Barbara Hillmann Passageuse auf Frachtschiffen
Erlebnisse an Bord und in Häfen
© 2020 Barbara Hillmann
Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg
ISBN | |
Paperback | 978-3-347-11493-7 |
E-Book | 978-3-347-11494-4 |
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort
MS Hornbay
MS Homere
MS Cap Vilano
MS Hyuandai Tianjin
Nachwort
Vorwort
Als erstes möchte ich gestehen, dass es das Wort „Passageuse“ im Titel dieses Buches natürlich nicht gibt. Als vor Jahren ein Kapitän mich so nannte gefiel es mir so gut, dass ich es hier übernommen habe.
Allgemeines zu Frachtschiffreisen:
Vor einiger Zeit brachte das ZDF zur besten Sendezeit einen Beitrag über Frachtschiffreisen mit dem Titel „Kreuzfahrt zweiter Klasse“. Als überzeugte Frachtschiffpassageuse habe ich dem Sender einen Brief mit unfreundlichen Grüssen geschickt. Überschrift: Thema verfehlt. Allein der Titel ist völlig absurd. Bekanntlich kann man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Zwischen Kreuzfahrten und Frachterreisen liegen Welten. Beide Reisearten finden auf einem Schiff statt und damit hört die Gemeinsamkeit auf. Reisen auf einem Frachtschiff bedeutet vor allem Ruhe. Man muss nicht einem Animateur hinterherjoggen118 oder zum Konzert, Dichterlesung oder zum Tangokurs flitzen. Es gibt viel Zeit zum Lesen, Nachdenken, Träumen, Malen, Schreiben und Beobachten des Meeres. Und man lernt ungewöhnliche Menschen kennen.
Zu jeder Tages- und Nachtzeit hat man Zutritt zur Brücke und erfährt manches über die sogenannte „Christliche Seefahrt“. Der Koch hat nichts dagegen, wenn man in die Töpfe schaut. Natürlich wird auf einem Frachtschiff ab und an kräftig gefeiert. Aber, wie gesagt, ab und an und eher zünftig als elegant.
Es gibt Leute – durchaus reizende Menschen – die sich nicht als Passagiere auf Frachtschiffen eignen. Gemeint sind Zeitgenossen, die es organisiert mögen, Zeitpläne als verbindlich betrachten, heimisches Essen bevorzugen, davon ausgehen, dass aus einem rot markierten Hahn wirklich warmes Wasser fliesst oder denken, dass – wie in den Unterlagen angegeben – eine Crew Deutsch oder fliessend Englisch spricht. Die sich wundern, wenn beim Wäschetrockner das Gebläse nur kalte Luft produziert und empört sind, wenn ein vorgesehener Hafen nicht angelaufen wird. Passagiere auf Frachtschiffen sollten wissen, dass der Kapitän meistens keine Landausflüge organisiert. Er kann Taxis bestellen aber das Weitere liegt in ihrer eigenen Hand. Am herbsten enttäuscht sind diejenigen, die völlig uninformiert eine Frachterreise antreten. Sie stellen für Crew und Mitpassagiere eine harte Geduldsprobe dar. Genau wie zu Hause kann man nicht erwarten, dass die Crew aus lauter Strahlemännern besteht. Sie arbeiten monatelang ohne Heimaturlaub, haben auch mal einen schlechten Tag und sind vor allem nicht für die Unterhaltung der Passagiere zuständig, geben aber bereitwillig Auskunft, wenn man an sie herantritt.
Anders als in Hotels oder auf Kreuzfahrtschiffen wird die Kabine nicht abgeschlossen, die Tür steht sozusagen jedem offen. Wenn man ungestört sein will, macht man die Tür einfach zu. Das gilt natürlich nicht im Hafen, wenn Fremde an Bord sind.
Schlussendlich sollten Gäste nicht vergessen: Passagiere stehen hinten an. An erster Stelle steht immer das Schiff und die Ladung.
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