Fadalia. Juliet Hikari. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Juliet Hikari
Издательство: Bookwire
Серия: Fadalia
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847641186
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„Wir sind auf der Flucht und suchen nur ein Versteck.“

      „Wer seid ihr?“, fragte der Alte nach.

      „Ich heiße Daniel Suktei.“

      „Und ich Viktoria Luna Pix.“, stellten sich Vivi und Danny vor.

      Der alte Mann schaute sie erleichtert an, ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit und er sagte: „Wieso sagt ihr das nicht gleich? Kommt rein bevor sie uns finden. Schnell!“

      Die drei gingen in den Baum. Er war innen hohl und riesengroß. Es standen überall alte Möbel mit faszinierenden Stickereien. An den Wänden hingen Bilder von Elfen, Einhörnern und geflügelten Pferden. Doch fünf Bilder waren besonders auffällig hervor gehoben. Auf zwei Bildern waren Frauen zusehen, die eine kontrollierte das Wasser und die andere die Luft. Auf den anderen waren drei Männer zusehen, der eine kontrollierte das Feuer, der andere die Luft und auf dem letzten Bild war ein Mann, der dem Alten ähnlich sah, aber der viel jünger war.

      Der alte Mann blieb auf einmal stehen, drehte sich zu den beiden und sagte: „Setzt euch hin, ich komme gleich wieder.“

      Danny und Vivi setzten sich auf das grüne Sofa und schauten sich weiter erstaunt um.

      „Von außen sieht der Baum zwar groß aus, aber nicht so groß. Das ist ja ein ganzes Haus!“, staunte Vivi über die riesigen Zimmer.

      „Wollt ihr Tee? Ich habe Apfel-, Erdbeer- oder Brombeertee. Was wollt ihr?“, rief der Alte aus seiner Küche.

      Danny und Vivi antworteten gleichzeitig: „Apfel!“

      Der Alte kam in das Wohnzimmer mit einer Kanne aus hellblauem Marmor und Tassen aus rotem, grünen und dunkelblauen Porzellan. Der Alte gab ihnen die Tassen.

      „Wer sind diese Menschen auf den Bildern?“, fragte Vivi.

      Der Alte schaute die Bilder an und antwortete: „Der, der die Erde kontrolliert hieß Roland. Der, der das Feuer kontrolliert hieß Fridolin. Die, die das Wasser kontrolliert hieß Sarah, und die, die Luft kontrolliert hieß Linda. Das in der Mitte bin ich, als ich noch jünger war. Ich habe früher diesen vier Leuten gelehrt, ihre Elemente zu kontrollieren und das hier ist mein Schwert.“

      Er holte ein wunderschönes Schwert, mit einer schneeweißen Klinge und einem goldenen Griff.

      Es war mit Edelsteinen geschmückt und eine Inschrift war an der Klinge zusehen, die lautete: „Derjenige, der dieses Schwert führen will, muss reinen Herzens sein und voller Mut in seinem Inneren.“

      Er sah das Schwert an und sagte dabei: „Ich bin schon alt und möchte dieses Schwert einem ebenwürdigem Nachfolger geben. Der bist vielleicht du, Danny?“

      Er schaute Danny hoffnungsvoll an, doch dieser blickte ihn nur irritiert an. „Ach Vivi, das habe ich ganz vergessen. Du wirst etwas erben, das tausendmal schwieriger ist, als ein Schwert zu führen. Du wirst die vier Elemente kontrollieren können, aber erst wenn du mein Training absolviert hast. Natürlich werdet ihr auch beide einen eigenen Drachen zähmen und reiten. Ich zeige euch eure Zimmer, kommt mal mit.“ Der Alte ging voran und Vivi und Danny folgten ihm. Beide hatten denselben Gedanken: entweder sie spinnen oder die Welt um sie herum ist völlig durchgedreht. Sie gingen eine Mahagoniholztreppe hinauf und kamen zu einem Flur, der zu drei Zimmer führte. Ein dunkelroter Teppich, in der Farbe der Treppe sowie grauweiße Wände verzierten ihn.

      „Das ist dein Zimmer Danny und nebenan ist Vivis Zimmer. Falls ihr mich sucht ich bin gleich dahinten das letzte Zimmer ist meins. Vivi, Danny, eure Ausbildung beginnt morgen früh bei Sonnaufgang, also legt euch hin ihr müsst ausgeruht sein für Morgen. Gute Nacht!“, befahl er, dann verschwand er in seinem Zimmer.

      Auch Vivi und Danny verabschiedeten sich gegenseitig. Vivis Zimmer hatte einen lila Teppich, ein rosa Bett, pinke Tapeten und einen hell rosa Kleiderschrank mit den schönsten Kleidern die sie je gesehen hatte. Dannys Zimmer hatte einen hellblauen Teppich, ein saphirblaues Bett, aquamarinblaue Tapeten und einen türkisblauen Kleiderschrank, darin waren Hemden und Hosen, bei dessen Anblick er nur so staunen konnte. Am nächsten Morgen, noch bevor die Sonne aufging wachte Danny auf.

      Er lag in seinem Bett, schaute sich um und dachte nach: „Das ist doch kein Traum! Also müssen wir wirklich kämpfen und andere verletzen und ich dachte, dass wäre alles nur ein Traum! So ein Mist!“

      Er seufzte kräftig und stieg dann aus seinem Bett. Irgendetwas war anders als gestern. Er spürte den Teppich zwischen seinen Zehen und die kühle Luft an seinem Körper. Er hatte nur eine kurze braune Unterhose an.

      „Was soll ich den anziehen? Ich weiß gar nicht mehr wo ich meine Sachen hingelegt habe. Vielleicht sind sie ja im Kleiderschrank?“

      Er ging zum Kleiderschrank, öffnete die große Tür und ein grelles, weißes Licht strahlte aus dem Schrank. Es war so hell, dass Danny nichts mehr sah. Er schloss die Tür. Als er sich ansah, hatte er auf unerklärlicher Weise ein schwarzes T-Shirt, eine schwarze Jeanshose, schwarze moderne Turnschuhe und einen silbernen Gürtel mit einer extra Schlaufe für ein Schwert, mit roten kleinen Verzierungen, an. Noch ziemlich überrascht, ging er aus seinem Zimmer und stieg die Mahagonitreppe hinunter, dort wartete schon der alte Mann, mit einem reichlich gedeckten Frühstückstisch auf ihn. Danny setzte sich neben den alten Mann und fing an etwas zu essen. Beide schwiegen sich an. Die Sonne fing langsam an aufzugehen.

      „Könntest du mal Vivi wecken, es wird langsam Zeit für sie auf zustehen.“, meinte der Alte.

      Danny biss von seiner Semmel ab, legte sie auf den Tisch und ging hoch um Vivi zu wecken.

      Mächtige Freunde und der Blick in die Vergangenheit

      Doch sie lag nicht in ihrem Bett und das Fenster war weit geöffnet.

      Er ging schnell wieder runter und rief ganz aufgelöst: „Sie, sie ist nicht da. Ich weiß nicht wo sie ist, aber ihr Fenster ist weit geöffnet.“

      „Was?“, schrie der Alte und sprang auf.

      „Wir müssen sie finden, nicht das ihr noch etwas passiert!“

      Danny steckte das Schwert, das er von dem alten Mann bekommen hatte, in eine Schlaufe des Gürtels. Der alte Mann nahm aus einem Schrank ein anderes Schwert, es war schwarz wie die Nacht und hatte einen Griff aus Silber. Die beiden machten sich gemeinsam auf, um Vivi zu suchen. Sie befürchteten, dass sie entführt wurde. Als später die Sonne schon zur Hälfte aufgegangen war, sah Danny Vivi an einer Klippe sitzen und vor ihr ging die Sonne auf. Ihr Haar wehte in der Sommerbrise so schön wie das Wasser, das unter ihr in Wellen an die Klippe schlug. Danny ging auf sie zu und sah, dass ihre Augen gerötet waren. Ihr klebte eine Träne an der Wange.

      Er setzte sich vor sie und wischte ihr die Träne von der Wange, dann schaute er sie an und fragte sie: „Wieso hast du geweint?“

      Sie wischte sich die restlichen Tränen aus den Augen und antwortete ihm: „Ich, ich habe nur etwas nachgedacht. Nichts Wichtiges.“

      Der alte Mann erblickte sie von weiten, ging zu den beiden und rief: „Das hätte ich mir doch denken können hier saß ich auch jeden Sonnenauf- und Sonnenuntergang, als ich so alt war wie ihr. Vivi du gehst nicht mehr einfach so weg ohne Bescheid zu sagen, wir haben uns riesen Sorgen gemacht. Wir müssen jetzt gehen, bevor wir noch entdeckt werden.“

      Die drei gingen zurück zum Baum des alten Mannes. Sie setzten sich an den Frühstückstisch und aßen solange bis der gesamte Tisch leer war. Es war keine Semmel mehr da, kein Tee mehr übrig und auch sämtliches Obst wurde vertilgt. Nach dem Essen sammelte der Alte die leeren Teller ein und ging damit in die Küche. Er spülte die Teller ab. Danny und Vivi saßen immer noch am Frühstückstisch und redeten.

      „Vivi über was hast du eigentlich vorhin nachgedacht, als du an der Klippe saßt und weintest?“, fragte Danny Vivi.

      „Ich habe an meine Eltern gedacht, was sie jetzt nur machen. Ich bin doch schon seit fast einem Tag weg. Sie machen sich bestimmt große Sorgen um mich.“, antwortete Vivi und wurde dabei