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Gekauft & benutzt! Erotische SM-Geschichte
von Kathy March
Die Autorin lebt in Frankfurt, hat Karriere als Bankerin gemacht und verdient ihr Geld nun als Unternehmensberaterin. Ihr Pseudonym Kathy March verkörpert ihre dunklen Begierden, all ihre „verbotenen“ sexuellen Fantasien voller Demütigung, Unterwerfung, Schmerz und Lust. Sie bewegt sich seit Jahren in der BDSM-Szene, wo sie ihre devote Seite und ihren Hunger nach Abenteuern ausleben kann. Aus ihren Erlebnissen und lustvollen Fantasien entstehen Bilder in ihrem Kopf, die sie zu Papier bringt.Ihre Geschichten sind authentisch und lebendig, hart, direkt und oft schmutzig. Sie sagt, dass es sie viel Überwindung gekostet hat, andere ihre Geschichten lesen zu lassen. „Das hat auch etwas mit Scham zu tun: Manchmal frage ich mich, ob meine Fantasien nicht zu krass oder pervers sind, um laut ausgesprochen zu werden.“ Den Normen der Gesellschaft entsprechen sie jedenfalls nicht.
Lektorat: Nicola Heubach
Originalausgabe
© 2020 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: Teresa Karg @ istock.com
Umschlaggestaltung: Matthias Heubach
ISBN 9783750702578
www.blue-panther-books.de
Gekauftundbenutzt Teil 1 von Kathy March
»Oder du bleibst die ganze Nacht.« Er sieht mich an, als er eine Handvoll Fünfzig-Pfund-Scheine aus der Tasche zieht. »Dafür erhöhe ich mein Angebot auf eintausend Pfund. Das hier sind nochmal siebenhundertfünfzig.« Er breitet die Scheine vor mir aus.
Wahnsinn, denke ich, dass ist echt eine Menge Geld! Ich beiße mir auf die Lippen und sehe ihn wieder an.
»Das ist aber nicht alles. Dafür erwarte ich ... mehr Freiheiten für mich und ...«, er zögert kurz, »von dir ... etwas mehr Unterwerfung.«
Ich ziehe meine Augenbrauen hoch und schaue ihn an. Meine Gedanken rasen. Er steckt seine Hand wieder in die Tasche und beginnt, Dinge auszupacken und aufs Bett zu legen: zwei dunkelrote kunstvoll aufgerollte Bondageseile, Ledermanschetten für Hand- und Fußgelenke, eine Augenbinde, einen Gag-Ball, eine Packung Wäscheklammern, einen »Magic-Wand«-Massagestab mit einem Stecker und einen Halsreif aus Metall, mit einer Öse hinten und einem zierlichen Schloss vorn, in dem ein kleiner Schlüssel steckt.
Als alles auf dem Bett vor uns ausgebreitet liegt, rutscht Jegor höher, auf mich zu. Seine dunkelblauen Augen fangen meine braunen ein.
Wieder streifen seine Lippen meine. »Nun, was meinst du?«, flüstert er.
Ich zögere, aber nicht, weil ich unsicher bin, ob ich mit Jegor weitergehen möchte. Meine Augen wandern über die von ihm auf dem Bett platzierten Dinge. Im Gegenteil: Ich wünsche es mir und eben deshalb zögere ich, dafür Geld von ihm anzunehmen. Ich schaue ihm in die Augen, die sich nicht von meinem Gesicht gelöst haben. Er fixiert mich mit einem besitzergreifenden Blick und ein kleines Lächeln spielt um seinen Mundwinkel, so, als wäre er sich seiner Sache ziemlich sicher. Andererseits, denke ich, ist es ja genau das, was ihn erregt, dass er nämlich für mich bezahlt. Also, warum nicht. Ehe ich mich versehe, nicke ich und sage: »Ja.«
»Gut.« Sein Lächeln vertieft sich und er nickt. »Dann als Erstes das Finanzielle.« Mit diesen Worten nimmt er die Geldscheine vom Bett, macht aus ihnen ein kleines Geldbündel und reicht es mir. Ich nehme es entgegen und starre kurz auf die vielen Scheine.
»Na los, steck es weg und dann komm wieder her.« Jegor hört sich so an, als wolle er keine Zeit verlieren. Er steht auf und zieht mich praktisch in derselben Bewegung vom Bett hoch. Als wir uns gegenüberstehen, gibt er mir einen kurzen Kuss auf den Mund, dreht mich dann um und versetzt mir einen kleinen Schubs in Richtung des Stuhls mit meiner Tasche.
Folgsam gehe ich und stecke das Geld in meine Tasche. Dann drehe ich mich zu Jegor um, der neben dem Bett steht und auf mich wartet. Ich mustere seinen Oberkörper, der besser in Form ist, als ich dachte. Ich gehe einen Schritt auf ihn zu, dann spüre ich ein Ziehen in meinem Unterleib. Mist, nicht jetzt. »Ich ... äh ... müsste mal kurz wohin.« Mit dem Kopf deute ich auf die angelehnte Badezimmertür.
Jegor nickt und ich schlüpfe in das angrenzende Bad.
Kaum bin ich allein, kommen mir Zweifel, ob ich mich jetzt wirklich richtig entschieden habe. Ich sitze auf der Toilette, fixiere die Tür und denke, dass ich Jegor ja eigentlich gar nicht kenne. Ist es wirklich klug, sich in seine Hände zu begeben, zumal ohne Cover? Andererseits will ich nicht gehen, will wissen, was als Nächstes passiert. Sorgfältig tupfe ich mich ab, spüle und wasche dann meine Hände. Im Spiegel mustere ich mich und streiche mein Haar zurück. Ich atme tief ein und aus ... eins, zwei, drei und los.
Als ich das Zimmer wieder betrete, wird es nur vom Schein einiger flackernder Kerzen erhellt, die Jegor auf dem Schreibtisch angezündet hat. Zwar steht er mit dem Rücken zu mir, dreht sich aber um, als er die Tür hört und streckt seine Hand nach mir aus. Ich bin froh, über diese Geste. Irgendwie war ich befangen, nackt wie ich bin, wieder zurück in den Raum mit diesem Fremden zu treten und seine Geste überwindet die Distanz, die sich zwischen uns aufgebaut hat.
Er zieht mich zu sich heran, in seine Arme. Ich lege meinen Kopf in den Nacken, um weiter in sein Gesicht sehen zu können. Jegors Hände wandern meinen Rücken hinauf und er umfasst meinen Kopf. Dann senkt er seine Lippen auf meine und küsst mich. Diesmal richtig.
Je länger es dauert, desto weicher werden meine Knie. Jegor ist ein guter Küsser. Er setzt seine Zunge genau richtig ein, nicht zu viel und auch nicht im stereotypen sich wiederholenden Rhythmus, was ich immer als seelenlos empfinde. Er neckt mich, streicht mit seiner Zunge um meine, um sich wieder zurückzuziehen und mir mehr Raum zu lassen. So versinken wir eine Weile ineinander.
Als wir uns lösen, lasse ich meine Augen noch einen Moment geschlossen.
»Und ...?«, fragt er mit seinem erregenden tiefen Timbre in der Stimme. »Bist du bereit, dich mir zu unterwerfen?«
Mein Ja ist leise, aber ehrlich. Ich fühle mich bereit, alles mit und für ihn zu tun und ihn alles tun zu lassen, was er möchte.
Gekauftundbenutzt Teil 2 von Kathy March
Jegor packt mich an den Oberarmen und dreht mich so, dass ich mit dem Rücken an seine Brust angelehnt stehe. Er lässt seine Hände über meine Arme streichen, dann über meine Brüste. Meine Nippel richten sich unter seiner Berührung auf. Er beginnt, meine Brüste zu kneten und ich lehne mich stärker an ihn. Ich kann spüren, dass er wieder hart ist. Eine seiner Hände findet den Weg zu meiner Spalte und ich öffne meine Beine für ihn. Jegor reibt meine Klit und ich spüre, wie schnell er und die Situation mich erregen. Ich kann ein kleines Stöhnen nicht unterdrücken.
»Das macht dich an, oder?«, flüstert Jegor mir ins Ohr und ich nicke. »Mich auch, und zwar ziemlich ... vor allem, dass du so feucht bist. Es macht dich geil, mir zu gehören ... oder nicht?«
Wieder nicke ich.
»Antworte mir in einem ganzen Satz.« Seine Stimme hat jetzt einen strengen Ton.
»Ja, Jegor, dir ausgeliefert zu sein, erregt mich«, sage ich brav.
»Das ist gut. Ich bin sicher, du wirst genießen, was jetzt kommt.«
Er legt seine Hände auf meine Schultern und drückt mich auf die Knie. Dann fühle ich, wie er mir den Halsreif umlegt. Das Schloss rastet ein und er zieht den Schlüssel ab, legt ihn zur Seite. Das Metall ist kalt auf meiner Haut, erwärmt sich aber schnell.
Jegor hat jetzt das rote Bondage-Seil in der Hand und ich erwarte, dass er mich fesselt oder fixiert. Aber stattdessen zieht er das Seil durch die Öse des Halsreifs und nimmt es doppelt, sodass er mich quasi an der Leine hat. Er geht ein paar Schritte von mir weg und zieht dann an dem Seil. Ich versteh es als eine Aufforderung, zu ihm zu kommen und drücke mich vom Boden weg, um aus meiner knienden Position aufzustehen und hinter ihm herzugehen.
»Bleibst