Vergiss, was war, schöne Kollegin: Arztroman. A. F. Morland. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: A. F. Morland
Издательство: Readbox publishing GmbH
Серия:
Жанр произведения: Эротическая литература
Год издания: 0
isbn: 9783745214741
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A.F.Morland

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      Vergiss, was war, schöne Kollegin: Arztroman

       von A. F. Morland

      Der Umfang dieses Buchs entspricht 112 Taschenbuchseiten.

       Seit einigen Wochen arbeitet Dr. Petra Graf an der Paracelsus-Klinik — eine bezaubernd schöne Frau, die für das Chirurgenteam eine echte Bereicherung ist. Stets ist Petra Graf einsatzbereit, immer dienstbeflissen. Doch wenn man ihr menschlich näherkommen will, zieht sie sich sofort in ein Schneckenhaus zurück. Dies schmerzt vor allem Dr. Volker Wolff, der sich Hals über Kopf in Petra verliebt hat. Zu gern würde er ihr gestehen, was er für sie empfindet. Doch dann geschieht etwas Schreckliches, und Petras Geheimnis kommt ans Licht . . .

      Copyright

      Ein CassiopeiaPress Buch CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

       Alfred Bekker

      © Roman by Author

      © dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

      Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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      1

      Es war einer dieser leider viel zu seltenen, angenehmen, geruhsamen Sonntagnachmittage. Im Hause Härtling herrschte wohltuende Stille.

      Die Kinder waren nicht daheim. Jana Härtling blätterte in einem Modejournal, Sören Härtling las die Sonntagszeitung, und Ottilie, die Wirtschafterin, werkte in der Küche. Bald würde sie den Kaffee servieren. Sein verlockender Duft zog sich bereits bis ins Wohnzimmer, das erfüllt war von den leisen Klängen klassischer Musik: „Impromptu in B-Dur” von Schubert. Davor war der „Ungarische Tanz Nr. 3“ von Brahms zu hören gewesen. Und nach Schubert würde das „Präludium Nr. 1” von Bach erklingen. Sören Härtling kannte die Reihenfolge. Er hatte die CD schon x-mal gehört, und es war immer wieder ein Ohrenschmaus für ihn, sie sich zu Gemüte zu führen.

      Ein Regenschauer war noch vor einer Stunde über München niedergegangen. Jetzt schien wieder die Sonne, und die Wassertropfen funkelten draußen im Garten wie kunstvoll geschliffene Diamanten an Blättern und Zweigen.

      „Darf ich dich stören?“, fragte Jana Härtling.

      „Aber natürlich, Schatz.“ Sören ließ die Zeitung sinken.

      Jana stand auf und setzte sich neben ihn. Sie legte ihm das aufgeschlagene Journal in den Schoß. „Was hältst du von diesem Kostüm?“

      „Es ist sehr hübsch.“

      „Meinst du, es würde mir stehen?”, fragte Jana.

      „Du siehst selbst in einem Kartoffelsack hinreißend aus.”

      „Deine Schwester Trixi gibt doch demnächst eine Gartenparty”, sagte Jana.

      „Ja. Und?”, gab Sören Härtling zurück.

      „Du hast hoffentlich nicht die Absicht, mir vorzuschlagen, da in einem Kartoffelsack zu erscheinen.”

      Sören schmunzelte. „Nachtigall, ick hör dir trapsen.”

      „Ich war schon zweimal mit demselben Kostüm auf Trixis Gartenparty. Wenn ich es noch mal anziehe, werden alle denken, die Frau des bekannten Klinikchefs Doktor Sören Härtling hat zu Hause einen leeren Kleiderschrank stehen.”

      „Und das wollen wir natürlich nicht”, meinte Sören belustigt.

      „Man kommt sehr schnell ins Gerede.“ Jana verzog keine Miene bei ihren Worten.

      „Es könnte sich das unangenehme Gerücht verbreiten, dass wir über Nacht verarmt sind”, sagte auch Sören todernst.

      Jana streichelte liebevoll über seinen Handrücken.

      „Würde dich das nicht stören?”

      „Doch. Ungemein sogar, deshalb denke ich, du holst dir dieses wunderhübsche Kostüm, damit niemand auf die Idee kommt, einen Hut herumzureichen und Geld für uns zu sammeln.”

      Jana strahlte ihn begeistert an.

      „Ich wusste, dass du das sagen würdest!”

      „Du hast mich mit deinen überzeugenden Argumenten ja auch ganz schön clever in die Ecke gedrängt.”

      Ottilie erschien. „Kaffeezeit, die Herrschaften!”

      Sören erhob sich. Ottilie stellte einen selbst gebackenen Nussstrudel auf den Tisch — und ein kuppelartiges Gebilde, das dekorativ auf einem gläsernen Tortenteller thronte.

      „Was ist das?”, erkundigte sich Sören Härtling.

      „Das?” Ottilie warf sich in die Brust. „Das ist etwas Neues.”

      „Und wie nennt es sich?”, wollte Sören wissen.

      „Papaya-Charlotte mit Limetten.”

      „Sieht lecker aus”, stellte Jana fest.

      „Ich hoffe, es schmeckt Ihnen”, sagte die Haushälterin.

      „Wann hat uns schon mal etwas, das Sie zubereitet haben, nicht geschmeckt?”, fragte Sören.

      „Neulich — die Bechamelkartoffeln mit Schinken”, erinnerte sich Ottilie sofort. Sie hatte in diesen Dingen bedauerlicherweise ein phänomenales Gedächtnis.

      „Na ja”, schwächte Sören verständnisvoll ab, „jedem kann mal was danebengehen, aber das kommt bei Ihnen zum Glück so selten vor wie … wie … wie ein Warzenschwein am Nordpol.”

      Jana lachte.

      „Wieso Warzenschwein?”

      Sören zuckte grinsend die Schultern.

      „Mir ist auf die Schnelle kein anderes Tier eingefallen.”

      Die von Ottilie kunstvoll mit Sahnetuffs dekorierte Kalorienbombe schmeckte vorzüglich. Sören konnte sich nicht beherrschen, er musste sich unbedingt noch ein zweites - etwas kleineres - Stück nehmen. Und als die alte Wirtschafterin später abservierte, sparte er nicht mit Lob, weil er wusste, dass das Ottilie mehr gab als jede Gehaltserhöhung.

      Kurz vor achtzehn Uhr kam Dana, die siebzehnjährige Tochter der Härtlings, mit einem scheuen, blassen, nicht unhübschen Mädchen nach Hause.

      „Das ist Heike Meerwald”, stellte Dana ihre neue Freundin vor. „Heike, das sind meine Eltern.”

      „Guten Tag”, sagte Heike verschämt. Sie schien so gut wie überhaupt kein Selbstbewusstsein zu besitzen. Ihr dunkles Haar war strähnig. Sie