Von Norge-Kois und roten Teufeln. Freddie Torhaus. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Freddie Torhaus
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847660552
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      Freddie Torhaus

      Von Norge-Kois und roten Teufeln

      Aus dem Reisetagebuch eines angelverrückten Norwegenfans

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vorwort

       Rosfjord 2004 - Wenig Fisch und trotzdem toll!

       Bömlofjord 2005 – Die Metermarke ist geknackt

       Fugglessetfjord 2006 - Von Norge-Kois und roten Teufeln

       Nordfjord 2007 – Vier Männer im Köhlertaumel

       Bömlo 2009 – Urlaub für die ganze Familie und der Riesenpollack, der irgendwie kein Riese war.

       Impressum neobooks

      Vorwort

      Ich bin begeisterter Angler. Vor allem das Angeln im Meer hat es mir angetan. Und ich bin begeisterter Norwegen-Fan. Was liegt da näher, als regelmäßig wenigstens einmal im Jahr seinen Urlaub in diesem wunderschönen Land zu verbringen. Im Land der Fjorde und der Elche (erst einen gesehen), der Wasserfälle (Fossen) und Blaubeeren (lecker!), der Trolle (noch keinen gesehen) und der schier ungebändigten Natur. Natürlich auch in dem Land, in dem es mittlerweile weit verbreitet ist, ein komplett eingerichtetes Ferienhaus mieten zu können, inklusive Boot, Rettungswesten und einer mindestens 300 Liter fassenden Tiefkühltruhe. Zugegeben nicht ganz preiswert, aber wenn man wie meine Frau Babs und ich das große Glück hat, natur- und angelbegeisterte Freunde sein Eigen nennen zu können, mit denen man gerne gemeinsam diese kostbaren Tage in Norwegens Natur verbringt, lassen sich auch die geteilten Kosten gut ertragen. Den ersten Urlaub noch schwer pubertierend als Jugendlicher mit den eigenen Eltern in Norwegen verbracht, brauchte es 23 Jahre, bis es endlich wieder soweit war. Seitdem sind einige weitere Jahre vergangen, Jahre, in denen wir immer wieder diesem Land, vor allem aber auch seiner Küste und seinen Fjorden einen Besuch abstatteten. So manch anglerischer Traum ging dabei in Erfüllung, viele unvergessenen Stunden wurden mit einander verbracht. Davon soll dieses Reisetagebuch erzählen. Um den geneigten Leser mit zunehmen. Diejenigen, die noch nie dort oben waren, werden erfahren, was es heißt, mit Sack und Angelpack nach Norwegen zu fahren, diejenigen, die selbst in Norge ihrem Hobby frönen, werden kleine Reisen in die eigenen Erinnerungen vornehmen. So soll es sein. Viel Spaß dabei!

      Euer Freddie

      Rosfjord 2004 - Wenig Fisch und trotzdem toll!

      Seufz!! Heute nacht um vier Uhr morgens war auch die letzte Etappe unserer -leider viel zu kurzen - einwöchigen Reise an den Rosfjord in Südnorwegen beendet! Im Vorfeld der Reise habe ich natürlich viele Berichte gelesen, die in etwa anfingen: "Nach monatelangem Warten war es nun endlich soweit, Norwegen stand vor der Tür...!“. So ging es natürlich auch mir. Neun Monate des Wartens, Tagezählens, immer wieder das WorldWideWeb (und dabei natürlich auch das Anglerboard!) nach neuen Infos und Eindrücken durchforsten, des an kalten Winterabenden Montagen, Pilker und Gewichte bastelns, Seekarten und GPS-Daten komplettieren und dabei zigmal das Gerät in der Hand gehabt und inspiziert - um dann endlich am - frühen - Morgen des 07.05. aufzuwachen und zu wissen: Es ist geschafft, heute geht es los!!! Nachdem alle aus der Truppe (insgesamt drei Paare, Steffen und Silvie, Thorben und Siggie und natürlich Babs und meiner einer, nicht alles Angler, für drei von uns war Norwegen zum ersten Mal Reiseziel) bei uns eintrudelten und schnell noch ein Kaffee geschlürft wurde, machte sich die leicht angegackerte Truppe daran, die Gepäckmassen (sah eher nach drei Monaten Grönlandtour aus) in die Autos - mein Volvo ist noch rechtzeitig aus der Werkstatt gekommen! Uff!! - zu verfrachten, neben dem obligatorischen Angelgerät und dem Schlüpper zum Wechseln auch Tauchequipment, Fahrräder und eine kleine Räuchertonne Marke Eigenbau (famos!!). Abgerundet wurde das Gepäck noch durch zwei Walkie-Talkie, die während der Tour auf die Autos verteilt für Kurzweil sorgten, darüber hinaus aber auch einfach sinnvolle Dienste leisteten (da wir in Norge über zwei Boote verfügten, waren sie auch während der ein oder anderen gemeinsamen Ausfahrt recht hilfreich, zumindest solange im Verbund gefischt wurde). Die Fahrt selbst war sehr entspannt und stand eindeutig im Zeichen der Vorfreude, feixen ohne Ende und Freude über jeden geschafften Kilometer. und nach 8 h Fahrt waren wir endlich am Fähran/ableger von Hirtshals angelangt. Natürlich viel zu früh, so dass wir die Zeit bis zum einchecken (00.00 Uhr) noch mit einem schönen Spaziergang am Strand (inklusive "Bunkerbesichtigung") und einem leckeren PizzaausderSchachtel-Mahl am Hafen abrundeten. Morgens um 07.00 Uhr war es dann endlich soweit. Sich etwas zerknauscht aus den Sleeperretten schälend konnte der langersehnte Blick aufs norwegische Festland geworfen werden. Die folgenden Stunden vergingen eher wie in Trance, was sicher nicht nur am leichten Schlafdefizit lag: endlich wieder norwegischen Boden unter den Füßen (für mich zum dritten Mal, wobei der letzte Norge-Trip 21 Jahre zurückliegt!). Nach einem kurzen Zwischenstop im noch verschlafenden Mandall trafen wir in Lyngdal unseren Vermieter Tur Magnus, der uns aufs herzlichste Willkommen hieß. Die letzten Kilometer noch schnell abgerissen und schon lag der Rosfjord zu unseren Füßen - und unsere Insel auf der anderen Seite des Fjordes! Hat uns im ersten Moment einen kleinen Schrecken eingejagt, aber irgendwie schafften wir es, die oben zitierten Gepäckmassen mit der dem Land gebührenden Ruhe und Gelassenheit auf Turs Kutter zu verfrachten um mit ihm zusammen rüber zu schippern. Dort angekommen zauberte Tur (der sich unser Mitbringsel bis dahin schon voll verdiente) ein kleines motorisiertes Etwas (Mischung aus Minitraktor und Rasenmäher) hervor, mit dem er unser Gepäck noch bis rauf zum Haus tuckerte. So mußten wir größtenteils nur noch unsere müden Knochen hochschleppen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde uns gewahr, wo wir angekommen sind. Ruhe pur, ein wunderschöner Blick auf die sattgrüne und blühende Umgebung, freilaufende Schafe und Lämmer, das Haus so, wie zumindest ich es in Norwegen nicht passender finde (Baujahr 1850, die Einrichtung im Stil, als wäre Omi gerade zum Einkaufen, Kühlschrank, Herd und Ofen aus den 50er, aber noch voll funktionstüchtig) - für uns gestreßten Berliner einfach himmlisch. Etwas enttäuscht war ich angesichts der Boote, die zwar mit 10 PS-Motoren noch relativ großzügig ausgestattet waren, eines der Boote aber nicht mit dem im Katalog abgebildeten Boot (Steuerkonsole, Reling und Pipapo) übereinstimmte sondern auch nur ein "besseres" 15 Fuß Ruderboot war. Da selbst Eigner eines Bootes und auch die anderen beiden Männer nicht ganz unbeleckt in dieser Hinsicht ging die Einführung bezüglich der Boote und Motoren recht zügig. Mit der Zusage, am Montag noch mal nach uns zu schauen verabschiedete sich schließlich Tur Magnus gen Festland, nicht ohne uns vorher noch den ein oder anderen Angelstellen-Tip, resp. schwierigen Felsen (Untiefe) mit auf dem Weg zu geben. Da standen wir nun auf unserem Bootssteg. Nach der zigsten Ankommenszigarette wurde oben im Haus schnell alles ausgepackt und fertig montiert. Für die große erste Tour waren wir einfach zu müde, so daß sich nebst Freundin sowie Steffen und meiner einer auf je ein Boot verteilten um ein wenig die Gegend zu erkunden. Silvie und Babs machten es sich derweil bei einer Tasse Kaffee im Garten gemütlich. Steffen steuerte so dann auch gleich den Schärengarten an und ehe wir uns versahen befanden wir uns an der Fjordmündung. Kurz eingeschoben etwas zum Thema Wetter: Gerade an den ersten Tagen hatten wir soviel Sonne, dass wir dachten, im falschen Land zu sein. Mir wurde in meinem Floatation-Anzug ziemlich warm. Der Wind hatte bis ca. Donnerstag vielleicht so um die 2-5 m/s, also fast Ententeich. Zwischendurch gab es ein paar Wolken und kurze Regenschauer, zum Ende der Woche nahm