Erfolg mit dem Autoimmunprotokoll
Die Liste der zu meidenden Lebensmittel kann etwas überwältigend sein, aber keine Panik! Mit dem richtigen Aktionsplan können auch Sie Erfolg haben! Und so geht’s:
• Im Voraus planen. Wenn es um große Ernährungsumstellungen geht, ist mangelnde Planung gleichbedeutend mit Planlosigkeit. Alles, was man braucht, sind ein paar Minuten pro Woche, um sich hinzusetzen und zu überlegen, was man essen will, eine Einkaufsliste zu erstellen und einen Plan zu machen, wie man im Voraus kochen kann. Wenn Sie sich jeden Sonntag Zeit nehmen, um einige Hauptgerichte vorzubereiten, können Sie die ganze Woche über Stunden in der Küche sparen! Es braucht Zeit, bis man sich an das Vorausplanen gewöhnt hat, aber es ist die Mühe wert. Dieses Kochbuch listet zum Vorkochen geeignete Mahlzeiten auf, die Sie die ganze Woche über servieren können.
• Arbeiten Sie eng mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker zusammen. Es ist von entscheidender Bedeutung, während der gesamten Heilungsreise die Unterstützung eines Gesundheitsdienstleisters zu haben. Das kann ein Arzt für funktionelle Medizin, ein Naturheilpraktiker, ein ganzheitlicher Chiropraktiker oder ein anderer Experte sein. Lebensmittel sind ein mächtiges Instrument, aber sie haben auch ihre Grenzen. Wir brauchen individuelle medizinische Einzelbetreuung, um tief verwurzelte Infektionen, Ungleichgewichte und andere Gesundheitsprobleme anzugehen.
• Beobachten Sie Ihre Symptome und notieren Sie medizinische Veränderungen. Allzu oft bemerken wir die alltäglichen Veränderungen nicht, wenn wir sie nicht aufschreiben! Führen Sie ein Tagebuch, um täglich Ihre Hauptsymptome zu verfolgen. Vielleicht werden Sie von den Veränderungen, die Sie beobachten, überrascht sein – sie zeigen Ihnen Ihre Fortschritte auf.
• Denken Sie daran: Es geht nicht nur um die Lebensmittel. Sie müssen sich auch mit weiteren Faktoren befassen. Neben der Zusammenarbeit mit einem Mediziner zur Bekämpfung der Ursachen sind positive Veränderungen der Lebensweise, wie z. B. genügend Bewegung und Schlaf, Stress zu reduzieren und das eigene Denken anzupassen, ebenfalls entscheidend für den langfristigen Erfolg!
• Erlauben Sie sich, Spaß zu haben. Ich weiß, dass dieser Prozess entmutigend erscheint. Dieser Gedanke hat mich sehr lange zurückgehalten. Aber das muss nicht sein. Dieses Protokoll enthält eine Fülle von Lebensmitteln, die Sie lieben. Nutzen Sie dieses Kochbuch und andere Ressourcen, damit die Dinge interessant bleiben und um gleichzeitig das AIP in Ihr Leben zu integrieren!
WIEDEREINFÜHRUNG VON LEBENSMITTELN
Das AIP ist nicht für die Ewigkeit gedacht. Vielmehr gibt es Ihrem Körper Zeit, zu heilen und in Zukunft möglicherweise bestimmte Nahrungsmittel besser zu vertragen.
Obwohl der Prozess bei jedem Menschen unterschiedlich verläuft, beginnen viele im Allgemeinen mit der Wiedereinführung von Lebensmitteln, nachdem sie das AIP mindestens dreißig Tage lang befolgt haben. Sobald Sie und Ihr medizinischer Betreuer einen Rückgang der Symptome und eine Verbesserung Ihres Gesundheitszustands feststellen, können Sie damit loslegen. Wenn eine Wiedereinführung nicht erfolgreich ist und Sie ein Aufflackern der Symptome erleben, kann das ein Zeichen dafür sein, dass Sie noch weitere Heilung brauchen. Es ist jedoch auch möglich, dass einige Lebensmittel nie vollständig wieder eingeführt werden können. Möglicherweise treten nach einer Wiedereinführung eines oder mehrere der folgenden Symptome auf:
• Verdauungsstörungen
• Müdigkeit
• Kopfschmerzen
• Nesselsucht, Hautausschläge oder Hitzewallungen
• Gelenkschmerzen
• Stimmungsschwankungen
• Schlafstörungen
Die Phasen der Wiedereinführung
In den Wiedereinführungsphasen werden die Lebensmittel in der Reihenfolge von am wenigsten entzündungsfördernd bis am meisten entzündungsfördernd wieder eingeführt. Es gibt keinen Standard dafür, wie lange jede Phase dauert, und jeder führt den Wiedereinführungsprozess in seinem eigenen Tempo durch. Jedes Lebensmittel, das Sie nach und nach erfolgreich und ohne Begleitsymptome wieder in Ihre Ernährung integrieren, kann dann wieder regulärer Bestandteil Ihrer Ernährung werden. Treten dabei schlimme Reaktionen und Symptome auf, ist es natürlich am besten, sich wieder auf die heilenden Lebensmittel zu konzentrieren, wie beispielsweise Knochenbrühe, Wasser, gemüsereiche Mahlzeiten und fermentierte Lebensmittel. Geben Sie Ihrem Körper Zeit, sich auszuruhen und zu erholen, ehe sie weitere Wiedereinführungen vornehmen.
Befolgen Sie folgende Vorgehensweise, um potenziell entzündungsfördernde Nahrungsmittel wieder wirksam in Ihre Ernährung aufzunehmen:
1. Beginnen Sie mit den Lebensmitteln aus Phase 1 (s. nachstehend).
2. Führen Sie jeweils nur ein Lebensmittel wieder ein (also nicht mehrere Lebensmittel gleichzeitig) und warten Sie drei Tage, um eine Reaktion messen zu können.
3. Notieren Sie Ihre Reaktionen in Ihrem Lebensmittel-Tagebuch. Achten Sie auf Reaktionen wie Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, Hautveränderungen, Müdigkeit, Blähungen usw.
4. Nehmen Sie Lebensmittel, die funktionieren, in Ihren regelmäßigen Speiseplan auf und vermeiden Sie solche, die nicht funktionieren.
5. Wiederholen Sie den Prozess mit dem nächsten Lebensmittel.
DAS LEBEN NACH DEM AIP
Das AIP ist als kurzfristiges Heilungsprotokoll konzipiert. Das Leben nach dem AIP sollte jedoch nach wie vor die gleichen Prinzipien einer gesunden Lebensweise beinhalten, d. h. Verzehr hochwertiger Vollwertkost, Zusammenarbeit mit einem Arzt, Selbstpflegepraktiken und so weiter.
Viele Menschen, die die Diät beenden und positive Auswirkungen auf ihre Gesundheit erfahren, genießen trotzdem weiterhin die leckeren AIP-Rezepte, führen regelmäßig AIP-Neustarts durch und bleiben der AIP-Community treu, um Unterstützung zu erfahren und zu geben. Ich meide immer noch die meisten Getreidesorten sowie alle Nachtschattengewächse und bestimmte andere Nahrungsmittel. Dies bietet mir auf lange Sicht erstaunliche gesundheitliche Vorteile. Betrachten Sie dieses Kochbuch nicht nur als ein 30-Tage-Protokoll, sondern als Teil einer gesunden Ernährung für das ganze Leben.
DIE VIER PHASEN
PHASE 1 LEBENSMITTEL
Eigelb
Ghee von Tieren aus Weidehaltung
Hochwertige Samen- und Nussöle (Sesamöl, Mandelöl usw.)
Hülsenfrüchte (Erbsen und grüne Bohnen)
Gewürze aus Samen
PHASE 2 LEBENSMITTEL
Alkohol (in kleinen Mengen)
Eiweiß
Butter von Tieren aus Weidehaltung
Nüsse (Mandeln, Paranüsse, Haselnüsse, Macadamianüsse, Pekannüsse, Walnüsse)
Samen
PHASE 3 LEBENSMITTEL
Paprika
Cashews
Kaffee
Auberginen
Fermentierte Milchprodukte
Sahne aus Weidehaltung
Paprika (Gewürz)
Pistazien
PHASE 4 LEBENSMITTEL
Chilischoten
Käse von Tieren aus Weidehaltung
Milch