NOVA KLEINE
11 sünhafte Sexabenteuer - 170 Seiten heiße Sexgeschichten | Erotische E-Books Sammelband
Erotik und Sex | Unzensiert | Sammlung Sex- und Erotikgeschichten ab 18
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Inhaltsverzeichnis
Hinter Deutschlands verschlossenen Türen
Leseprobe: Du, als Sperrkassierer
25
Mein Name ist Isabell. Letzen Monat hatte ich Geburtstag. Ich wurde 18 und feierte nicht.
Ein paar Tage später war ich auf dem Weg zu einer Geburtstagsfeier, eines Bekannten. Er feierte bei sich zu Hause. Ich besuchte Chris zum ersten Mal. Mir schien, als wohnte er in einem Ghetto. Die Straßen waren nur langsam passierbar. Manchmal musste ich auf die andere Fahrbahnseite wechseln, weil Gedöns auf die Straßen ragte: ein Autoreifen, ein linker Schuh, vergammelte Plastikfetzen, ein rechter Schuh, verrottete Holzpaletten, ein ausgeschlachtetes Autowrack am Straßenrand … „Eine wahrlich bezaubernde Gegend für so ein junges Mädchen wie mich“, sprach ich zu mir selbst, und dachte: Warum zum Teufel habe ich bloß zugesagt?
Die Sonne war bereits untergegangen. Es war ein warmer Abend im August. Die Straßen waren schmal und dunkel. Sicherlich werde ich gleich Wohnungslose sehen, die neben Mülltonnen lungern, sich Geschichten von ihrem Unglück erzählen und Whiskey oder sonst was trinken. Doch die Straßen waren Menschenleer. Jedoch irgendwas stimmte nicht. Ich vermutete, dass ich von dutzenden Augen beobachtet wurde. Ich hatte das Gefühl, ich könnte bald in einen Hinterhalt geraten. Also fuhr ich langsamer und schaltete mein Radio aus. Die nächsten Minuten verstrichen in Stille.
Irgendwann fand ich das Haus - irgendwo im nirgendwo. Die Bude war düster und heruntergekommen. Ein Fenster war zerschmettert und mit Holzbalken verbarrikadiert. Ich parkte, atmete einmal tief durch und versprach mir selbst, nicht länger als eine halbe Stunde zu bleiben. Sei ein braves Mädchen, gib dein Geschenk ab, trink einen Schluck Wein und sieh zu, dass du wieder Land gewinnst.
Ich stieg aus und ging zur Haustür. Ich staunte nicht schlecht. In der Haustür waren zwei großkalibrige Einschusslöcher zu sehen. Ich streckte den Zeigefinger aus und hielt kurz vorm Klingelknopf inne. Ich überlegte umzukehren. Atmete noch einmal tief durch, gewann Mut und drückte dann auf den Knopf.
Niemand öffnete.
Ich drückte noch einmal.
Wieder nichts.
War das ein Zeichen? Sollte ich umdrehen?
Letzte Chance: Ich klopfte. Bäm, BäM, BÄM.
Wenige Sekunden später bewegte sich eine Gardine im zweiten Stock. Dann gab es ein Geräusch. Das Türschloss summte. Ich trat ein.
Begrüßt wurde ich von lauter Disko-Musik. Ich ging die Treppe hoch. Im Treppenhaus begegnete ich zwei Typen. Der eine im Unterhemd. Der andere mit nacktem Oberkörper. Sie sprachen nicht miteinander. Sie standen einfach nur da und starrten mich an. Mir war sofort klar: Sie mochten mich nicht. Ich konnte es körperlich spüren. Also ging ich langsam an ihnen vorbei, nahm sie nur aus den Augenwinkeln wahr und sprach sie nicht an. Wie es schien, amüsierten sie sich nicht und warteten darauf, dass ihnen jemand dumm kam. Sie machten den Eindruck, als wäre ihnen alles scheißegal.
Dann sah ich Chris. Er stand in der Wohnungstür und wartete auf mich. Chris ist ein Schrank von einem Mann: Massig, durchtrainiert, mit Händen, die zupacken können und große kalt dreinblickende Augen. Er hatte im Leben offensichtlich schon viel durchgemacht. Auf mich wirkte er müde und distanziert.
Ich umarmte ihn zur Begrüßung und überreichte ihm das Geschenk – eine Flasche Grey Goose.
„Hallo“, begrüßte er mich knapp.
Ich umarmte ihn: „Alles Gute zum Geburtstag!“
„Danke.“ Er lächelte.
„Und viel Glück“, brachte ich ihm mit einem Lächeln entgegen.
„Kann ich gebrauchen“, sprach er zu sich selbst.
Er wechselte das Thema. „Sieht aus, als hättest du einen harten Tag hinter dir.“
„Tag? Was mir Sorgen macht, ist die Nacht.“
„Was meinst du damit?“ fragte er.
„Ach vergiss es... Lass uns erstmal reingehen.“
Wir gingen ins Wohnzimmer. Es stank nach Cannabis und Räucherstäbchen. Was für eine Mischung. Ich konnte nicht tief atmen, musste husten. Sein Fernseher lag umgekippt auf dem abgewetzten Teppichboden, die Bildröhre war zerschmettert. Gut. Heute also kein Karaoke.
Die Wände hatten einen weißen Anstrich. Zerfledderte Jalousien hingen an den Fenstern. Es gab ein altes Ledersofa, ein paar Stühle, einen Tisch und ein Satz Autoreifen in der Ecke.
Ich war wohl etwas früh da. Es war nicht viel los. Genauer gesagt: Bis auf die Typen im Treppenhaus, waren Chris und ich die Einzigen in der Wohnung.
Chris ging in die Küche, kam kurze Zeit später zurück. „Hier hast´n Bier“ Ungebeten drückte er mir die Flasche in die Hand, die so kalt war, dass meine Finger kurz daran kleben blieben. „Danke.“ Ich nahm das Bier in die andere Hand und betrachtete alte Filmplakate, die an den Wänden hingen. Schön. Manche waren schon uralt. Ich schaute mich fasziniert um. Aus dem Sofa ragte eine Sprungfeder, und auf dem Boden lagen leere Bierflaschen und Pizzaschachteln, Zeitschriften und aufgerissene Chipstüten. Wie kann man so leben?
Ein längeres Schweigen trat ein.
„Es