MIRJAM SCHAMBECK
Unbehauste Heimat
Von der Sehnsuchtanzukommen
Franziskanische Akzente
Für ein gottverbundenes und engagiertes Leben
Herausgegeben von Mirjam Schambeck sf und
Helmut Schlegel ofm
Band 15
Die Suche der Menschen nach Sinn und Glück ernst nehmen und Impulse geben für ein geistliches, schöpfungsfreundliches und sozial engagiertes Leben – das ist das Anliegen der Reihe „Franziskanische Akzente“.
In ihr zeigen Autorinnen und Autoren, wie Leben heute gelingen kann. Auf der Basis des Evangeliums und mit Blick auf die Fragen der Gegenwart legen sie Wert auf die typisch franziskanischen Akzente:
Achtung der Menschenwürde,
Bewahrung der Schöpfung,
Reform der Kirche und
gerechte Strukturen in der Gesellschaft.
In lebensnaher und zeitgerechter Sprache geben sie auf Fragen von heute ehrliche Antworten und sprechen darin Gläubige wie Andersdenkende, Skeptiker wie Fragende an.
MIRJAM SCHAMBECK
Unbehauste Heimat
VON DER SEHNSUCHTANZUKOMMEN
echter
Herzlicher Dank geht an Dr. Johannes Heger und Adrian Schmider für die sorgfältige Zuarbeit bei den Korrekturen sowie an die Franziskanerinnen der Barmherzigkeit in Luxemburg für die finanzielle Unterstützung.
Das Buch widme ich meiner Mutter Anna Schambeck zum 85. Geburtstag am 27. Juni 2017. Bis heute lässt sie uns erleben, was heimzukommen und Heimat zu finden heißt.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über ‹http://dnb.d-nb.de› abrufbar.
1. Auflage 2017
© 2017 Echter Verlag GmbH, Würzburg
Umschlag: www.wunderlichundweigand.de (Foto: Elisabeth Wöhrle sf) Satz: Hain-Team (www.hain-team.de) eBook-Herstellung und Auslieferung: Brockhaus Commission, Kornwestheim (www.brocom.de)
ISBN
978-3-429-04395-7
978-3-429-04936-2 (PDF)
978-3-429-06356-6 (ePub)
Inhalt
1. Heimat – ein belastetes Wort
2. Unbehauste Heimat – eine andere Anthropologie
Mit „ungebügelter Bluse“ willkommen sein
Work-Life-Balance anders buchstabiert
Heimat ist da, wo man meine Sprache spricht – Von der Sehnsucht, verstanden zu werden
Wo ich verstanden werde, kann ich mich niederlassen
Heimat ist da, wo Erzählungen geteilt werden – Von der Sehnsucht dazuzugehören
Vom Ende der Meta-Erzählungen und von der Suche nach einem neuen Wir
Erzählgemeinschaft als Erinnerungsgemeinschaft
Tell me your story – Warum Erzählen Heimat schafft
Heimat ist da, wo ich wohne – Von der Sehnsucht nach einem Zuhause angesichts von Mobilität und Migration
Auf den Bahnhöfen zu Hause
Die Gesichter erzwungener Migration
Heimat ist da, wo Alltag und Feiern Halt geben – Von der Sehnsucht nach Struktur und Freiheit
Heimat ist da, wo ich bei mir zu Hause bin – Von der Sehnsucht, ich selbst zu sein
Heimat ist da, wo Gott ist – Von der Sehnsucht, die „transzendentale Unbehaustheit“ in Gott zu beheimaten
Heimat ist Nicht-Ort und konkrete Erfahrung zugleich – Zwischen Utopie und Hoffnung
3. Zwischen Fremde und Heimat – Biblische Konturen
Auf der Suche nach Heimat – Erfahrungen aus dem Alten Testament
Abraham als Ur-Figur des Aufbruchs – Heimat ist mehr als Land zu besitzen
Mose, eine Existenz des Dazwischen – Heimat ist dort, wo Freiheit ist
Das „Exils-Wir“ bei Deuterojesaja – the long way home
Von den produktiven Durchkreuzungen menschlicher Sehnsucht
In der Unbehaustheit zu Hause – Jesuanische Akzente
Wo wohnst du? (Joh 1,38f) – oder: heimisch werden bei Gott
Unmenschliche Bedingungen – oder: Die alten Rollen passen nicht mehr
Vom Beten und Handeln – oder: Contemplatio und Compassio gehören zusammen
Anderswo zu Hause – oder: Du in mir und ich in Dir
4. Franziskanische Spiritualität – Ein Modell, in zeiten von Mobilität und (erzwungener) Migration heimat zu finden
Leben nicht hinausschieben, sondern jetzt leben
Denk daran, Gott weiß, was Du brauchst (1 C 29)
Was zu ändern ist, ändere, was nicht, gewinne lieb, und kümmere dich darum, beides voneinander zu unterscheiden
Trau dem Unscheinbaren und Trivialen zu, lebenswert zu sein
Vom Privileg, kein Privileg zu brauchen – Das Privilegium Paupertatis heute leben
Leben nicht festhalten müssen, sondern verschenken können