Adler und Leopard Gesamtausgabe. Peter Urban. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Peter Urban
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847618348
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      Peter Urban

      Adler und Leopard Gesamtausgabe

      Band 2 der Warlord-Serie

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Teil 1 John Churchills Erbe

       Kapitel 1 Ein politischer Faktor von unbekannter Grösse

       Kapitel 2 Ein Offizier kann nur der Krone dienen.

       Kapitel 3 Der Weser-Ems Feldzug

       Kapitel 4 Schmutzige Machenschaften

       Kapitel 5 Im Namen des allmächtigen Baumeisters aller Welten

       Kapitel 6 Kitty

       Kapitel 7 Das indische Pulverfass

       Kapitel 8 Und England steht wieder alleine

       Kapitel 9 Staatssekretär für Irland

       Kapitel 10 Liebe und Krieg

       Kapitel 11 Ein streng geheimer Operationsplan

       Kapitel 12 Marlboroughs Schwert

       Teil 2 Die Dunklen Schatten des Krieges

       Kapitel 1 Ein mutiger Benediktiner

       Kapitel 2 Die Zweite Front

       Kapitel 3 Landung in Portugal

       Kapitel 4 Erster Sieg gegen die Adler

       Kapitel 5 Die Schlacht von Vimeiro

       Kapitel 6 Man wird uns alle vor ein Kriegsgericht stellen!”

       Kapitel 7 Wölfe

       Kapitel 8 Der Schleier des Todes

       Teil 3 Im Glanz der Siege

       Kapitel 1 Das Oberkommando

       Kapitel 2 Sieg oder stirb!

       Kapitel 3 Der Krieg im Dunkeln

       Kapitel 4 Verräter

       Kapitel 5 Die Befreiung von Oporto

       Kapitel 6 ...und den Feind in seinem eigenen Blut ertränken

       Kapitel 7 Schwert und Schild

       Kapitel 8 Leere Kriegskassen und andere Sorgen

       Kapitel 9 Das Geheimnis der Tempelritter

       Kapitel 10 Blutiges Talavera

       Kapitel 11 Verzweifelter Sieg

       Kapitel 12 ...und eine weitere Schlacht wäre unser Ende

       Epilog Wellington

       Impressum neobooks

      Kapitel 1 Ein politischer Faktor von unbekannter Grösse

      Der Lakai tauchte aus dem Nichts auf. Er trug eine weiß gepuderte Perücke, eine lachsfarbene Weste aus schwerem Brokatstoff und seidene Kniehosen in einem undefinierbaren Farbton zwischen Blut und Erdbeere. Sarah verkniff sich mit Mühe ein Grinsen. Sie fand, dass der Mann einem Storch glich. Obwohl seine Livree nicht billig wirkte, sah er lächerlich aus. Dem zu trotz war diese seltsame Verkleidung sichtlich von einem der besseren Schneider der Hauptstadt genäht worden. Der Storch trat zur Seite und eine riesige, prunkvoll verzierte Flügeltür tat sich vor ihnen auf. Sie befanden sich in einer überfüllten Eingangshalle.

      “Die Kunst liegt darin, weder zu früh, noch zu spät zu erscheinen“, dachte Sarah schmunzelnd, “und lieber die Unannehmlichkeiten eines Menschenauflaufs akzeptieren, als kein entsprechendes Publikum für den Auftritt zu haben.“ Ihre Mutter hatte alles für diesen Abend arrangiert. Georgiana verstand es meisterhaft, sich während der Londoner Ballsaison in Szene zu setzen. Der gesamte Richmond-Clan trug Blautöne: Die Herzogin selbst hatte ein spektakuläres Königsblau gewählt. Auf ihrer Abendgarderobe glänzte als einziger Schmuck eine Saphirbrosche. Sarah trug ein schwarz anmutendes Nachtblau. Das elegante Kleid war aufwendig mit grauen Perlen bestickt. Für die drei jüngeren Schwestern hatte ihre Mutter zarte Pastelltöne ausgewählt. Im Licht der Kronleuchter schimmerten die weich fließenden Stoffe fast weiß. Keines der jüngeren Richmond-Mädchen trug Geschmeide. Nur hübsche, kleine Sträußchen aus frischen Blumen waren adrett am Dekolleté befestigt. Stimmengewirr und Gelächter klangen zu ihnen. Es überlagerte ein populäres Tanzmenuett des Wiener Komponisten Josef Haydn, das aus dem Ballsaal im ersten Stock leicht zu ihnen hinunterschwebte. Peitschenknallen, Hufgetrampel, lautes Wiehern und die Flüche zahlloser Kutscher draußen auf der Straße kündigten noch mehr Gäste an. Dieser Abend eröffnete die Wintersaison des Jahres 1805 in der Hauptstadt des Inselkönigreiches. Die gute Gesellschaft Londons hatte sich um Lady Hollands Einladungen gestritten. Man wollte sehen und gesehen werden. Man kam in der Hoffnung, seinen Namen am nächsten Tag in den Gesellschaftsspalten der Sun oder der Times wiederzufinden. Am besten war es natürlich,