In den USA wurde von 1962-1982 eine interessante Studie durchgeführt: Man wählte 1500 Absolventen einer renommierten Universität aus, die sich als sehr erfolgsorientiert bezeichnet hatten. Während der Untersuchung wurden diese halbjährlich interviewt. Von diesen 1500 Teilnehmern ist es immerhin 101 Menschen gelungen, innerhalb dieser 20 Jahre Millionär zu werden. Logischerweise liegt die Quote damit über dem normalen Durchschnitt, denn es handelte sich hier ja auch um Menschen mit verhältnismäßig guten Voraussetzungen für einen beruflichen Erfolg: Sie waren erfolgsorientiert und besaßen einen ausgezeichneten Hochschulabschluss.
Die Teilnehmer wussten jedoch nicht, dass sie in zwei Gruppen eingeteilt wurden. Die Gruppe A machte ihre Berufswahl davon abhängig, möglichst viel Geld zu verdienen, um dann später die Dinge tun zu können, die sie wirklich machen wollten. Die Chance auf eine grenzenlose Freiheit ist oft ein starker Motor beim Gelderwerb.
Den Leuten der Gruppe B ging es in erster Linie darum, beruflich das tun, was sie total gerne machen. Man kann nicht sagen, dass ihnen Geld egal war, aber es war nicht im direkten Fokus. Wichtiger als Geld war die eigene Selbstverwirklichung.
Das Ergebnis: Aus der Gruppe A schaffte es ein Einziger, Millionär zu werden, während die übrigen 100 Millionäre aus der Gruppe B kamen. Diese Tatsache ist schon erstaunlich genug, aber der richtige Hammer kommt noch: Die Gruppe A bestand aus 1245 Personen und die Gruppe B lediglich aus 255 Teilnehmern. Dadurch wird die Sache erst richtig krass: Aus der Gruppe der "Geldgeilen" schafften es mal gerade 0,08 % zum Millionär, während dieses 39,22 % der "Selbstverwirklicher" gelang. Anders ausgedrückt sind die Chancen, wenn man sich mit dem verwirklicht, was einem Spaß macht, sage und schreibe 490 Mal so hoch, Millionär zu werden, als wenn man nur das Dollarzeichen im Auge hat. Das ist doch wohl der Oberhammer, oder?
Daraus kann ich nur folgendes Fazit ziehen: Tue was Dir Spaß macht und das Geld kommt von alleine. Na ja, ein wenig relativieren möchte ich die Sache jetzt doch noch. Hast Du eine innere Blockade in Bezug auf Geld, dann kommst Du selbst dann auf keinen grünen Zweig, wenn Du mit Liebe zur Arbeit an die Sache rangehst. Das habe ich ja bereits in meinem Beitrag "Wenn der Erfolg immer wieder verhindert wird" beschrieben. Aber eines ist klar: Wenn Du das tust, was Deinen Fähigkeiten und Neigungen entspricht, dann sind Deine Chancen auf finanzielle Fülle äußerst hoch. Davon abgesehen hast Du auch viel mehr Spaß an der Arbeit und bist weniger gestresst.
Ach ja, für mich selbst ging es nach anfänglich beschriebener Durststrecke wieder ordentlich bergauf: Beruflich eröffnen sich für mich auf einmal richtig gute neue Perspektiven, ich lebe schon seit einigen Jahren wieder in einer fantastischen Beziehung mit einer wundervollen Frau und auch sonst bin ich überaus glücklich und zufrieden.
Der Fluss des Lebens
Manchmal höre ich, dass gute und richtige Wege immer schwierig und voller Hindernisse wären. "Dieser Weg wird kein leichter sein. Dieser Weg ist steinig und schwer." Klar enthält dieser Song von Xavier Naidoo, der die Deutsche Nationalmannschaft bei der WM 2006 begleitet hat, eine tiefe Wahrheit. Wenn es darum geht, sich selbst zu finden, halten unsere eingefleischten Gewohnheiten uns oft davon ab, neue Wege zu beschreiten.
Aber wie sieht es aus, wenn Du wirklich "Dein Ding" findest und erkennst, worin Deine ganz besonderen Fähigkeiten und Begabungen liegen? Wenn der Startschuss zum Aufbruch gefallen ist, befindest Du Dich dann automatisch auf einem schweren und steinigen Weg? Ich behaupte, genau das Gegenteil ist der Fall. Schwierigkeiten und Hindernisse treten vor allem auf, bevor Du auf diesen Weg trittst.
Es gibt so vieles, was Dich von Deinem Weg abhalten kann: alte Gewohnheiten, Sicherheitsdenken, Angst vor der Ungewissheit, Ratschläge Dritter, oder die Frage "Was sollen andere von mir denken, wenn ich meine Komfortzone verlasse und mich auf ungewohntes Terrain begebe?". Hast Du diese Widerstände aber erst einmal überwunden, dann läuft's.
Row, row, row your boat
gently down the stream,
merrily, merrily, merrily, merrily,
life is but a dream.
Dieses irische Kinderlied aus dem 19. Jahrhundert könnte man folgendermaßen übersetzen:
Rudere, rudere, rudere dein Boot
sachte den Strom hinab,
fröhlich, fröhlich, fröhlich, fröhlich
das Leben ist ein Traum
In "Star Trek V - Am Rande des Universums" gibt es eine witzige Szene. Captain Kirk und Dr. McCoy sitzen am Lagerfeuer und singen dieses Lied. Mr. Spock weigert sich allerdings mitzusingen, weil das Lied keinen Sinn habe. Na ja, Spocky in allen Ehren, aber das sehe ich anders.
Wenn Du etwas tust, das nicht Deinen Neigungen und Fähigkeiten entspricht, dann gleichst Du einem Mann, der auf den Fluss des Lebens stromaufwärts fährt. Du musst einen enormen Kraftaufwand betreiben, um Dich gegen die Strömung vorwärts zu bewegen. Fährst Du allerdings stromabwärts, dann unterstützt Dich die Strömung. Es gibt Phasen, da befindest Du Dich in "seichten Gewässern", wo rudern erforderlich ist. Dann gibt es wieder Streckenabschnitte, auf denen die Strömung stark ist. Dort fließt das Boot von alleine und Du kannst Dich auf das Steuern beschränken. Aber ganz egal, ob die Strömung schwach oder stark ist, sie unterstützt Dich auf jeden Fall.
Sehr passend finde ich ein Zitat von Ralph Waldo Emerson:
“Jeder Mensch hat seine Berufung, die ihn aufwärts weist. Sein Talent ist der Ruf. Nach einer Richtung hin stehen ihm alle Wege offen. Seine Fähigkeiten sind eine schweigende Aufforderung, sich in deren Richtung immer wieder zu bewähren. Er kann sich ihnen nicht entziehen. Er gleicht einem Schiff auf einem Fluss. Er stößt auf beiden Seiten auf Hindernisse, nur auf einer einzigen nicht. Auf dieser ist jedes Hindernis hinweggeräumt und er gleitet ruhig über göttliche Tiefen hinaus ins Meer.”
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