Dr. C. von Brühl-Cramer
Über die Trunksucht und eine rationelle Heilmethode derselben Alkoholabhängigkeit im 19. Jahrhundert
Über Alkoholsucht, die Alkoholkrankheit, Alkoholabhängigkeit und Alkoholiker im frühen 19. Jahrhundert
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Inhaltsverzeichnis
Über die Trunksucht und eine rationelle Heilmethode derselben:
Weitere interessante Bücher aus dem 19. Jahrhundert:
Erhältliche Bücher vom Herausgeber Edgar S. Schöberl als Autor unter dem Pseudonym Jason Sante:
Vorwort:
Originaltitel: Über die Trunksucht und eine rationelle Heilmethode derselben. (Erschienen 1819 in der Nikolaischen Buchhandlung)
Autor: Dr. C. von Brühl-Cramer
Herausgeber: Edgar S. Schöberl
Kommentare, Übersetzungen, Umschlaggestaltung, Korrekturen, Bearbeitung: Edgar S. Schöberl
Copyright©2017 by Edgar S. Schöberl
1819 veröffentlichte der deutsch-russische Arzt C. von Brühl-Cramer eines der wichtigsten Bücher in der Geschichte des Alkoholismus, welches hier vorliegt. Er prägte den Begriff Trunksucht und definierte ihn als Krankheit.
Geschrieben zur Beherzigung für Jedermann, schreibt Brühl- Cramer in diesem- seinem Buch als Untertitel.
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Die Sichtweise auf den Alkoholmissbrauch im 19. Jahrhundert ist schon sehr interessant. Es handelt sich um jene Zeit, in welcher die sogenannte Trunksucht zum ersten Mal als Krankheit erkannt wurde.
Der Autor Edgar S. Schöberl hat dieses Werk aus dem Jahre 1819 von einem antiquarischen Buch abgetippt, kommentiert, und weitgehendst in der damaligen- gebräuchlichen Sprache, Rechtschreibung und Ausdrucksweise belassen. Kommentare des Herausgebers sind immer in Klammern gesetzt und kursiv geschrieben. Hierbei versuchte Edgar S. Schöberl auch Fremdwörter zu übersetzen, zumindest soweit, wie ihm das Recherchetechnisch möglich war.
Edgar S. Schöberl ist selbst trockener Alkoholiker, und hat unter dem offenen Pseudonym Jason Sante seine persönliche Suchtbiografie „Alkohol ist ein Blender“ herausgebracht, in Form einer Triologie. Auch Thriller und Horror-Novellen hat Schöberl veröffentlicht, ebenfalls unter dem Pseudonym Jason Sante.
Edgar S. Schöberl wird auch weitere antiquarische Texte aus dem Original abschreiben, kommentieren und unter seinem Echtnamen herausgeben. Man darf gespannt sein, was uns noch alles erwartet.
Rechtliche Hinweise:
Dieses Werk wurde mehrfach be- und überarbeitet und ist in der vorliegenden Form ebenso wie alle anderen von dem Herausgeber veröffentlichten Bücher, einzelne Inhalte einschließlich der Abbildungen, Übersetzungen, etc. rechtlich geschützt. Nachdruck oder Reproduktion jeder Art ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers möglich.
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Die Inhalte dieses vorliegenden Buches geben die Meinung des Autors wieder und es wurde nach bestem Wissen und Gewissen vom Herausgeber neu überarbeitet und kommentiert. Das Buch kann keine medizinische oder psychologische Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen. Bei einer Erkrankung oder dem Verdacht auf eine Solche, ist ein Arztbesuch unumgänglich. Der Herausgeber übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Herausgeber, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen. Der Herausgeber behält es sich ausdrücklich vor, Teile der Seiten oder das gesamte Angebot ohne gesonderte Ankündigung zu verändern, zu ergänzen, zu löschen oder die Veröffentlichung zeitweise oder endgültig einzustellen.
Quellenangaben der Übersetzungen und Kommentare: Wikipedia / DocCheck Flexikon
Vorwort Verleger:
Der Herr Verleger wünscht einige Worte der Empfehlung dieses Buchs, und ich kann sie ihm mit voller Überzeugung geben:
Es wird gewiss dem ganzen medizinischen Publikum angenehm sein, über ein Übel des Menschengeschlechts, wo auch unter uns immer mehr zunimmt, Erfahrungen eines Arztes zu erhalten, der in seiner Lage dazu die meiste Gelegenheit hatte. Er zeigt, wie die böse Gewohnheit am Ende eine eigene Krankheit, die Trunksucht, hervorbringt, welche die meiste Analogie mit der Nymphomanie hat, und daher nicht unpassend nosologisch Dipsomanie genannt werden könnte; wie sie verläuft und sich endigt, wie sie zu behandeln ist, und wie sie zuweilen glücklich geheilt werden kann.
Berlin im April 1819. Dr. Hufeland.
Vorrede Autor:
Indem ich über einen, bis jetzt von patalogisch- therapeutischer Seite unberührten Gegenstand schreibe, bin ich zugleich überzeugt, dass Kunstverständige die Beurteilung dieser Blätter mit Nachsicht verbinden werden; denn eine Sache der Vollkommenheit genähert darzustellen, war doch niemals das Resultat der Bemühungen eines einzigen Menschen.
(Der Autor meint nachträglich hierzu: Oder richtiger: über einen für unberührt gehaltenen Gegenstand – denn schon vor mehreren Jahrzehnten hat dem physischen Ursprunge der Besoffenheit Hofrat Nicolat zu Jena eine „Dissertation gehalten.“ Siehe Walchs philosophisches Lexicon Artikel Trunkenheit. Es wäre Sehnlichts zu Wünschen, dass wenigstens das Wesentliche dieser vergessenen Schrift von Männern, die ihrer habhaft werden können, wieder bekannt gemacht würde).
Zwar könnte ich diese Schriften den Wünschen noch um etwas entsprechender liefern, nur müsste ich für diesen Fall mit der Bekanntmachung derselben noch längere Zeit säumen. Aber der lebhaftere Wunsch zum allgemeinen Besten bald meiniges beizutragen, bewog mich, sobald ich eine Anzahl Erfahrungen, die so als Richtschnur gelten konnten, gesammelt hatte, solche sofort öffentlich bekannt werden zu lassen.
Die nachfolgenden Blätter enthalten also das Resultat einer großen Anzahl Beobachtungen, so wie auch einzelne Beobachtungen, die indessen öfter noch unvollendet erscheinen, und zwar zum Teil noch aus dem Grunde, weil das Ambulierende der Praxis, oder vielmehr der zu Heilenden, zur Vollendung derselben mannigfaltige Hindernisse entgegen stellte; daher war ich nicht selten genötigt, mich zweifelnd auszudrücken; aber solche, wenn gleich noch nicht vollkommen erwiesene Umstände gänzlich zu verschweigen, durfte aus triftigen