1 EL Wiesen-Salbei, frisch oder getrocknet (Seite 42)
Acker-Schachtelhalm 1 Stunde in 5 Liter kaltem Wasser ansetzen. Anschließend aufkochen und 20 Minuten köcheln lassen. Dann Kamille und Salbei zugeben und auf der abgeschalteten Herdplatte 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen.
Vorsicht: Verwechslungsmöglichkeit!
Sumpf-Schachtelhalm, Seite 240
Quellen
Blaschek 2015, Cordova et al. 2016, Hänsel et al. 2013b, Hoffmann 2003, Menßen 1983, Sinha 2012
Die Seitenäste stehen in Quirlen.
Die ährentragenden, bräunlichen Triebe sind ohne Seitenäste.
Der Hohlraum im Stängel ist schmal.
Die Stängelscheide der fruchttragenden Triebe ist schwarz.
Das untere Glied der Seitenäste überragt die Stängelscheide.
Nicht-fruchttragende Triebe (rechts) haben schon jung Seitenastansätze.
1 Der geriefte Stängel weist im Inneren nur einen schmalen Hohlraum auf.
2 Die Seitenäste sind in Quirlen angeordnet.
3 Das untere Glied der Seitenäste (a) ist länger als die bis 1 cm lange Stängelscheide (b). Am Ansatz der Seitenäste befindet sich eine dünnhäutige helle Seitenastscheide (c).
4 Die Seitenäste sind im Querschnitt sternförmig.
5 An den ährentragenden, bräunlich gefärbten Sprossen wachsen keine Seitenäste.
6 Die Sporenähre wird bis 4 cm lang.
Strahlenlose Kamille
Der Mückenschreck
Matricaria discoidea | einjährig | 0,4 m | Juni bis Oktober | grüngelb |
Standort
Die Strahlenlose Kamille bevorzugt nährstoffreiche Standorte in Gärten, sie kommt zudem in durch Tritt beeinträchtigten Rasengesellschaften vor.
Inhaltsstoffe
Ätherisches Öl (β-Farnesen, Germacren, Geranyl) [Blüten], Flavone (Apigenin, Luteolin, Cosmosiin), Flavonole (Kämpferol, Quercetin, Isorhamnetin), Umbelliferon, Triterpene (Helaniol, Taraxerol, Lupeol), Cumarin (Herniarin), Polyphenole, Phenolsäuren (Ferulasäure)
Zu verwendender Pflanzenteil
Sammelzeit
Juni bis August
Heilwirkung
Die erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Mitteleuropa beheimatete Strahlenlose Kamille wirkt entzündungshemmend, bakterizid, krampflösend, beruhigend und blähungswidrig. Ihre krampflösende (spasmolytische) Wirksamkeit beruht insbesondere auf dem hohen Gehalt an Flavonen und ist in Verbindung mit gering dosierten blähungswidrigen ätherischen Ölen die Grundlage von Teezubereitungen der Pflanze bei Bauchschmerzen von Kindern. Sie wirkt sanft und gut verträglich.
Grundlage der insektenabwehrenden Wirkung ist vermutlich das im ätherischen Öl enthaltene Pheromon β-Farnesen, das von Pflanzen als Alarmstoff zur Insektenabwehr gebildet wird. Waschungen mit einem Absud der Pflanze schützen vor Fliegen und Stechmücken und belasten auch den kleinkindlichen Organismus nicht. Durch die bakterizide Wirkung der in der Strahlenlosen Kamille enthaltenen Flavonoide Apigenin und Isorhamnetin insbesondere auf Bakterien der Gattungen Micrococcus und Corynebacterium sind Waschungen mit der Strahlenlosen Kamille desodorierend. Sie zersetzen die an der Entstehung des Schweißgeruchs auf der Haut beteiligten Bakterien und beugen Entzündungen bei übermäßiger Schweißbildung vor.
Gegenanzeigen
Bei bekannter Korbblütlerallergie ist die Strahlenlose Kamille zu vermeiden.
Verwendung in der Hausapotheke
In der Hausapotheke wird die Strahlenlose Kamille vor allem als getrocknetes Kraut für Aufgüsse aufbewahrt. Man sollte es nach einem schnellen Trocknungsvorgang in geschlossenen Gefäßen luftdicht lagern. Zur Nachsorge schwerer Durchfallerkrankungen von Kleinkindern mit blutigem Stuhl hat sich die kurmäßige Verabreichung von Teeaufgüssen mit Milchzucker über zwei Wochen hinweg bewährt.
Rezept: Kinderschlaftee
Bei Einschlafschwierigkeiten mit Bauchweh
30g Strahlenlose Kamille
10g Fliederblüten (Syringa vulgaris, Gärtnerei)
10g Schlüsselblume (Primula veris, Gärtnerei)
10g Anissamen (Pimpinella anisum, Gewürzladen)
pro Tasse 1 frisches Basilikumblatt
Kamille, Fliederblüten, Schlüsselblume und Anissamen mischen. Pro Tasse 2 Teelöffel der Mischung sowie ein frisches Basilikumblatt mit kochendem Wasser überbrühen und 10 Minuten ziehen lassen. Nach Belieben mit Agavendicksaft süßen.
Aus denselben Zutaten kann auch ein Sirup bereitet werden (siehe Seite 248).
Quellen
Gibson/Pickett 1983, Hoppe 1975, Jantakee/ Tragoolpua 2015, Lopes/Kolodziejczyk 2005, Perez 2001, Raal et al. 2011, Rauha 2001, Sahreen et al. 2013
Die Blütenköpfe sind kegelförmig. Die Hüllblätter haben einen breiten Hautrand.
Vor dem Erblühen sind die Grundblätter dicht gedrängt.
Der Blütenboden ist gewölbt und hohl.
Die Blätter sind gefiedert.
Die Pflanze hat eine nur leicht verzweigte Pfahlwurzel.
Die kleinen länglichen Früchte werden nur etwa 1 mm groß.
Die Blätter stehen wechselständig.