Gerhard Moser
Gerhard Moser, geboren 1955 in der Nähe von Offenburg, machte 1972 seine Ausbildung zum Altenpfleger. Nach seinem Examen war er in verschiedenen Heimen und Kliniken in ganz Deutschland tätig. Im Oberbergischen baute er schließlich einen privaten Pflegedienst auf. Der Liebe wegen zog er 1999 nach Köln, wo er nach längerer Krankheit aus dem Pflegeberuf ausscheiden musste und bis vor einigen Monaten eine ambulante medizinische Fußpflege und private Seniorenbetreuung betrieb.
Seit 2017 veröffentlicht er mit seinem Mann die Erlebnisse ihrer gemeinsamen Reisen auch auf der eigenen Blog-Seite, kombiniert mit Achims fantastischen Fotos, die er mit Leidenschaft überall digital festhält. Diesen Blog kann jeder kostenlos einsehen und einen Kommentar dazu abgeben. Über diesen Blog ist es auch möglich, mit dem Autor Kontakt aufzunehmen:
https://die-weltenbummler.blog/
Dieses Buch widme ich meinem Mann Achim, der immer an mich glaubte und mir oft wieder Schwung gab, wenn mich die „Schreib Blockade“ erwischte.
Seine Liebe ist für mich das Wichtigste in meinem Leben.
Danke.
Gerhard Moser
Schwarzwaldjunge - Weltenbummler
Biographie eines Jedermann
© 2021 Gerhard Moser
Texte: | Gerhard Moser |
Umschlag: | Achim Kurtz |
Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN | |
Paperback | 978-3-347-28001-4 |
Hardcover | 978-3-347-28002-1 |
e-Book | 978-3-347-28003-8 |
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Inhalt
Prolog
Glückliche Kindheit
Man soll die Feste feiern
Herrliche Jahreszeiten
Kindliche Erinnerungen
Aufklärung der besonderen Art
In kleinen Schritten naht das Leben
Vielleicht doch besser einen Bauernhof?
Stolpersteine auf dem Weg nach Oben
Auch lernen will gelernt sein
Gott, Kirche und der Glaube
Berufswahl
Der erste Kontakt zu einem Mann
Glaube, Hoffnung, Liebe
Neuer Lebensabschnitt
Ja, zu mir selbst
Gibt es eine Steigerung des Glaubens? Die Jahre in der Moon Sekte
Zurück in die Niederungen eines „normalen Lebens“
Happy Birthday – Das soll was werden?
Neue Stelle, neue Stadt, neues Glück?
Aus und vorbei?
Ein neuer Abschnitt - nichts wird besser
Hoch lebe die Psychiatrie
Auch privat ein Auf und Ab
Pflegedienst – und dann?
Chaos ohne Ende
Wenn eine Türe sich schließt
Der Beginn einer großen Liebe
Reisen, was ist das
Thailand, wir kommen
Leben bedeutet Beweglichkeit
Die Weltenbummelei fängt an
Und wieder kommt es anders als gedacht
Tür zu – Tür auf
Rundbriefe unserer siebenmonatigen Reise
Hier das Rezept der Scharfen Suppe mit Schrimps
Das Reiseleben hat viele Facetten
Mit Vollgas in den Herbst des Lebens
Weitere Veröffentlichungen des Autors:
Prolog
Da sitze ich nun an meinem PC und will schreiben. Aber was??? Eine gute Freundin, eine Spezialistin im „aus-der-Hand-lesen“ hat doch tatsächlich in meinen Lebenslinien entdeckt, dass ich in meinem Leben noch zwei Bestseller schreiben werde.
Dann sollte ich langsam damit anfangen. Mit über 65 Jahren bleibt mir nicht mehr soooo viel Zeit, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen. Es ist ja nicht so, dass ich anfange und in einer Woche ist das tolle Buch fertig. In meiner Fantasie sehe ich mich schon Lesungen veranstalten, die Leute zoffen sich richtiggehend um die signierten Exemplare. Tolle Vorstellung, – aber zunächst liegt viel Arbeit vor mir.
Worüber soll ich nur schreiben? Was wollen die Leute lesen? „Sex sells“, höre und lese ich immer wieder. Meinen Sex will ich aber nicht verkaufen, den halte ich lieber ganz privat. Ist es tatsächlich richtig, etwas zu schreiben, was die Leute lesen wollen? Nein, ich denke, ich sollte über etwas schreiben, was für mich so wichtig ist, dass ich es zu Papier bringen möchte. Und was ist das? Wie wäre es mit meinem Leben. Warum schreiben immer nur Prominente über ihr Leben und Wirken? Vielleicht ist es auch mal von Interesse, etwas aus dem Leben eines Jedermann zu lesen.
Glückliche Kindheit
In der Mitte des letzten Jahrhunderts erblickte ich in einem kleinen Dorf im Schwarzwald das Licht der Welt. Es war die Zeit des neuen Wirtschaftswachstums, nachdem der Krieg alles kaputt gemacht hatte. Auf dem Land waren die Spuren nicht so stark zu erkennen; schon gar nicht in unserem Dorf. Einige der Männer waren im Krieg geblieben. Sonst nahm alles wieder seinen gewohnten Gang.
Nur wenige Jahre zuvor war der Krieg zu Ende gegangen. Meine Mutter kam als Flüchtlingskind mit ihrem Bruder und ihrer Mutter aus Ostpreußen. Mit einem der letzten Schiffe wurden sie nach Dänemark verfrachtet, wo Mutter dann ihre Konfirmation im Lager erlebte. Wären sie nur kurze Zeit später eingeschifft worden, hätten sie das Schicksal mit allen Passagieren der Wilhelm Gustloff geteilt: Sie wären abgeschossen worden und ertrunken. Meinen Großvater -. von Mutters Seite – habe ich leider nie kennengelernt, da er im Krieg geblieben war. Später wurde die ganze Familie dann in den Schwarzwald umgesiedelt. Auf einem Tanzabend lernte Mutter dann meinen Vater kennen. Verhütung war damals vermutlich nicht sehr aktuell, ebenso wenig fand Aufklärung in der Familie, schon gar nicht in der Schule statt. Es kam, wie es kommen musste. Mit 19 Jahren bekamen sie ihr erstes Kind, eine Tochter. Nur drei Monate vor der Geburt „mussten“ sie heiraten. Wie damals üblich, trat Mutter im schwarzen Kleid vor den Traualtar. Viele Jahre später auf das schwarze Kleid angesprochen, meinte sie lachend: „Weißt du, ich war eben nicht brav…“
Meine Geburt war keine besondere Sensation. Ich war das 3. von insgesamt fünf Kindern. Nach den zwei Mädchen wurde endlich der erhoffte Stammhalter geboren. Nach meinem im Krieg gefallenen Opa, von Mutters Seite, wurde ich mit zweitem Namen Franz getauft, was vermutlich in den Gedanken meiner sehr religiösen Großmutter, von Vaters Seite, auch ein Hinweis auf den Heiligen Franziskus sein sollte. Doch davon hatte ich zu jener Zeit keine Ahnung.
Bereits nach einem knappen halben Jahr musste ich die erste Prüfung des Lebens bestehen: Wegen Keuchhusten kam ich für einige Tage ins Krankenhaus. Pünktlich zu Weihnachten wurde ich nach Hause entlassen, da man "nichts mehr für mich tun konnte". Viel frische Luft und Ruhe, das war der Behandlungsvorschlag des Arztes. Also, obwohl Winter und eine Eiseskälte, Mützchen auf, warm eingepackt und im Weidenkorb ans offene Fenster gestellt. Und