Dieses Werk wurde vermittelt durch Aenne Glienke/Agentur für Autoren und Verlage, www.aenneglienkeagentur.de
Copyright © Claudius Verlag, München 2020
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Umschlaggestaltung: Weiss Werkstatt, München
Layout: Mario Moths, Marl
E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2020
ISBN 978-3-532-60068-9
Für Manuela Rimbach-Sator Pfarrerin an St. Katharinen, Oppenheim
INHALT
Zehn Wünsche für die Kirche 2060
Die Krise fürchten. Die Befreiung feiern
Szenario: Die Kirche im Jahre 2060
Fakten, Fakten, Fakten. Und sie nützen gar nichts
Kirchenkrisen sind ja nicht neu
„Der Sturm legt unsere Verwundbarkeit bloß“
Ein willkommener Zivilisationsbruch
Westlessness: Die Krise des christlichen Westens
Nicht mehr mitmischen. Die Kirche fällt in Ohnmacht
Kirche ohne Macht. Kirche auf Wanderschaft
Die Kirche, die im Dunkeln wandelt ...
Die schwache Kirche ist die Kirche der Schwachen
Die Kirche der weißen Männer. Eine Galerie
Sag zum Abschied leise Servus. Meine Kirchengeschichte
Kaltes Pfingsten. Naturwissenschaftliche Monokultur und die zaghafte Kirche
Das neue Monopol: Kirchen in der Defensive
Endlich der Himmel auf Erden: Die Kirche der Technokraten und ihre Heilsversprechen
Den ruinierten Planeten verlassen?
Schmarren: Es gibt keine digitale Kirche
Sternstunden der Kirche, unerwartet
Auferstehung der Kirche in Afrika?
Kritterkirche: Radikalisierte Gastfreundschaft
Zehn Wünsche für die Kirche 2060
1.Weiße Männer werden als Letzte gehen und das Kirchenlicht ausschalten, wenn die Zahl der Kirchenmitglieder auf ein Minimum gesunken ist, wenn die Institution verschwunden sein wird und kirchliche Macht und Einfluss sich in Nichts aufgelöst haben.
2.Die post-institutionelle Kirche wird durch die empathische und geistliche Kraft von Frauen lebendig sein oder sie wird ganz verschwinden. Verschwinden wird sie, wenn die Plastiksprache, die emotionale Kälte, das betriebswirtschaftliche Kalkül oder der verblichene Glanz kirchlicher Macht die feminine Inspiration auffressen.
3.Die Zeit der Bibel wird vorbei sein, sie wird in verstaubten Ecken vergessener Bibliotheken allmählich zerfallen. Die zukünftige Gemeinde wird sich Geschichten erzählen: vom barmherzigen Samariter, von der Kraft Gottes, die in den Schwachen mächtig ist, vom himmlischen Jerusalem.
4.Die neue Gemeinde wird sich mutig der Verfolgung stellen, die ihr von der naturwissenschaftlichen Monokultur droht. Vertrieben aus Universitäten, von politischem Einfluss abgeschnitten, wird sie zum Sammelbecken derer, die sich mit technokratischem Krisenmanagement und kruder Diesseitigkeit nicht abfinden wollen. Sie wird wilde Feste feiern, in denen sie ekstatisch mit der Hoffnung tanzt und sich der Wiederauferstehung des Glaubens erfreut.
5.Schluss wird sein mit der verklemmten Feigheit: Auf