B. J. Hermansson
Velvet: Erotische Novelle
Lust
Velvet: Erotische Novelle ÜbersetztGesa Füßle Original VelvetCopyright © 2018, 2019 B. J. Hermansson und LUST All rights reserved ISBN: 9788726122015
1. Ebook-Auflage, 2019
Format: EPUB 2.0
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Prolog
Vier Männer in lockerer Uniform sitzen um einen Tisch herum und unterhalten sich. Sie sind nach dem langen Tag angestrengt, aber noch nicht müde. Der Mond breitet sein Licht über den Platz, der ansonsten in tiefe Dunkelheit getaucht ist. Der Winter ist unbarmherzig, aber die Schneeflocken, die vor dem Fenster fallen, sind dünn, was verträumt in ihrer Form. Das Feuer prasselt im Kamin und trotz der Kälte hinter den Mauern werden sie von dem trockenen Holz und Zunder gewärmt. Ohne dies würde es sich eher nach Weltuntergang anfühlen. Wenn sie genau hinhören, können sie den Feind in der Ferne erahnen. Durch die Kälte werden Geräusche herangetragen, die viele Kilometer entfernt sind.
Der Feind kommt ihnen näher, jeden Tag kommen sie seiner Position näher. Wie wird es ausgehen? Wer wird siegen, wer wird zur Kapitulation gezwungen? Am Anfang schien es eindeutig zu sein. Kein Soldat hatte Zweifel. Aber jetzt ist alles anders. Eine Spionin hat ihnen ein Geheimnis nach dem anderen entlockt – und dem Feind mitgeteilt. Obwohl die Generäle ihrer Entlarvung hohe Priorität zugeteilt haben, ist bisher nichts dergleichen gelungen. Die Zeit wird knapp, und wird sie nicht aufgehalten, wird der Feind seinen Siegeszug fortsetzen. Ein ums andere Mal haben sie durch ihre Hinweise und Enthüllungen Dinge vorhersehen und durch ihr Wissen eigene Vorstöße machen können. Obwohl es ihren Untergang bedeuten kann, können die Soldaten nicht anders, als sich von ihr betören zu lassen.
Wer ist sie? Wie sieht sie aus? Woher kommt sie?
Vier Männer, allesamt Soldaten, unterhalten sich an diesem Abend über die Spionin und suchen gemeinsam fasziniert, ängstlich und voller Spannung nach der Antwort auf die Frage, wer sie ist. Und wo sie ist. Sie wissen mit Sicherheit, dass sie eine Spionin ist, die sich unter sie gemischt hat. Sie wissen, dass sie verführt, um an die Informationen heranzukommen, die sie braucht. Und sie kennen ihren Namen. Den hat sie verraten, indem sie nach jedem von ihr verursachten Vorstoß des Feindes eine Nachricht hinterlassen hat. Die Nachricht hat die Form eines weißen Blatt, auf dem rotgemalte Lippen einen Kussabdruck hinterlassen haben, gefolgt von ihrem Namen: Velvet.
I
Das erste Mal traf ich Velvet, oder eher gesagt, ihr Phantom, vor vierzehn Tagen. Es hieß sie sei die Hübscheste, mit einer besonderen Ausstrahlung wie Waffen, und dass ihre Haut sich nach ihm verzehrte. Ihr Blick zog den Feind zu ihr, hinein in das gespannte Netz, das seine Konzentration zunichtemachte, um ihn dann in ihrer dunklen und feurigen Umarmung zu lähmen. Sie war der Grund, warum wir meinen Zug aufteilen mussten. Es zeigte sich, dass sie mitten unter uns gewesen war, und um nicht zu riskieren, dass noch mehr an die Oberfläche kommen würde als sowieso schon, bestimmte der Befehlshaber, dass alle in andere Gruppen geschickt werden sollten. Der Befehlshaber befürchtete, dass wir ihrer Kraft nicht widerstehen könnten, denn es hatte jemand ihr bereits Informationen gegeben, die zum Verlust der äußersten Stadt führten. Niemand wollte zugeben, dass er von ihr verführt worden war. Aber alle wussten, dass es sich so abgespielt haben musste. Den Befehlshabern war besonders daran gelegen, sie zu finden. Sicher, weil sie noch mehr zu verlieren hatten; das Vertrauen lag bei ihnen und sie waren dafür verantwortlich, ob wir diesen Krieg gewinnen oder verlieren würden. Aber genauso beruhte ihre Taktik darauf, ihren eigenen Fehltritte zu vertuschen, das glaube ich zumindest, jaja. Velvet ist eine Spionin und ihr Ziel ist es, Informationen von der einen zur anderen Seite zu bringen. Nicht irgendwelche Informationen, sondern solche, die wichtig für den Krieg, die Truppen und die Pläne sind. Diese Informationen haben wir Soldaten nicht, jedenfalls nicht die wirklich bedeutsamen. Deshalb glaube ich, dass es ihr gelungen war, einen Befehlshaber meines Zuges zu verführen.
Man kann sich natürlich fragen, warum die Männer sie nicht bemerken, wenn sie eine Frau unter lauter Männern ist, jaja. Und die Frage stellen sich alle. Ich weiß es nicht, ich habe auch keine Antwort darauf. Aber ich nehme an, dass es auf einer List beruht, die uns immer wieder überrumpelt. Anscheinend taucht sie wie aus dem Nichts auf und bringt die Befehlshaber zu Fall, ohne dass sie merken, dass sie es ist. Dass sie sie kommt und ihnen eine Befriedigung verschafft, die sie vermisst haben, seit der Krieg ausbrach und sie von ihren Lieben getrennt hat. Das ist die einzig logische Erklärung, die mir einfällt, jaja, auch wenn sie etwas unglaubwürdig erscheinen mag und die Befehlshaber wachsam sein sollten gegenüber einer verführerischen Frau, von der sie wissen, dass sie unter ihnen ist und dass sie verführt, um an Geheimnisse zu kommen. Viele kennen Geschichten, wie jemand, immer ohne Namen, verführt wurde und sie so an Geheimnisse kam, die man von ihr hätte fernhalten sollen. Aber man weiß nicht, und man wusste noch nie, wer genau sie getroffen hat. Nur durch Getuschel, Geschichten und die Fantasie ist sie für uns lebendig geworden. In vielen Fällen kann man natürlich ahnen, wer leichter ausplaudert als andere, aber nicht immer.
Wenn ihr giftiger Kuss auftaucht, weiß man nur, dass es wieder geschehen ist. Velvet hat einen von uns verführt. Und hat lebenswichtige Informationen mitgenommen, jaja.
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