Ich war vollkommen im Frieden und in der Liebe, frei von allen Schmerzen, befreit von jeder Körperlichkeit. Und ich erfuhr ein All-eins-Sein, was mit Worten nicht zu beschreiben ist. Mein bisheriger Glaube wurde zu meiner erfahrenen Wahrheit: Das Göttliche wohnt in jedem Menschen, die göttliche Liebe wirkt durch dich und mich, und dieser göttliche Funke in uns verleiht die Kraft, zu glauben, zu heilen und den Tod zu überwinden. Ich war vollkommen im Vertrauen und wusste: Du bist in diesem wichtigen Moment deines Lebens nicht allein. Um mich herum sah ich die Engel und meinen Herzlehrer Jesus, der mich jeden Augenblick meiner Heilungsreise wie ein liebender Bruder begleitete.
Wunderschöne Engel des Lichts, mein verstorbener Vater und so viele Lichtwesen hüllten mich ein in ihrer grenzenlose Liebe. In diesen Tagen, die die Ärzte als Wachkoma bezeichneten, durfte ich meinen Ursprung sehen und auf einer Ebene des Lichts verweilen, die so himmlisch schön war und ist. Ich wurde gesegnet.
Als ich Anfang Dezember meinen Körper verlassen hatte, über meiner materiellen Hülle schwebte und in himmlischem Licht gebadet wurde, fragte mich Jesus mit Worten reiner Liebe:
»Geliebte Seele, möchtest du lieber heimgehen ins Licht oder noch einmal auf Erden zurückkehren? Es ist deine Entscheidung, du hast die freie Wahl und wir sind dankbar für jeden Weg, den du wählst.«
Oh, es war nicht leicht, eine klare Entscheidung zu treffen, meine Seele sehnte sich einerseits danach, nach Hause zu gehen und an diesem friedvollen, himmlischen Ort zu verweilen – nicht zurückzukehren in meinen schwachen Körper voller Schmerzen.
Doch erinnerte mich mein Herz daran, dass mein Weg noch nicht zu Ende sei. Es bat mich, noch auf Erden zu bleiben – um meine Liebe, mein Licht und meine Berufung weiter voller Freude und mit den neuen Gaben, die mir geschenkt wurden, zu leben und der Liebe zu dienen.
Denn ich LIEBE das Leben, ich liebe alle Wesen, und so kehrte ich voller Dankbarkeit mit einem großen Ja der Liebe zurück in meinen Körper, um weiter mit so wundervollen Seelen wie dir meinen Weg gehen zu dürfen.
Seitdem erfüllt es mich mit liebevoller Dankbarkeit, mit dir und allen Wesen Momente der Liebe zu teilen, denn diese sind für mich Augenblicke der tiefen Begegnung in einem Raum von herzerfüllter Endlosigkeit und wahrer Göttlichkeit.
Daher durfte ich nach ein paar Tagen die Intensivstation verlassen und mein Heilungsweg begann. Ich durfte das Tor der Angst und der Getrenntheit in meinem Herzen durchschreiten. Als ich wieder an meine Quelle der Liebe zurückgekehrt war, durfte ich wieder sein wie ein Kind, zu Hause an einem unschuldigen Ort des Lichts und der Liebe.
So geschah meine wahre Heilung durch die Berührung der Liebe und sie erlöste jegliche Angst vor dem Verlassen- und Hilflossein. Eine tiefe Reinigung meines Urvertrauens wurde mir geschenkt.
Ich wurde von meiner Seele durch die starken Schmerzen zu mir zurückgeführt, um mich ganz hinzugeben, Heilung geschehen zu lassen und alle Schatten zu erlösen. Und mein Gottvertrauen trug mich zurück ins Selbstvertrauen und Urvertrauen.
Dieses Urvertrauen ist der heilige Zustand, den wir als Kind gefühlt haben: Als wir voller Vertrauen den ersten Atemzug taten, uns auffangen ließen, laufen lernten und immer wieder, trotz Stürze und kleinen Schrammen an den Knien, Schritt für Schritt weiter ins Leben gingen. Damals hielten mich auch meine wackligen Kinderbeinchen nicht ab von dem Wissen tief in mir: Ich kann laufen. Ich bin geborgen und werde aufgefangen.
So ging ich einfach jedes Mal, wenn mich ein negatives Gefühl oder starker körperlicher Schmerz zu überwältigen drohte, in die Liebe. Das war mein Schlüssel der Heilung damals. Die Liebe transformierte jegliche Erfahrungen von Verlassensein, von Hilflos- und Kranksein, von Getrenntsein.
Auch wenn Angst mich manchmal noch verunsicherte, sie beherrschte mich nicht mehr. Das kann jedoch nur stattfinden, wenn ich meiner Göttlichkeit bewusst gestatte, meinen menschlichen Aspekt zu durchfluten.
Liebe kann so viel in mir und auf Erden bewirken. Doch solange die Angst vor der Liebe noch in den Herzen der Menschen ist, kann diese Energie auf der Erde nicht in Erscheinung treten.
Deshalb begab ich mich tagtäglich in meinem Krankenbett in Meditation auf den Weg nach innen und besuchte liebevoll die Orte der Angst und des Zweifels.
Ich öffnete mein Herz für jedes Wesen in meinem Universum. Ich gab und empfing von jedem Einzelnen. Und mein Herz wurde so sanft und weich und konnte durch die Liebe geheilt werden. Im Innersten meines Herzens existiert ein Licht, mein Christuslicht, das nie erlischt. Darin haben alle, darin habe ich und hat jedes Wesen seinen Ursprung. Meine ewige Essenz, meine Seele trägt das Wesen des Göttlichen in sich. Das Göttliche lebt in dir und mir, und du in ihm.
Ein weiterer wichtiger Aspekt meiner Heilung waren meine Gedanken. Gedanken sind die Ursache von allem, und mit ihnen als Werkzeug vermochte ich selbst in dieser herausfordernden Situation, eine Welt der Harmonie und Schönheit in meinem Leben zu erschaffen.
Diese besondere Zeit schenkte mir die wundervolle Möglichkeit, die meiste Zeit, selbst unter den schwierigen Bedingungen der Veränderung, des Schmerzes, der Einsamkeit, des Lernens, der Unruhe und des Zweifels, innerlich ruhig und voller Vertrauen zu bleiben.
Tiefe Harmonie erfüllte mich, wenn ich Liebe, Heilung, Ruhe und Frieden in mein Denken strömen ließ, und meine Energien verwandelten alle Schatten sofort in Licht. Ich erinnerte mich jeden Moment voller Liebe daran, stets nach Heilung, Sanftheit und Schönheit zu streben, in meinem Denken, meinen Gefühlen und in allen Handlungen. Ich erfüllte mein Bewusstsein nur mit aufbauenden, heilenden, göttlichen, segnenden Gedanken.
Nachdem mein Körper wieder relativ stabil war, erfuhr ich oft in der Nacht tiefe Sitzungen der Heilung. Dabei durchströmte mich so intensiv eine grenzenlose Freude, dass mein Körper vibrierte und Freudentränen über meine Wange liefen.
Die Engel teilten mir mit, dass sie des Nachts an mir und mit mir wirkten. Meine Schwingungen würden transformiert und erhöht. Auch der Resonanzbereich in meinen Energiezentren würde erweitert werden, damit ich die Botschaften der geistigen Welt empfangen kann. So wurden meine feinstofflichen Kanäle immer mehr geöffnet und erweitert, und ich wurde auch während des Tages sensibler für außersinnliche Wahrnehmungen.
In meiner Seminararbeit und meinem Leben erfüllen mich noch heute eine nie gekannte grenzenlose Liebe und Zufriedenheit.
Ich durfte erfahren: Nach der Dunkelheit folgt immer das Licht … Denn das Licht ist die EINZIGE Wahrheit.
Nein, vielmehr lernte ich durch die dunklen Zeiten der letzten Monate unendliche, göttliche Hingabe, Urvertrauen und Akzeptanz. In der Welt der Dualität gibt es sowohl Licht als auch Schatten.
Dein und mein Leben sind eine wundervolle Gelegenheit, für die das Göttliche in uns sich entschieden hat, um alle Formen der Dualität zu erfahren und sich bewusst zu entwickeln.
Und so geschehen Wunder in meinem, in unser aller Leben: Aus unserer Angst wird Stärke, aus unserer Wut Güte, aus der Traurigkeit große Freude.
Genau wie in der Zeit, als ich begann, dieses Buch zu schreiben: Trotz der eigentlichen Unmöglichkeit und des Unglaubens der Medizin, die schon vor vielen Jahren sagte, dass ich keine Kinder bekommen kann, trage ich in diesem Augenblick neues Leben in mir.
Meine Seele war wohl nicht bereit, Worte wie »nicht heilbar« und »unmöglich« anzunehmen. Denn diese Worte grenzen Urvertrauen, Hingabe, Glaube und Hoffnung aus und trennen uns von der Quelle. Die Engel aber lehrten mich: Alles fließt, auch unser Leben. Doch um uns von diesem natürlichen Rhythmus tragen zu lassen, müssen wir bereit sein, Altes loszulassen.
»Nicht heilbar« hingegen bedeutet Stillstand und Stillstand ist vollkommen unnatürlich. Da alles im Leben in natürlichen Rhythmen fließt, ist alles wandelbar, demnach kann es sich verändern und heilen. Und so wartete meine Seele, geführt von den Engeln, nur auf den richtigen Zeitpunkt, um eine lichte Seele in mir willkommen zu heißen.
Für mich ist also der Ursprung dieses Buches mein ganz persönliches Wunder der Heilung. Und es ist ein ungewöhnliches