M.G Porten
Sehnsucht nach Sünde
Roman
Sehnsucht nach Sünde
Copyright © 2017 Zettner Verlag und M.G. Porten
All rights reserved
ISBN: 9788711717684
1. Ebook-Auflage, 2017
Format: EPUB 3.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach Absprache mit Zettner Verlag und Autors nicht gestattet.
Wie es begann…
Ich weiß nicht, warum mein Chef gerade mich nach Spanien schickte. Ich war als Journalist nicht erfolglos und hatte seinem Blättchen schon manch gelungenen Artikel geliefert, was übrigens in keinem gerechten Verhältnis zur Bescheidenheit meines Gehaltes stand.
„Fahren Sie mal nach Spanien, und schreiben Sie mir eine Story über – na, sagen wir mal – über,Die Situation der Frau im heutigen Spanien‘!“
Das war ein Auftrag, der mich interessierte.
Zuerst mal die Reise nach Spanien. Auf Spesen. Und dann Frauen!
Frauen hatten mich sowieso immer interessiert. Frauen von oben bis unten, von innen und außen, wenn Sie verstehen, was ich meine. Ich konnte nicht wissen, daß mir die interessanteste Reise meines Lebens bevorstand, das unterhaltsame Interview mit Teresa.
Teresa – schon der Name ist heute Musik für mich. Damals ahnte ich nichts davon und fuhr, von journalistischem Eifer erfüllt, ins Land, wo die Zitronen blühen.
Das Recherchieren gestaltete sich anfangs nicht allein schwierig, es war langweilig.
Nichts Wesentliches, nichts wirklich Interessantes war zu erfahren. Schon gar nichts, woraus man die Artikelserie gestalten konnte, die mir vorschwebte. Meine Interviews erbrachten nichts als Gemeinplätze, unnützes Bla-Bla, womit der Boß mich bestenfalls ausgelacht, vermutlich aber gefeuert hätte.
Ich war nahe daran aufzugeben.
Dann kam Teresa ins Blickfeld.
Ich lernte sie auf ungewöhnliche Art kennen. Mir fiel ein Pornomagazin in die Hand, das fast ausschließlich ihr gewidmet war. Genauer gesagt, ihrem Körper. Jedem Detail. Sehr eindrucksvoll!
Ob sie mir Interessantes über spanische Frauen erzählen konnte, ob sie’s überhaupt tun würde? Vielleicht eine verrückte Idee, aber ich wollte es wenigstens versuchen.
In der Redaktion, bei der ich mich nach Teresa erkundigte, war man hilfsbereit und aufgeschlossen. Ich wurde zu einem Caballero namens Marcos geführt, der anscheinend das Sagen dort hatte.
Als ich mein Anliegen vorbrachte, lachte er. „Sie haben Glück, bei allen anderen Modellen müßte ich passen. Aber bei Teresa ist es anders. Sie werden verstehen, daß die meisten Modelle anonym bleiben wollen oder müssen, aber Teresa – – –”
Er lachte wieder und gab mir ihre Telefonnummer. „Viel Glück, Señor!”
Teresa sei mit Don Miguel Rastros verheiratet, einem anscheinend steinreichen Manager, aber das brauche mich nicht zu stören, bekam ich mit auf den Weg.
Ich rief also an, und es entwickelte sich ein erstaunlich lockeres Gespräch. Wir verabredeten uns, und ein paar Stunden später saß ich in einem kleinen Café Teresa gegenüber.
Was für ein Mädchen!
Ich kam aus dem Staunen nicht heraus. Praller Sex, die personifizierte Sünde!
Ich mußte keine Hemmungen haben ihr zu erzählen, wodurch ich auf sie aufmerksam geworden war.
Sie lachte. „Dann kennen Sie mich ja schon ganz gut, nicht wahr?“
Überaus reizvoll schlug sie die Beine übereinander und verlor keine Handbewegung daran, ihren hochgerutschten Supermini zu korrigieren, der ihre attraktiv schlanken Schenkel freigebig enthüllte. Zudem ließ sie – ich glaubte zu träumen – die Zungenspitze von einer Seite ihres Kirschmündchens lasziv zur anderen gleiten. Frauen!
Wenn mir’s nicht immer schon klar gewesen wäre, jetzt fand ich es wieder bestätigt: Es gibt einfach nichts Schöneres, als die Schamlosigkeit einer Frau! So fiel es mir nicht schwer, zur Sache zu kommen. Ich erzählte Teresa von meinem Auftrag. Daraufhin wurde sie ein bißchen nachdenklich.
„Die Frau in Spanien? Das ist ein langes Kapitel. Und gar nicht lustig. Erst in der letzten Zeit beginnt es ein wenig freier, erfreulicher zu werden.“
Dann kam ihr spontan eine Idee:
„Vielleicht sollte ich Ihnen meine Geschichte erzählen. Sie ist nicht die Geschichte der Spanierin schlechthin, aber vielleicht können Sie doch was damit anfangen.“
Ich war überrascht von soviel Offenheit.
„Auch wenn ich nur wenig damit anfangen könnte, Teresa – ich darf Sie doch so nennen? – natürlich dürfen Sie!“
„Ihre Geschichte interessiert mich!“
„Ich erzähle sie Ihnen sehr gern, und ich werde nichts auslassen, kein Detail!“
Sie strahlte. „Aber nicht hier, kommen Sie!”
„Wohin?”
„Zu mir nach Hause, natürlich!“
Ich war perplex. „Und Ihr Mann?“
Sie lachte amüsiert. Wie unkompliziert sie war!
Eine halbe Stunde später saß ich ihr wieder gegenüber, diesmal im behaglichen Salon ihres Heims. Sie spendierte reichlich Papier, einen Bleistift samt Anspitzer und schenkte uns eisgekühlte Longdrinks ein. Ihr Hauskleid enthüllte mehr als es verbarg.
Dann begann sie lächelnd, ihre Seele zu enthüllen. Nackt und schamlos!
Sie plauderte, und ich schrieb. Lesen Sie selber!
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