Jagd Auf Null. Джек Марс. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Джек Марс
Издательство: Lukeman Literary Management Ltd
Серия:
Жанр произведения: Шпионские детективы
Год издания: 0
isbn: 9781094310800
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der Mann gegeben hat. Ob er bar oder mit einer Karte gezahlt hat. Falls es mit Karte war, dann gib mir die letzten vier Ziffern. Und ich will wissen, ob er irgendwas gesagt hat, oder ob du was gehört hast, das mich darauf hinweisen könnte, wohin er von hier aus weitergefahren ist.”

      Der Rezeptionist starrte ihn einen langen Moment lang an, und dann stieß er ein rauhes Lachen aus. „Mann, schau dich doch mal um. Das ist hier nicht die Art von Ort, an dem wir Namen oder Kreditkarten oder Sonstiges aufschreiben. Leute mieten hier Zimmer stundenweise, wenn du verstehst, was ich damit meine.”

      Reids Nasenflügel blähten sich auf. Er hatte jetzt wirklich die Nase voll von diesem Idioten. „Es muss doch was geben, was du mir sagen kannst. Wann haben sie eingecheckt? Wann ausgecheckt? Was hat er dir gesagt?”

      Der Rezeptionist warf ihm einen wissenden Blick zu. „Was ist es dir wert? Für fünfzig Dollar sag’ ich dir alles, was du wissen willst.”

      Reids Zorn entzündete sich wie ein Feuerball, als er über die Theke griff, den jungen Rezeptionisten am T-Shirt packte und ihn nach vorne riss, wobei der fast das Gleichgewicht verlor. „Du hast keine Ahnung, wovon du mich hier abhältst”, knurrte er in das Gesicht des Jünglings, „oder wie weit ich gehe, um es zu bekommen. Du sagst mir jetzt, was ich wissen will, oder du wirst dich für die absehbare Zukunft durch einen Strohhalm ernähren müssen.”

      Der Rezeptionist hielt die Hände hoch, seine Augen aufgerissen, während Reid ihn schüttelte. „Ja, Mann! Ist ja in Ordnung! Da, unter der Theke, ist ein, ähm, Register... lass’ mich das holen und ich schau für dich nach. Ich sag’ dir schon, wann sie hier waren, OK?”

      Reid zischte einen Atemzug und ließ den jungen Typen los. Der taumelte zurück, glättete sein T-Shirt und griff dann nach etwas Ungesehenem unter der Theke.

      „An einem Ort wie diesen”, erklärte der Rezeptionist langsam, „mit der Art von Leuten, die hierher kommen... die legen Wert auf ihre Privatsphäre, verstehst du? Die mögen das nicht, wenn man hinter ihnen herschnüffelt.” Er trat zwei Schritte zurück und zog seinen rechten Arm unter der Theke hervor... dabei ergriff er den braunen Schaft einer abgesägten zwölf-Kaliber Schrotflinte.

      Reid seufzte reuevoll und schüttelte seinen Kopf. „Du wirst dir wünschen, das nicht getan zu haben.” Der Rezeptionist vergeudete seine Zeit, um Gesindel wie Rais zu beschützen - nicht, dass er wusste, worin Rais verwickelt war, oder andere schleimige Typen, Zuhälter, Menschenhändler und desgleichen.

      „Geh’ zurück in die Vorstadt, Mann.” Der Lauf der Schrotflinte war auf ihn gerichtet, doch er zitterte. Reid hatte den Eindruck, dass der Junge sie verwendet hatte, um zu drohen, doch sie noch niemals wirklich abgefeuert hatte.

      Er hatte keine Zweifel daran, dass er schneller abziehen könnte als der Rezeptionist. Er würde nicht mal zögern, ihn in die Schulter oder ins Bein zu schießen, wenn das bedeutete, er bekäme, was er bräuchte. Doch er wollte keinen Schuss abfeuern. Das würde man im Umkreis eines Kilometers im Industriepark hören. Es könnte möglicherweise Gäste im Motel erschrecken - jemand könnte sogar auf die Idee kommen, die Polizei zu rufen, und er konnte diese Art von Aufmerksamkeit gerade wirklich nicht gebrauchen.

      Stattdessen ging er die Sache anders an. „Bist du dir sicher, dass das Ding geladen ist?” fragte er.

      Der Rezeptionist blickte für eine zweifelhafte Sekunde auf die Flinte. In diesem Moment, während sein Blick abgewandt war, legte Reid eine Hand fest auf die Theke und sprang mit Leichtigkeit darüber. Gleichzeitig schwang er sein rechtes Bein hervor und trat die Schrotflinte aus der Hand des Rezeptionisten. Sobald seine Füße wieder den Boden berührt hatten, lehnte er sich nach vorne und schwang seinen Ellenbogen in die Nase des Jungen. Ein scharfes Keuchen entrang seiner Kehle, als Blut aus beiden seiner Nasenlöcher floss.

      Dann, nur zur Sicherheit, ergriff Reid eine faustvoll dreckiger Rastas und schlug das Gesicht des Typen in die Theke.

      Der Rezeptionist brach auf dem rauen, grünen Teppich zusammen und stöhnte, während er Blut aus seiner Nase und den aufgeplatzten Lippen auf den Boden spuckte. Er ächzte und versuchte, auf die Knie zu kommen. „Du... oh, Gott... du hast mir die verdammte Nase gebrochen, Mann!”

      Reid schnappte sich die Schrotflinte. „Das ist jetzt dein kleinstes Problem.” Er drückte den Lauf in die schmutzig blonden Rastas.

      Der Rezeptionist fiel sofort auf den Bauch und wimmerte. „Nein... bring mich nicht um... bitte mach das nicht... bitte... bring mich nicht um...”

      „Gib mir dein Telefon.”

      „Ich hab’... ich hab’ keins...”

      Reid beugte sich vornüber und tastete den Typen schnell ab. Er sagte die Wahrheit, er hatte kein Telefon, doch er hatte ein Portemonnaie. Reid öffnete es und überprüfte den Führerschein.

      „George,” spöttelte Reid. Der Rezeptionist sah nicht gerade wie ein George aus. „Hast du ein Auto hier, George?”

      „Ich... ich hab’ ein Geländemotorrad... es ist hinten gep-parkt...”

      „Das reicht schon. Das Folgende wird jetzt passieren, George. Ich nehme dein Motorrad. Du, du wirst hier raus laufen. Oder rennen, falls du das bevorzugst. Du gehst zum Krankenhaus und lässt dir die Nase untersuchen. Du wirst ihnen sagen, dass du dir in einer Bar einen Faustschlag eingehandelt hast. Du wirst kein Wort von diesem Ort oder von mir erwähnen. “ Er lehnte sich über ihn und fuhr mit leiser Stimme fort. „Ich bin nämlich ein Polizei-Informant, George. Und wenn ich auch nur eine Erwähnung, auch nur ein Wort über einen Mann höre, der zu meiner Beschreibung passt, dann komme ich zum...”, er schaute erneut auf den Ausweis, „Apartment 121B auf der Cedar Road, und ich bring’ deine Schrotflinte mit. Hast du das alles gecheckt?”

      „Gecheckt, Mann, ich hab’s gecheckt,” brabbelte der Rezeptionist, dem Blut und Speichel von den Lippen hingen. „Ich hab’s gecheckt, ich schwör’, alles gecheckt.”

      „Jetzt nochmal, der Mann mit den Mädchen. Wann waren sie hier?”

      „Da war ein... ein Typ, wie du schon sagtest, aber ich hab’ keine Mädels gesehen...”

      „Aber du hast einen Mann gesehen, der dieser Beschreibung entsprach?”

      „Ja, ja. Der war echt ernst. Hat kaum was gesagt. Kam letzte Nacht rein, es war schon dunkel, und hat für die Nacht bar bezahlt...”

      „Wann ist er abgefahren?”

      „Weiß ich nicht! Irgendwann nachts. Hat die Tür offen gelassen, sonst hätte ich gar nicht mitgekriegt, dass er weg war...”

      Während der Nacht? Reids Herz sank. Er hatte gehofft, doch er hatte nicht wirklich darauf gezählt, seine Töchter im Motel zu finden - doch er dachte, er würde aufholen. Wenn sie einen ganzen Tag Vorsprung hatten... dann könnten sie überall sein.

      Reid ließ das Portemonnaie fallen und schritt zurück, dabei nahm er den Lauf der Schrotflinte vom Kopf des Jungen.

      „Geh.”

      Der Rezeptionist hob seinen Geldbeutel auf und rannte durch den dunklen Korridor, stolperte dabei einmal und fiel auf seine Hände, bevor er in die Nacht hinausstürzte.

      Reid nahm die Patronen aus der Flinte, vier insgesamt, und stopfte sie in seine Jackentasche. Da ihr Lauf und Schaft abgesägt waren, handelte es sich um eine illegale Waffe, die wahrscheinlich auch vor den Veränderungen nicht registriert worden war. Er wischte seine Fingerspuren von der Waffe, bevor er sie wieder unter die Theke legte.

      Er brauchte nicht noch mehr Ärger in seinem Leben. Er hatte so oder so schon genug.

      Die Polizei würde jeden Moment ankommen, doch er konnte nicht gehen, ohne weitere Hinweise zu haben. Er eilte zurück zu der aufgebrochenen Tür von Zimmer neun und suchte nochmals, doch jetzt war es ihm egal, ob er alles wieder zurücklegte oder vorsichtig behandelte. Er riss die Kissen und Laken