WilderDreier | Erotische Geschichte. Paula Cranford. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET


Автор: Paula Cranford
Издательство: Bookwire
Серия: Love, Passion & Sex
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783862776542
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      Impressum:

      WilderDreier | Erotische Geschichte

      von Paula Cranford

      Paula Cranford ist das Pseudonym einer deutschen Autorin. Schreiben war immer schon ein elementarer Bestandteil ihres Lebens. Von den ersten Schulaufsätzen an, später über leichte Prosa und themenrelevante Artikel, bis hin zur erotischen Kurzgeschichte heute.Paula wohnt und schreibt in Berlin. Sie reist aber, wann immer es ihr möglich ist, durch die nordischen Länder.Geboren ist sie in Nordrhein-Westfalen, arbeitete aber jahrelang in Norddeutschland als Online-Redakteurin in der Erotikbranche. Aus diesem Job heraus entstanden auch die ersten erotischen Kurzgeschichten.Die Autorin lässt sich vom Leben und dem Lieben inspirieren. Ihre Geschichten sind eine Mischung aus tatsächlich Erlebtem und Fantasie. Mit ihren Büchern möchte die Autorin der Sinnlichkeit leichte Flügel verschaffen …

      Lektorat: Nicola Heubach

      Originalausgabe

      © 2017 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: Laoshi @ istock.com

      Umschlaggestaltung: Matthias Heubach

      ISBN 9783862776542

      www.blue-panther-books.de

       WilderDreier von Paula Cranford

      Jennifer hatte Schafe gezählt, sich bemüht, an etwas besonders Unaufregendes zu denken, beruhigende Atemübungen zu machen, aber es schließlich aufgegeben. Es war zwecklos. Sie konnte nicht einschlafen. Es war eine dieser Nächte, die ohne Schlaf an ihr vorbeiziehen würde. Seitdem sie in der Nachtschicht arbeitete, litt sie immer wieder unter Schlafstörungen. Die Zeiger der Uhr standen auf halb zwei und sie hatte noch keine Ruhe finden können. In ein paar Stunden würde ein anstrengender Tag vor ihr liegen.

      Ihre Finger suchten nach der Fernbedienung und schalteten den kleinen Fernseher ein, der auf der Anrichte vor dem Bett stand. Eine Zeitlang wechselte sie zwischen den Programmen, aber um diese Uhrzeit wurde nichts mehr gesendet, das ihr die Nacht verkürzt hätte. Sie setzte sich auf und fühlte den lauwarmen Sommerwind durch das auf Kipp geöffnete Fenster hereinwehen. Seufzend sog sie die leichte Brise ein. Resigniert schaltete sie den Fernseher wieder aus und ging in die Küche, um sich einen »Schlaf gut«-Kräutertee zu kochen. Vielleicht spielten sie in ihrer Lieblingsradiosendung ein paar coole Soulsongs.

      Die sanfte Musik tat ihr gut und sie fühlte nach einer Weile, was für eine beruhigende Mischung das war: Soulmusik und Kräutertee. Sie wollte schon wieder ins Bett gehen, als eine Warnmeldung die Musik unterbrach. Zwei Männer wurden gesucht. Typen, die in anderer Leute Häuser einstiegen. Sie hatten sich auf alten wertvollen Schmuck spezialisiert. Zuletzt waren die beiden vermummten Männer in Jennifers Wohnviertel erfolgreich gewesen. Die Beschreibung der Täter folgte mit anschließender Bitte um sachdienliche Informationen. Trotz Hinweise aus der Bevölkerung war es der Polizei noch nicht gelungen, die Täter zu fassen.

      Jennifer löschte das Licht und träumte lächelnd in die Dunkelheit hinein. Sie hatte immer schon eine Schwäche für Bösewichte gehabt. Für Männer, die nicht harmlos waren, die sich nahmen, was sie wollten. Die Phantombildbeschreibungen der Täter hatten sich recht vielversprechend angehört: groß, kräftig gebaut, mit breiten Schultern. Fast ein bisschen schade, dass sie keinen wertvollen Schmuck besaß. Die würden ganz bestimmt auch nur in vornehme Villen einsteigen. Sie würde also sicher nicht vor denen behelligt werden – leider ...

      Für einen Moment musste sie sich selbst belächeln. Sie las einfach zu viele kitschige Romane und guckte zu viele romantische Filme. »Über den Dächern von Nizza« mit Cary Grant aus den 50igern blieb ihr Lieblingsfilm. Cary Grant als gut aussehender, charmanter und gerissener Einbrecher, der es auf den Schmuck reicher Frauen abgesehen hatte und die Polizei an der Nase herumführte.

      Ihre Schwäche für Bösewichte hatte sie völlig aufgekratzt und an Schlafen war nun gar nicht mehr zu denken. Außerdem war diese wunderbare laue Sommernacht im Grunde auch zu schade, um sie einfach zu verschlafen.

      Jennifer ging ins Bad, um ihren seidenen Morgenmantel zu holen. Sie betrachtete sich im Spiegel. Ihre Figur war sexy. Ihre Brüste fest. Ihre Schenkel schlank. Wie schade, dass sich so lange schon kein Mann mehr an all dem vergangen hatte ...

       WilderDreier von Paula Cranford

      Sie warf den Morgenmantel über ihren nackten Körper, öffnete die Terrassentür, setzte sich auf die bequeme Sonnenliege. Jennifer schloss die Augen. Sie genoss die Leichtigkeit des Augenblicks und war froh, dass sie nicht schlafen konnte. Was für eine wundervolle Sommernacht!

      Sie konnte ihre Gedanken nicht von diesen Schmuckstehlern losreißen. Was machten die wohl so, wenn die keinen Schmuck von reichen Leuten stahlen? Was für Männer waren das? Hatten sie Frauen? Welche Frauen liebten sie? Und vor allem, wie liebten sie? Jennifer beschäftigte sich noch ein Weilchen mit ihren Einbrecherfantasien, dann sah sie ein, dass es an der Zeit war, doch ein bisschen Schlaf nachzuholen. Der letzte Schluck des Kräutertees half ihr über den Rest von Ruhelosigkeit hinweg und sie fühlte, wie sie endlich schläfrig wurde.

      ***

      Mit einem Ruck setzte sie sich auf. Etwas hatte sie geweckt. Ein Geräusch. Ein unbekanntes Geräusch, das nicht in diese bekannte Umgebung passte. Jennifer hielt den Atem an und lauschte. Als sie schon dachte, sie hätte sich getäuscht, hörte sie es wieder. Deutlich jetzt. Ein leises, kratzendes Geräusch. Dann noch einmal Stille. Der Wecker auf ihrem Nachtisch zeigte kurz vor vier. Die absolute Tiefschlafphase. Da herausgerissen zu werden, war anstrengend. Sie fühlte sich total schläfrig und versuchte, sich zu konzentrieren, klar zu denken. Was war das gewesen?

      Sie hoffte, sie hätte sich doch getäuscht und könnte einfach liegen bleiben, ganz schnell wieder einschlafen, aber sie war sich sicher, dass etwas nicht stimmte. Langsam kroch Gänsehaut über ihren Körper bei der folgenden Erkenntnis: Sie hatte vergessen, die Terrassentür wieder zu schließen. Sie war träumerisch entspannt gewesen und einfach zurück ins Bett gegangen. Nun stand die Tür noch offen!

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