Neues von der Bondage WG. Cassy Clark. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Cassy Clark
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783748539537
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      Kapitel 1

      „Ja, Sir.“

       Sam sah, wie Jacob Eric einen neuen Drink reichte, sich verbeugte und dann wieder neben den Sessel seines Meisters kniete.

       Eric nickte bloß, nippte an seinem Getränk und widmete sich dann wieder seinem Roman. Charles indes hockte auf allen Vieren vor ihm, den Rücken gerade, Erics Füße auf seinem Rücken abgelegt.

       Sam, der zu Erics anderer Seite kniete, traf Charles Blick, der ihm ein leichtes Lächeln zuwarf, auch wenn Sam ihm ansehen konnte, dass die Position ihn langsam aber sicher anstrengte.

       Er wusste nicht wie lange die Session schon dauerte, vor allem da sie über den ganzen Tag verteilt immer mal wieder in die Bedienstetenrolle verfallen waren, doch Eric hatte heute Geburtstag und so hatte es sogar Jacob geschafft, sich zu benehmen.

       Den größten Teil des Nachmittags und des frühen Abends hatte Eric nun damit verbracht, sich zu entspannen und seine Subs nur zu beachten, wenn er Befehle für sie hatte. Dass sie abends in den Club gehen würden, hatte er ihnen versprochen und so waren sie sich wohl alle sicher, dass heute Abend jeder auf seine Kosten kommen würde. Und selbst, wenn sich etwas anderes herausstellen sollte, es war Erics großer Tag und solange er glücklich war, würde sich niemand beschweren, da war Sam sich sicher.

       „Ich gehe jetzt duschen. Jacob, du kommst mit mir. Charles, Sammy, ihr seid danach dran. Bis es soweit ist, könnt ihr das hier schon mal aufräumen.“ Damit deutete Eric auf den Tisch, der von leerem Geschirr bedeckt war, sowie den Boden, auf dem sich Decken und Sexspielzeug angesammelt hatten. Natürlich hatte vor allem Charles schon vorher aufräumen wollen, ganz in seiner Rolle als Bediensteter, doch Eric hatte sie ausdrücklich bei sich haben wollen.

       „Ja, Sir.“ Nachdem Eric mit Jacob im Schlepptau in Richtung Badezimmer verschwunden war, streckte Charles sich und verzog das Gesicht.

       „Alles gut?“, fragte Sam leise.

       „Natürlich. Ich bin nur etwas verspannt, mehr nicht.“ Charles lächelte, bevor er sich gleich daran machte, Erics Befehle auszuführen. Sam nickte und stand langsam auf. Seine Beine fühlten sich etwas taub an und er bewunderte Charles für seine Beharrlichkeit. „Freust du dich schon auf heute Abend?“

       „Ja, ich bin gespannt. Endlich schaffe es es auch mal, mitzukommen“, sagte Sam und dachte an den letzten, schon lange im Voraus geplanten Clubbesuch, während dem er mit einer Magen – Darm – Grippe das Bett gehütet hatte. Natürlich hatten die anderen ihm angeboten, bei ihm zuhause zu bleiben, doch er hatte sie dazu überredet, ruhig ohne ihn zu gehen, da es die Geburtstagsfeier eines mit Eric befreundeten Doms gewesen war, auf den er sich, wie Sam wusste, schon lange gefreut hatte.

       „Und für Eric ist es das erste Mal, dass er uns alle drei dabei hat“, gab Charles zu bedenken, während er gerade den kleinen Servierwagen füllte, über den sie vor einigen Wochen auf dem Flohmarkt gestolpert waren, und nicht hatten widerstehen können, ihn zu kaufen.

       „Und für uns das erste Mal, dass wir seine Freunde kennen lernen. Naja, für mich zumindest“, setzte Sam nach einem kurzen Moment hinzu, als ihm einfiel, dass die anderen beiden Jungs Erics Freundeskreis schon zu anderen Gelegenheiten getroffen hatten, bevor er in die WG gezogen war.

       „Mach dir keine Sorgen, die sind wirklich nett. Manche können etwas exzentrisch sein, aber Eric würde niemanden einladen, der nicht anständig mit seinen Subs umgeht. Das weißt du doch, oder?“

       „Ja, natürlich. Aber ein bisschen aufgeregt bin ich schon“, gab Sam zu, der gerade das letzte Glas in die Spülmaschine geräumt hatte.

       „Und das ist völlig in Ordnung, Sam.“ Charles lächelte und tätschelte ihm die Schulter.

       „Na, seid ihr schon fertig?“, erklang eine Stimme von der Tür her.

       „Das könnten wir dich genauso fragen“, gab Charles sichtlich verwundert zurück und musterte Jacob, der nur mit einem Handtuch um die Hüften bekleidet im Türrahmen stand.

       „Eric wollte nur gewaschen werden und dann noch ein bisschen alleine unter der Dusche stehen. Ich habe nur ein bisschen Vorspiel bekommen.“ Jacob zog einen gekünstelten Schmollmund.

       „Oh, du Armer.“ Charles rollte mit den Augen und Sam lachte.

       „Schaffst du es trotzdem, uns beim Boden zu helfen?“

       „Ich kann es versuchen“, erwiderte Jacob gespielt leidend und schlang seine Arme um Sam, um ihm möglichst viel von dem Wasser abzugeben, das noch an seinem Körper gehaftet hatte.

       „Uh, lass das!“ Sam versuchte sich zu befreien und schüttelte sich, als er es geschafft hatte.

       „Nun kommt schon, auf geht’s“, ermahnte Charles sie.

       Gerade als sie den Rest des Zimmers aufgeräumt hatten, erschien Eric in der Tür, frisch geduscht und in Anzughose und weißem Hemd.

       „Charles, Sam, ihr seid dran.“

       „Ja, Sir.“

       „Macht euch danach direkt fertig.“ Eric öffnete seine Arme und umschloss die beiden kurz, als sie an ihm vorbei gingen. Dabei drückte er beiden nacheinander einen Kuss auf den Kopf. „Jacob, komm, wir suchen dir etwas aus.“

       Sam und Charles stellten sich ganz selbstverständlich gemeinsam unter die heiße Dusche.

       „Soll ich dich einseifen, Charles?“, fragte Sam. Obwohl sie sich nun schon eine Weile kannten, war er in dieser Hinsicht noch etwas schüchtern.

       „Gerne“, seufzte Charles und rollte seine verspannten Schultern.

       „Wie schaffst du es bloß, so lange so zu hocken?“

       „Übung“, antwortete Charles und entspannte sich merklich, als Sam mit Schaum unter den Händen begann, seinen Rücken zu massieren. Mit vorsichtigem Druck ließ er die Hände über Charles blasse Haut kreisen und genoss den kurzen Moment der Stille.

       Nach einigen Momenten unterbrach er ihn: „Wir sollten uns langsam fertig machen, die beiden warten wahrscheinlich schon.“ Sam nickte und Charles begann ohne große Umschweife die Haare seines Gegenübers zu waschen.

       Sam genoss Charles sanfte Hände in seinem Haar und seine fürsorgliche Art. Doch lange konnte er sich nicht entspannen, denn wie angekündigt beeilte Charles sich, vermutlich um die Zeit der Massage wieder aufzuholen.

       „Wie viele Leute sind auf so einer Party?“, wollte Sam wissen, als er gerade aus der Dusche gestiegen war und sich abtrocknete.

       „Oh, das ist ganz unterschiedlich. Zu Erics Geburtstag waren bisher immer um die 30 Personen da. Und das Spielzimmer haben wir ja ohnehin für uns.“

       „Oh, wieso das?“

       „Wir haben es gemietet. Hat Jacob dir das nicht erzählt?“, fragte Charles, offensichtlich etwas verwundert. Tatsächlich war es Jacob gewesen, der ihm zuerst von der Feier erzählt hatte, doch Sam konnte sich nicht daran erinnern, dass er etwas davon gesagt hätte.

       „Ich glaube nicht. Also werden nur Freunde von Eric da sein?“

       „Nur im hinteren Spielzimmer. Es gibt mehrere dort, wir haben eines für uns.“

       „Okay, ich verstehe.“

       Als beide trocken und geföhnt auf dem Badezimmerteppich standen, öffnete sich die Tür und Eric trat ein.

       „Wie weit seid ihr?“

       „Beinahe fertig, Master“, antwortete Charles und neigte den Kopf.

       „Gut. Dann lasst uns mal eine kurze Pause machen. Wie fühlt ihr euch?“ Sie blickten sich kurz an.

       „Gut“, gaben beide fast zeitgleich zurück.

       „Fühlt ihr euch bereit für den Abend? Die Sessions heute müssen euch viel Kraft gekostet haben. Wollt ihr es später ruhiger angehen lassen oder kann ich euch ruhig voll einbinden, wenn es dazu kommen sollte?“

       „Ich bin für alles bereit“, sagte Charles nach einem kurzen Moment der Stille, wie immer milde lächelnd.

       „Ich dachte mir, dass du das sagen würdest. Versprich mir, dass du rechtzeitig Bescheid sagst und dich nicht übernimmst, in Ordnung?“