FABIAN VOGT (Hrsg.)
Hoffnungsmorgen
Biblische Augenzeugen erzählen
die Ostergeschichte
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 978-3-86506-968-9
© 2017 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers
Die Rechte an den Texten liegen bei den Autoren.
Einbandgestaltung: Brendow Verlag, Moers
Titelfoto: fotolia memory stockphoto
Satz: Brendow Web & Print, Moers
E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2017
Inhalt
Ute Aland
Albrecht Gralle
Annekatrin Warnke
Fabian Vogt
Hannelore Schnapp
Mathias Jeschke
Bodo Woltiri
Marlis Büsching
Christian Rendel
Christina Brudereck
Iris Völlnagel
Eleonore Dehnerdt
Tanja Jeschke
Frauke Bielefeldt
Inken Weiand
Christoph Zehendner
Vorwort
„Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln.“ Behauptet der kluge Theologe Dietrich Bonhoeffer. Starker Satz, oder? Einer, der gleich zwei herausfordernde Gedanken in sich trägt. Erstens: Ostern ist ein Geschehen voller Hoffnung, das die Kraft besitzt, die Ängste und Sorgen von Menschen zu überwinden. Und zweitens: Es lohnt sich, diese einzigartige Geschichte zu kennen.
Der Erzählband „Hoffnungsmorgen“ will Lust machen, sich den tiefgründigen Ereignissen, die vor fast 2000 Jahren die Welt veränderten, ganz neu zu nähern. Und das auf ungewöhnliche Weise: nämlich dadurch, dass Autorinnen und Autoren den „Augenzeugen“ von damals eine Stimme geben. Sie lassen Menschen zu Wort kommen, die bei der Kreuzigung Jesu und bei seiner Auferstehung laut Überlieferung dabei waren und nun davon erzählen könnten. Persönlich, anschaulich, bewegend.
Maria Magdalena, die Jünger Thomas, Petrus und Judas, der Statthalter Pontius Pilatus, der Hohepriester, die Wache am Grab und viele andere Beteiligte beschreiben in den Texten als Betroffene, wie sie die einzigartigen Momente jener Tage erlebt haben. So entsteht ein schillerndes Mosaik aus Erfahrungen, das die Dynamik des Ostergeschehens möglicherweise eindrücklicher vor Augen führt als manch tiefgründige theologische Erläuterung.
Bei aller Freude am Erzählen wissen die Autorinnen und Autoren, wovon sie da reden und schreiben. Denn sie sind alle Mitglieder der christlichen Künstlergemeinschaft „Das Rad“, in der sich Vertreter verschiedener Kunstformen gegenseitig inspirieren. Die Fachgruppe „Medien“ dieser Vereinigung hat dann auch auf einer Tagung die Idee entwickelt, die Ostergeschichte aus verschiedenen Perspektiven literarisch so nachzuerzählen, dass sich die unglaublichen Begebenheiten in anregender Form erschließen.
Um die Situation des Jahres 30 in der römischen Provinz Judäa halbwegs authentisch wiederzugeben, wurden (unter anderem) einige Namen der ursprünglichen Aussprache angenähert. So steht zum Beispiel in den Texten „Jeshua“ statt Jesus, „Jeruschalajim“ statt Jerusalem oder „Kajafas“ statt Kaiphas. Ein vorsichtiger, aber atmosphärisch weitreichender Schritt.
Nebenbei: Es ist nicht verwunderlich, dass bei solch einem narrativen Zugang bestimmte Facetten der historischen Ereignisse von verschiedenen Personen mehrfach beleuchtet werden – gelegentlich sogar mit unterschiedlicher Bewertung. Wie es nun mal ist, wenn Zeugen aufgefordert werden, ihre jeweilige Version einer Geschichte zu erzählen. Zugleich steckt in dieser Vielfalt aber auch die poetische Einladung, sich selbst ein Bild von den Ereignissen zu machen.
Das heißt: Lassen Sie sich von diesen kleinen „Erzählungen“ mit hineinnehmen in die große biblische Erzählung – in den Bericht davon, wie das Leben über den Tod siegen kann. Ja, mehr noch. Schauen Sie mal, ob das stimmt, was Dietrich Bonhoeffer so selbstbewusst behauptete: „Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln.“
Eine wohltuende Lektüre wünscht Fabian Vogt.
Ute Aland
gegessen