Die unschuldige Königin
(Queen of the Shadows)
Reihe: Die Wächter des Lebens / Band 4
Sozialkritischer Thriller, Fantasy, Familiensaga
Titel, Impressum
Hans-Peter Vogt
Die unschuldige Königin
(Queen of the Shadows)
Reihe: Die Wächter des Lebens / Band 4
e-Book, November 2018 / Deutsche Ausgabe
© vogt multimedia verlag, Reinheim. Ungekürzte, korrigierte, und leicht ergänzte Ausgabe / alle Rechte vorbehalten / ISBN 978-3-942652-68-1 / Empfohlen ab 16 Jahren / Vertrieb: Libreka
Umschlagentwurf: © vogt multimedia design © vogt multimedia verlag
Verlag: © vogt multimedia verlag, Dr. Hans-Peter Vogt, Erlenweg 18, 64354 Reinheim
Leser können im Internetshop bestellen: http://www.fahrrad-dvd.de
Buchhandelsbestellungen unter: http://www.vogt-multimedia-verlag.de
Inhaltsangabe
Titel / Impressum
Index
Einleitung
Kapitel 1. Elvira. Berlin und anderswo im Jahr 2053
Kapitel 2. Berlin in den Jahren 2054 und 2055
Kapitel 3. Die Unschuld der Jugend
Kapitel 4. Neue Aufgaben für Elvira und Irina
Kapitel 5. Die Stiftung
Kapitel 6. Neue Kräfte. Der Mantel der Unverwundbarkeit
Kapitel 7. Harte Jungs
Kapitel 8. Hindernisse und Aufbruch. Neue Projekte und Perspektiven. Ohne die Familie geht gar nichts. Alles greift irgendwie ineinander.
Kapitel 9. Irina, Dimmy und Elvira. Die Geschwister suchen ihren eigenen Weg
Kapitel 10. Die Friedensrichterin
Kapitel 11. Generationenwechsel
Nachwort 1 Ausblick
Nachwort 2 Neues Leben
Anhang:
- Die handelnden Personen im Buch und weitere Informationen
Einleitung
Die Heldin des Buches ist diesmal Elvira, die Enkeltochter von Leon, die in Berlin aufwächst und die schon bald enorme Fähigkeiten entwickelt. Sie ist im Jahr 2041 geboren.
In diesem Band treffen wir einige Freunde aus der Berliner Szene wieder, die wir schon früher kennen gelernt haben. Sie sind jetzt erwachsen. Sie arbeiten irgendwo in der Organisation dea „Clans“ (oder auch der “Familie”) und sie haben inzwischen selbst Kinder, so wie Cindy, Aysa oder die Modezarin Elfi.
Die Jugendliche Elvira wächst bei ihrer Großmutter im „Musikzentrum“ auf, also in diesem riesigen Jugendzentrum, das vielen Kindern und Jugendlichen in Berlin zur eigentlichen Heimat geworden ist.
Elvira hat zwar die Grundlagen der übersinnlichen Kräfte ihres Vaters geerbt, entscheidend ist jedoch, dass ihre Tante Lara und noch einige andere Mitglieder der Familie schon früh damit beginnen, Elvira auszubilden.
Bald schon beginnt Elvira ihren ganz eigenen Weg, der sie schließlich an die Spitze des „Zentrums für Musik“ führt. Dank ihrer Kräfte wird sie in bestimmten Kreisen bald als „Königin von Berlin“ bezeichnet. Sie befreundet sich mit Irina, einer anderen Enkeltochter von Großvater Leon, und sie bestehen gemeinsam einige Abenteuer. Anders als ihre Cousine Irina steht Elvira allerdings in engem Kontakt zu dem, was man das „Leben in der Schattenwelt“ nennt. Sie ist davon geprägt und sie setzt sich mit diesem Thema der sozialen Ungleichheiten ganz bewusst auseinander.
Das Buch ist der 4. Band der Reihe "Die Wächter des Lebens". Er spielt hier bei uns auf der Erde, aber es gibt da eine Spezies, die aus dem Weltraum zu uns gekommen ist, und die Gleichgesinnte um sich schart, um ihre Auffassung einer ausgeglichenen Weltordnung durchzusetzen. Dieses Volk der Cantara unterwandert systematisch die Menschheit und schafft eine neue Spezies aus Mutanten, den Clan der Auserwählten. Das Mädchen Elvira ist eine jener Mutanten, die mit extrem hoher Intelligenz und übermächtigen Fähigkeiten ausgestattet wird. Nicht mit einem Schlag, sondern Stück für Stück, um in das Geschehen eingreifen zu können. Dabei kommt die "menschliche Seite" nicht zu kurz. Es geht um Freundschaften, um Familie, um Jugendkultur, um Bedrohungen, und um Liebe.
Kapitel 1. Elvira.
Berlin und anderswo im Jahr 2053
1.1.
Elvira wacht auf, als jemand zu ihr unter die Bettdecke kriecht. Sie schreckt hoch, aber es ist nur Asha. „Bitte nicht böse sein“, flüstert Asha. „Kannst du mich in den Arm nehmen?“
Das muss wohl sein. Elvira schiebt den Arm unter Ashas Hals und schlägt mit der anderen Hand die Decke über sie. Asha seufzt und kuschelt sich eng an Elvira.
Asha.
Asha ist erst acht. Sie war aus Westafrika gekommen. Irgendwelche Stammeskriege und die Verwüstungen, die der Klimawechsel in ihrem Land hervorgerufen hatten, die hatten ihre Eltern erst nach Portugal, dann nach Frankreich und dann nach Deutschland getrieben. Sie waren illegal eingereist, und irgendwie immer auf der Flucht vor den Behörden. Ohne Pass, ohne Aufenthaltsgenehmigung und ohne Arbeitserlaubnis hatten sie eine Weile durch irgendwelche schlechtbezahlten Jobs gelebt. Erst im Ruhrgebiet, dann in Berlin, wo sie sich erhofft hatten, Landsleute zu finden. Dann waren die Eltern aufgegriffen worden. Sie waren kurzerhand zurückverfrachtet worden. Drei von Ashas Geschwistern wurden mitgeschickt. Nur Asha konnte der Ausländerpolizei entkommen.
Sie kannte damals einen der Kids aus dem Untergrund. Ein Junge mit dem Namen Bengasi. Er war damals elf, und irgendwie hatten sie einmal die Bekanntschaft gemacht, als Bengasi beim Klauen beobachtet worden war. Er musste schnellstens verschwinden, und er schob Asha, die nur zufällig vor dem Kaufhaus stand, ein kleines Päckchen in die Hand. „Schnell, hau ab“, sagte er auf portugiesisch. Das konnte Asha verstehen, in ihrer Heimat wurde das auch gesprochen. Sie verdrückte sich. Zwei Wochen später trafen sie sich wieder und Bengasi fragte. „Hast du mein kleines Päckchen noch?“
Asha hatte Angst gehabt. Sie hatte Zuhause nichts verraten, und auch das Päckchen nicht geöffnet, obwohl sie höllisch neugierig war. Sie hatte es unter der Matratze versteckt, und als Bengasi sie erneut traf, hatte sie es geholt und sie hatte ihm das Päckchen übergeben. Das war der Anfang einer Freundschaft, obwohl Bengasi so viel älter war. Er hatte sie manchmal mitgenommen. Er hatte ihr Pizza, Kuchen und heiße Schokolade spendiert. Bengasi hatte für Ashas Verhältnisse viel Geld und er war sehr großzügig. Er hatte sich nur eins ausbedungen. Asha müsste schön den Mund halten. Das hatte Asha gelernt. In ihrer Heimat war es nicht gut, den Mund zu weit aufzumachen, und für Mädchen ging das schon gar nicht.
Vier Monate später waren Asha und Bengasi gerade