–: Der eine Gott der beiden Testamente. Grundfragen einer biblischen Theologie, in: ZThK 95 (1998), 1–36.
Klein, Johannes: Gottes Offenbarung, in: Walter Dietrich (Hg.), Die Welt der Hebräischen Bibel. Umwelt – Inhalte – Grundthemen, Stuttgart 2017, 399–412.
Levinson, Bernard M.: Der kreative Kanon. Innerbiblische Schriftauslegung und religionsgeschichtlicher Wandel im alten Israel, Tübingen 2012.
Ricœur, Paul: Philosophische und theologische Hermeneutik, in: Ders./Eberhard Jüngel, Metapher. Zur Hermeneutik religiöser Sprache, München 1974 (EvTh. Sonderheft), 24–45.
–: Hermeneutik der Idee der Offenbarung, in: Ders., An den Grenzen der Hermeneutik. Philosophische Reflexionen über die Religion, München 2008, 41–83.
Schmid, Konrad: Gibt es Theologie im Alten Testament? Zum Theologiebegriff in der alttestamentlichen Wissenschaft, Zürich 2013 (ThSt 7).
–: Schriftgelehrte Traditionsliteratur. Fallstudien zur innerbiblischen Schriftauslegung, Tübingen 2011 (FAT 77).
Die vorliegende Darstellung der zentralen theologischen Themen des Alten Testaments orientiert sich an der erstmals von W. Zimmerlis angeregten Beschreibung der hebräischen Bibel als Offenbarungsgeschichte JHWHs, deren „Mitte“ in der Kontinuität Israels mit Gott, der Selbigkeit JHWHs, besteht. Die acht Unterkapitel von Teil 2 präsentieren die zentralen Narrative der Begegnung mit JHWH orientiert an den fünf großen Redeformen Erzählung und Recht im Pentateuch, Prophetie, Kult und Weisheit:
1.Der Gott Israels offenbart sich in seinen Namen
2.JHWH offenbart sich in der Befreiung aus Ägypten
3.JHWH offenbart sich in den Verheißungen an die Erzeltern
4.JHWH offenbart sich als Schöpfer und König der Welt
5.JHWH offenbart sich als Gott am Sinai/Horeb: Bund und Gesetz
6.JHWH offenbart sich in Gericht und Heil: die prophetische Literatur
7.Israels Klage und Lob im Psalter: Spiegelungen der Gottesoffenbarungen
8.Traditionelle Weisheit und weisheitliche Skepsis: Kosmotheologie als Gottesoffenbarung.
An die Darstellung dieser unterschiedlichen Offenbarungsweisen JHWHs schließt sich in einem neunten Kapitel ein Überblick über die theologischen Strömungen an, der die literarischen und theologischen Themen und ihre jeweiligen Redeformen in ihrer literarischen Genese rekonstruiert und die innerbiblische Traditions- und Auslegungsgeschichte nachvollzieht.
Teil 3 greift sich einige theologische Einzelthemen heraus, die im Zuge der gegenwärtig exegetisch und religionsgeschichtlich wie auch bibelhermeneutisch geführten Diskussionen von großer Bedeutung sind:
1.Monotheismus
2.Bilderverbot
3.Bedeutung und Verwendung des Gottesnamens
4.Königtum und Eschatologie
5.Israels Geschick
6.Der Bezugsrahmen der „Heiligen Schrift“
Der abschließende Anhang gibt einen Überblick über die Aufnahme der jeweiligen Themen in den Predigt- und Perikopenreihen bzw. in den geläufigen Schulcurricula unter besonderer Berücksichtigung des jeweiligen thematischen Kontexts.
Die zitierten Bibelstellen sind, sofern nicht anders angegeben, der Neuen Zürcher Bibel entnommen. Auf die oben genannten Theologien wird im gesamten Buch mit einem Kurztitel, gefolgt von der Seitenzahl, verwiesen (s. Literaturverzeichnis S. xy). Darüber hinausführende Literatur ist in den Literaturverzeichnissen im Anschluss an die Teilkapitel genannt. Da ein Lehrbuch wenig Raum für Forschungsdiskussion lässt, finden sich in den thematischen Literaturverzeichnissen nur wenige, einschlägige Titel neben regelmäßigen Verweisen auf Artikel in WiBiLex in den Anmerkungen. In diesem im open access publizierten Lexikon kann sich jede Leserin und jeder Leser ohne große Umstände einen Überblick über Thema und Forschungsstand verschaffen. Wegen des ständigen Zuwachses sei der Leserschaft die Prüfung des Erscheinens neuer Artikel empfohlen.
1Janowski, Der eine Gott, 29; vgl. bereits Zimmerli, Zur Gestalt.
2Vgl. Reventlow, Epochen der Bibelauslegung 4, 216; Kraus, Geschichte, 283 ff.; Smend, Beziehungen und Ders., Epochen, 11–32.
3Vgl. Janowski/Welker, Biblische Theologie.
4Ein knapper Überblick über vierzig gängige „Theologien“ des Buchmarkts findet sich bei Oeming, Ermitteln und Vermitteln, 18–38; vgl. auch Jeremias, Neuere Entwürfe, 15–46.
5Vgl. dazu Dalferth, Mitte, 186: „Jesus Christus ist der Orientierungs- und Zielpunkt evangelischer Schriftauslegung, weil er auch der Orientierungs- und Zielpunkt christlicher Selbst-, Welt und Gottesauslegung ist.“ Und darin wird die Frage nach der Mitte der Schrift als AT und NT zur Frage nach dem rechten Verständnis des Wortes Gottes aus der Schrift. Sie gilt nicht der „Sinnmitte einer Textsammlung, sondern der Sach- und Wirkmitte eines Geschehens.“
6Vgl. Westermann, Theologie, 5 f., der anstelle einer Mitte die „Geschehensstruktur“, die „das Ganze des Redens von Gott bestimmenden Linien“ (das ankündigende Wort, das weisende Wort, das kultische Wort) und „die Antwort der diese Geschichte Erfahrenden“ als gemeinsame Grundstruktur voraussetzt.
7Vgl. Schwienhorst-Schönberger, Einheit und Vielheit, 57 f. und Janowski, Der eine Gott, 27–29.
8Vgl. Hartenstein, JHWHs Wesen im Wandel, 12 ff. Leuenberger, Gott in Bewegung, 3 f. und Janowski, Der eine Gott, 29, der im Rekurs auf I. Dalferth die Sach- und Wirkmitte eines Geschehens voraussetzt, das mit JHWHs Gegenwart in Israel zu tun hat.
9Vgl. Schmidt, Frage, 171 mit Hinweis auf Kaiser, Theologie I, 329 ff. (Tora als Mitte) bzw. Herrmann, Die konstruktive Restauration (Deuteronomium als Mitte); kritisch Perlitt, Bundestheologie, 1–6.
10Smend, Die Mitte des AT, 75.
11Konkel, Vergebung, 60.
12Scholem, Offenbarung, 101 f.; vgl. zur Debatte Levenson, Warum Juden; einvernehmlicher Kalimi, Religionsgeschichte Israels; vgl. A. Martini/S. Talabardon, Art. Jüdische Bibelauslegung, www.wibilex.de.
13Zu Abb. 1 vgl. H. Liss, Art. Rabbinerbibel, www.wibilex.de, Abb. 1; vgl. Grohmann, Rezeption, 18 f.
14Der kreative Kanon, 101.103.
15Vgl. Kalimi, Models, 128 f.
16Vgl.