Inventar nur noch von vergilbten Fotos. Wie hätten sich die Eltern meines Vaters über den Ausverkauf gekränkt, wenn sie noch am Leben gewesen wären!
Mein Vater hatte seine Jugend im Krieg verloren und den Großteil seiner Energie damit verwirtschaftet, dort anzuknüpfen, wo er vor dem Einrücken angefangen hatte. Unbegreiflicherweise hatte er sich freiwillig für den einjährigen Wehrdienst gemeldet und dann begann auch schon der Zweite Weltkrieg. Sein Vater hätte