Sing to me - Wicked Love. Danara DeVries. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Danara DeVries
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Контркультура
Год издания: 0
isbn: 9783947288021
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nicht länger einfach nur zusehen, ich wollte diese neckische Zunge spüren, wie sie mit meinen Lippen spielte.

      Jaakko kam mir ein Stück entgegen. Unsere Lippen trafen sich auf halber Strecke. Die Berührung löste ein Feuerwerk der Gefühle in mir aus. Ich spürte nur noch ihn, wie er mit meiner Zunge spielte, zärtlich an meiner Unterlippe saugte und mich langsam eroberte, so als wäre dies unser erster Kuss. Seine Hände wanderten meinen Rücken hinab, umfassten meinen Po und vergruben sich so schmerzhaft darin, dass ich mir sicher war, dort am nächsten Tag deutliche Abdrücke vorzufinden.

      Selbst durch seine weiten, hässlichen Shorts spürte ich, dass er Lust auf mehr hatte. Aber wir konnten doch unmöglich hier im Schwimmbad … Natürlich ließ er mich nicht kalt. Er war so heiß, so zärtlich, so aufmerksam, genau das, was ich brauchte. Ich wollte ihn dort spüren, wo ich noch niemals zuvor einen Mann gefühlt hatte. Dennoch hatte ich Angst, schreckliche Angst. Es war nicht nur das Schwimmbad, die Öffentlichkeit und die Tatsache, dass uns durch die verglaste Absperrung zum Außenbereich jeder Vorbeigehende sehen konnte. Nein, das machte mir eher weniger aus. Man würde nur ein knutschendes Pärchen im Wasser sehen. Wir waren so weit entfernt, dass man mich unmöglich erkennen konnte. Und Jaakko kannte sowieso niemand.

      Es war die Tatsache, dass ich mein erstes Mal bestimmt nicht im Schwimmbad haben wollte. Und dass Jaakko vermutlich annahm, ich sei … nun ja. Ich konnte den Gedanken nicht einmal denken, ohne vor mir selbst zurückzuschrecken.

      »Ich kann nicht«, murmelte ich ausweichend und wich zurück. Jaakko sah mich verwirrt an. Seine Hand lag noch immer in meinem Nacken, die andere hatte er besitzergreifend um meinen Po geschlungen und zog mich fest an sich. Ich stützte die Hände auf seine Brust und starrte auf die blonden Wirbel seiner Brustbehaarung, versuchte, mich von ihm zu entfernen, doch er ließ mir keinen Spielraum. Dazu seine betörende Härte unter meinen Schenkeln.

      »Was kannst du nicht, Süße?«, murmelte er und rieb seine Nase an meinem Hals. »Du warst gerade sehr eindeutig.« Er holte tief Luft, als sich mein Körper gegen mich verschwor und noch einmal deutlich das Becken bewegte und ihn einlud, dort weiterzumachen, wo mein Verstand ihn gestoppt hatte. »Bist es immer noch.« Er lachte leise und grub die Zähne spielerisch in meine Halsbeuge.

      Ich keuchte erschrocken auf und schob ihn noch energischer von mir. Aber mein Körper hatte andere Pläne. Mir fehlte jegliche Kraft. Ich konnte nicht gegen meine Gefühle ankämpfen. Ich wollte ihn und er wollte mich. »Ich will ja, aber hier? Und außerdem habe ich noch nie …«

      Jaakko ließ abrupt von meinen Hals ab und sah mich perplex an. »Du hast noch nie?«, wiederholte er meine Worte, so als habe er sie nicht richtig verstanden.

      Ich zuckte mit den Schultern und vermied den Augenkontakt. Meine Daumen malten Kreise auf seine feuchte Haut.

      »Ja … noch nie niemals nicht«, flüsterte ich und zog ihn spontan an mich. »Ist das schlimm?«

      Ich spürte sein Lachen als sanfte Vibrationen in meiner Brust widerhallen. »Schlimm? Oh, Kitty«, seufzte er und nahm mich noch fester in die Arme. »Das ist nicht schlimm, es ist absolut wunderbar. Willst du denn? Mit mir?« Er sah mir tief in die Augen und zeichnete zärtlich mit dem Daumen die Kurve meines Kinns nach. Dabei übte er sanften Druck aus, sodass ich ihm nicht mehr ausweichen konnte.

      Sein Blick brannte sich in meine Augen und ich nickte langsam. Nur mit ihm. Er war genau der Richtige. Ich konnte mir keinen anderen Mann vorstellen, den ich ihm vorziehen würde. Niemals. »Ja, ich will.«

      Jaakko strahlte und seine Augen glühten vor Verlangen. »Dann lass uns gehen und danach darfst du alles machen, was du willst.«

      Zärtlich ließ Jaakko die Saiten erklingen. Seine Finger flogen nur so über die Gitarre. Er zupfte einen weiteren stimmungsvollen Akkord und schloss die Augen, um den Klang der viersaitigen Bassgitarre vollständig auszukosten und summte die eingängige Melodie mit. Der Bass virbrierte so tief, dass ich die Klänge mehr fühlte, als hörte. Den Nachhall nahm ich besonders intensiv wahr.

      »Fühlst du den Grunge?«, fragte er mit geschlossenen Augen und wiederholte den tiefen Akkord. Seine Finger ließen eine weitere Saite erklingen. Ich lag auf dem Bauch im Bett seines Hotelzimmers und beobachtete hingerissen seine Hingabe. Wie er leidenschaftlich immer wieder den eingängen Akkord wiederholte, ihn veränderte und erneut spielte.

      Schließlich legte Jaakko sich die dunkelbraune Bassgitarre quer über die Oberschenkel und drehte an den vier Regeln auf dem Gehäuse herum. Seine Mundwinkel zuckten, während er erklärte: »Mit den Reglern stimme ich die einzelnen Saiten und mit der Box kann ich Dutzende von Modulationen einstellen, eine Oktave hinzufügen, einen tieferen Grunge ausprobieren. Ich mag den Vampire ganz gerne zusammen mit dem Board von Roland, aber für Konzerte ist das nichts. Eher zum Herumspielen im Studio, wenn du verstehst, was ich meine?« Er hob den Kopf und sah mich fragend an.

      Ich lachte verträumt. »Ich habe keine Ahnung, wovon du redest. Aber mach nur weiter, ich kann dir stundenlang zuhören.«

      Jaakko hob eine Augenbraue und beugte sich vor. »Ich versuche dir die Feinheiten meiner Musik zu erklären und du …«

      Ich grinste. »Tut mir leid, es gefällt mir so oder so, was du spielst. Unterschiede nehme ich überhaupt nicht wahr.« Ich räkelte mich in den Laken. »Du kannst mir auch ein Kochrezept vorlesen. Mir völlig egal, Hauptsache du tust es.« Ich streckte mich und seufzte wohlig.

      Jaakko beugte sich vor und griff nach dem Laken. »Sollen wir lieber damit weitermachen? Davon verstehen wir nämlich beide etwas.«

      Quiekend griff ich nach der Bettdecke und zog sie mir bis zum Kinn. »Ich weiß nicht, sing lieber noch etwas für mich, ja?« Der Klang seiner Stimme jagte mir heiße und kalte Schauer den Rücken hinunter. Sie hüllte mich in einen Kokon aus Hingabe und trug mich davon. Ich brauchte nichts weiter außer ihn und fühlte mich absolut geborgen. Besser war nur noch der Sex. Er war unglaublich einfühlsam, leidenschaftlich und sehr zurückhaltend. Und während ich mich von der ersten Runde erholte, hatte er mich gefragt, was er tun soll.

      »Spiel für mich«, war meine einzige Antwort gewesen. Ich genoss es, ihm zuzuhören und ihn dabei einfach nur ansehen zu dürfen. Mein Herz flog ihm zu, sobald er die Saiten erklingen ließ und wenn er dazu noch sang, war ich verloren.

      Jaakko sah mich ernst an. »Ich würde lieber auf dir spielen.« Er nahm die Gitarre von seinem Schoß und lehnte sie vorsichtig an den kleinen Tisch, auf dem er das Modulationsboard abgelegt hatte. Zärtlich wanderten seine Finger ein letztes Mal über die Saiten und entlockten ihnen einen tiefen Ton, bevor er sich mir zuwandte.

      »Du machst noch viel schönere Töne«, murmelte er, erhob sich und setzte sich zu mir aufs Bett. Ich folgte gebannt seinen Bewegungen. Er beugte sich über mich und löste langsam die dünne Bettdecke von meinem Körper. Als er in Höhe meiner Hüfte ankam, entriss er mir das Laken mit einem kräftigen Ruck. Er grinste zufrieden, als ich mich entblößt danach ausstreckte.

      »Das ist unfair!«, beschwerte ich mich und zog mich hastig ans Kopfende zurück. Jaakko ließ seinen Blick genüsslich über meine Nacktheit schweifen und leckte sich gierig über die Lippen.

      »Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt, meine Süße.« Er warf das Laken hinter sich und kam langsam auf mich zu.

      Gebannt beobachtete ich seine Bewegungen. Als er meinen Fuß ergriff und sanft an meinen Waden nach oben wanderte, schloss ich die Augen und lehnte mich zurück.

      Seine Berührungen waren sehr vorsichtig. Der Spur, die seine Finger zeichneten, folgte seine sanfte Zunge, die sich Stück für Stück über mein Bein nach oben leckte. Ich rutschte tiefer und spürte seine Hände kräftig zupacken. Diese behutsamen Finger, die noch vor wenigen Augenblicken den Saiten der Gitarre wundervolle Töne entlockten, ließen mich nun aufgeregt quietschen.

      »Was tust du da?«

      Jaakko zog mich mit einem Ruck auf die Matratze und drückte meine Knie auseinander. Im nächsten Augenblick verschwand sein blonder Schopf zwischen meinen Beinen und ich wusste nur noch eines: Er war der Richtige und ich würde ihn nie wieder gehen lassen.