Impressum
Texte: © Copyright by Oliver Rosenthal
Umschlag: © Copyright by Oliver Rosenthal
Fotos: © Copyright by Oliver Rosenthal
sofern nicht anders gekennzeichnet
Umschlagfoto: © Copyright by Lars Nitschke
Korrektorat: Albert Rohloff
Verlag: Oliver Rosenthal
Walther-Rathenau-Straße 15
26133 Oldenburg
ISBN: 978-3-7450-1277-4
Druck: epubli ein Service der
neopubli GmbH, Berlin
Printed in Germany
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Vorwort
Herzlich willkommen in meinem Leben! Mein Name ist Oliver Rosenthal, ich bin Mitte 40 und wohne in Oldenburg, Niedersachsen. Ich möchte sie herzlich einladen, mich ein paar Monate lang zu begleiten. Die Zeitreise in Form eines Tagebuchs beginnt am 1. November 2016 und endet mit dem Eintrag vom 30. Juni 2017.
Ich schreibe über Dinge des Alltags, die mich beschäftigen. Meistens heiter, gelegentlich nachdenklich, selten verärgert … aber immer ein bisschen am Rande des Wahnsinns. Sie werden viele Facetten meines bescheidenen Lebens entdecken und mich vielleicht ein bisschen näher kennenlernen.
An einigen wenigen Stellen werden Sie einen sogenannten »QR-Code« finden: Immer dann, wenn das Einbinden eines Fotos nicht möglich war oder der Text von einem Video unterstützt wird. Sie wissen nicht, wie man einen QR-Code aufrufen kann, oder das ist ihnen zu lästig? Kein Problem. Besuchen sie einfach die Facebook-Seite, die so heißt, wie dieses Buch: »Wie dem auch sei«. Sie müssen nicht bei Facebook Mitglied sein, um diese Seite besuchen zu können. Falls sie doch Lust haben auf die kleine QR-Code-Spielerei: Am Ende des Buches finden Sie eine kleine Liste von Smartphone-Apps.
Bevor es losgeht, eine wichtige Sache noch: Bereits seit einigen Jahren lebe ich zusammen mit meinem Freund Lutz. Das obligatorische aber leider abgenudelte »… und das ist auch gut so!« erspare ich ihnen. Wir führen eine innige und doch in einigen Punkten offene Beziehung. Mit diesem vorausgeschickten Wissen sind einige Tagebucheinträge ohne langes Rätselraten besser zu verstehen.
Ich wünsche ihnen nun viel Spaß beim Lesen!
Herzliche Grüße
Danksagung
Dies ist mein erstes Buch und ich möchte nicht versäumen,
einigen Menschen für die kompromiss- und selbstlose Unterstützung zu danken:
Lutz immer an meiner Seite
Martin gab mir den entscheidenden Impuls für das Projekt
Lars unverzichtbarer Freund in meinem Leben
Christina, Ulrik & Garret unersetzliche Freunde – ohne wenn und aber
Klaus imaginäre Unterstützung aus dem südlichen Sauerland
Albert für die famose Zusammenarbeit
Lieselotte & Heinz fantastische Eltern, die jeden Blödsinn mitmachen
All diesen Menschen widme ich dieses Buch von Herzen.
November 2016
Dienstag, 1. November 2016
Es ist mitten in der Nacht. Ich werde wach. Irgendeine Frau fleht ständig den Herrgott an. Laut. Sehr laut. So langsam verstehe ich, was nebenan passiert: Meine frisch verheirateten Nachbarn Klaus und Sabine vergnügen sich zu später Stunde. Unter diesen Umständen ist an Schlaf nicht mehr zu denken. Ich schicke Klaus eine SMS und bitte um etwas Ruhe. Schon nach wenigen Minuten ist seine Antwort da: »Bin bei der Arbeit, habe Nachtschicht!?« Ich vermute, der nächtliche Vorfall wird diplomatische Verwicklungen nach sich ziehen …
Mittwoch, 2. November 2016
Der Service der Paketdienste wird immer besser. Für die Zustellung eines Paketes fragte mich DHL per E-Mail nach meinem »Wunschnachbarn«. Ich habe geantwortet: Er sollte Single sein, ca. 25–35 Jahre alt, 1.80 m bis 1.90 m groß, möglichst schlank, dunkle Haare und auf jeden Fall humorvoll. Das wären wohl die wichtigsten Eckdaten.
Donnerstag, 3. November 2016
Manchmal staune ich über die Doppelmoral unseres Volkes. Auf der einen Seite liegt gesunde Ernährung absolut im Trend: Wir kaufen überteuertes »Superfood«, Brötchen aus Weizenmehl sind neuerdings ein »No Go« und wehe das morgendliche Müsli enthält keine »Chia-Samen«. Keime und Bakterien werden im Haushalt mit jeder Menge Chemie vernichtet, Kinder dürfen nicht mehr im Dreck spielen. Wir rennen ins »Gym« um fit, jung und vor allem gesund zu bleiben. Auf der anderen Seite werfen wir beim Thema Sex alle Vorsichtsmaßnahmen über Bord: 42% der europäischen Jugendlichen verzichten laut einer Studie1 auf Kondome. Vorwerfen kann man ihnen das nicht, denn bei den Erwachsenen sieht es kaum besser aus. Beim Schnackseln fällt jede Vorsicht der Begierde zum Opfer, als seien HIV, Hepatitis und Tripper nur Verschwörungstheorien der Pharmaindustrie. Nein, der »weiche Schanker« ist eben kein »schwuler Gastronom mit Schankerlaubnis«. Aber Hauptsache die Zigarette danach ist »frei von schädlichen Zusatzstoffen« …
Freitag, 4. November 2016
Ich bin irgendwie total aufgedreht und unkonzentriert. Vielleicht waren zwei Becher Kaffee und ein Energydrink zu viel des Guten? Dabei sollte die Extra-Portion Taurin eigentlich anregend wirken. Nun arbeitet mein Gehirn wie ein Internetbrowser: Fünfzehn Tabs sind geöffnet, mindestens vier hängen, irgendwo läuft ein Katzenvideo und ich habe keine Ahnung, wo die Musik herkommt …
Samstag, 5. November 2016
Papa hat sich endlich ein Smartphone zugelegt! Nun ist er auch an dieses Internet angeschlossen und sammelt seine ersten Erfahrungen. Soeben bimmelt mein iPhone: »Hallo Oliver! Endlich habe ich herausgefunden, wie man mit dem Handy Texte kopieren kann. Ich lerne sehr langsam, aber es macht viel Spaß! Liebe Grüße, Papa.« Ich freue mich und antworte: »Das ist toll! Immer weiter üben und ausprobieren! Hast Du die Wetter-App schon gesehen? Schau doch mal, ob es morgen regnet oder trocken bleibt!« Ein paar Minuten später bekomme ich eine Antwort: »Hallo Oliver! Endlich habe ich herausgefunden, wie man mit dem Handy Texte kopieren kann. Ich lerne sehr langsam, aber es macht viel Spaß! Liebe Grüße, Papa.« Ich gucke selber nach. Morgen wird es regnen …
Sonntag, 6. November 2016
Manchmal kann man tiefer nicht sinken. Mein Freund und ich lagen schon im Bett. Aus Spaß an der Freude trugen wir unsere Comic-Schlafanzüge. Es war schon weit nach Mitternacht, aber wir konnten nicht einschlummern. Zu allem Überfluss bekamen wir auch noch Hunger auf Fastfood von »Burger King«. Ohne uns vorher umzuziehen sprangen wir albern und übermütig ins Auto – frei nach dem Motto: »Uns sieht ja eh keiner!« Leider kam es anders: