Alexander Arlandt
So retten Sie Ihre Ehe
Das Geheimnis einer glücklichen Ehe
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Mythos Ehe
Haben Sie damals, als Sie noch jünger waren, schon von Ihrer Ehe geträumt? Wahrscheinlich hatten mehr kleine Mädchen als kleine Jungen solche Träume und es ist davon auszugehen, dass diese Träume sich eher um den eigentlichen Hochzeitstag drehten, als um die Ehe selbst. Und auch bei Filmen und in den Märchen bedeutet das „Happy End“ oft, dass sie ihren Märchenprinzen findet und am Schluß wird geheiratet. Nach dem Motto, „... und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende.“
Es stimmt natürlich, dass Mädchen und Jungen, wenn sie älter werden, ernsthaft über die Ehe nachdenken und was diese für sie bedeutet. Die meisten planen irgendwann in ihrem Leben eine Langzeitbeziehung mit ein, die in ihren Augen das Äquivalent einer Ehe ist. Auch wenn sie es noch nicht realisieren, machen sie Pläne für die Ehe – die Auswahl eines Berufes, der es ihnen erlaubt, eine Familie zu ernähren, die Auswahl eines Hauses, das in einer familienfreundlichen Gegend liegt und so weiter.
Personen, die heiraten, haben ganz bestimmte Erwartungen an die Ehe und den Ehepartner und haben in der Regel die besten Absichten, dass die Beziehung für beide Seiten gut funktioniert. Es sind sicherlich nicht mehr die gleichen Vorstellungen, die man noch als Kind hatte, aber beide der Partner versprechen sich von einem solchen Arrangement einen Vorteil.
Die traurige Wahrheit ist, dass die Erwartungen von der Ehe oft von der harten Realität zerstört werden, bei dem es Konflikte, Gegensätze, Diskussionen und irgendwann Frustration, Abneigung und sogar Wut gibt. All dies passiert an einem Ort, wo die Liebe einst blühte!
Dabei sind Probleme in der Ehe nicht weiter ungewöhnlich und das heißt auch nicht, dass man sich gleich scheiden lassen muss. Natürlich gibt es immer mal gegensätzliche Meinungen, wenn zwei Menschen zusammen sind. Auch Faktoren von außerhalb können dabei eine Rolle spielen, z.B. eine körperliche Ausgelaugtheit oder wirtschaftliche Probleme können einem Menschen zu schaffen machen – auch, wenn die Person noch gar nicht verheiratet ist. In Geldnot zu sein, Sorgen oder körperliche Schmerzen zu haben, können ganz schön an die Substanz gehen und Stress verursachen – egal, ob verheiratet oder nicht.
Es ist einfach zu sagen, dass man diese Faktoren von außerhalb einfach mit dem Partner besprechen sollte, weil er oder sie Sie deswegen nicht gleich verlassen wird. Die Art und Weise, in der man es tut, ist dabei allerdings entscheidend. Während man ernsthafte Konsequenzen befürchten und um seinen Job bangen muss, wenn der Chef einen wütend macht und man ihn anschreit oder die Konsequenzen, die man fürchten muss, wenn man einen anderen Autofahrer anschreit, so ist das Anschreien des Partners noch nicht etwas, wobei man ernsthafte Konsequenzen fürchten muss. In der Regel wird der Partner zurückschreien und sich anschließend damit abfinden und sich wieder mit Ihnen versöhnen.
Die meisten, die eine Ehe eingehen, gehen davon aus und hoffen, dass ihre Ehe ein Leben lang hält. Kommt es dann zu Problemen, ist der Gedanke an eine Scheidung schnell parat, da man glaubt, sich in dem anderen "getäuscht" zu haben. Natürlich gibt es auch Probleme, die so gravierend sind, dass die Ehe nicht mehr gerettet werden kann, insbesondere wenn es zu Gewalttätigkeiten kommt. Aber solange Paare noch miteinander reden und der Funke der gegenseitigen Zuneigung nicht erloschen ist, sollten lieber die Probleme angegangen werden, anstatt sich gleich scheiden zu lassen. Denn viele Paare vergessen, dass sie sich in die nächste Beziehung selbst wieder mitnehmen und auch in der nächsten Beziehung die Welt nicht rosarot ist. So kommt es vor, dass viele Menschen vermeintlich immer wieder auf den gleichen Typ „hereinfallen“. Was aber passiert ist, dass sie sich unterbewusst genau diesen Partnertyp immer wieder aussuchen, da sie sich selbst nicht ändern.
Eine Ehe ist immer auch eine Chance, sich selbst zu erkennen - und an sich zu arbeiten.
Die Scheidungsrate in Deutschland liegt um die 50% liegt, auch wenn sie naturgemäß immer mal rauf- oder runtergeht. Es gibt auch viele Paare, die sich trennen, aber den offiziellen Akt der Scheidung nicht vollziehen. Diese werden in den Statistiken natürlich nicht erfasst.
Laut Statistik lag die Anzahl der Eheschließungen in letzten 10 Jahre in Deutschland relativ konstant bei ca. 390.000 Eheschließungen pro Jahr. Die Zahl der Scheidungen hat wieder leicht zugenommen. So wurden 2011 rund 187.600 Ehen beendet.
Durchschnittlich waren die Paare, die sich 2011 haben scheiden lassen, 14,5 Jahre miteinander verheiratet. Dies sind 3 Jahre länger als noch im Jahr 1992, als durchschnittlich schon nach 11,5 Jahren Schluss war. Das heißt nicht, aber dass die Ehepartner jetzt glücklicher in ihrer Ehe sind, als zu irgendeiner anderen Zeit.
In früheren Zeiten, wie zu Zeiten unserer Großeltern, war die Ehe mehr oder weniger wie ein Gemeinschaftsunternehmen, in dem jeder – Mann und Frau – seine ganz bestimmten Pflichten zu erledigen hatte. Zudem wurde sie oftmals von den Eltern arrangiert. Der Mann war zuständig für das Einkommen der Familie und die Frau für Haushalt und die Kindererziehung. Das Thema "Glück" stand dabei nicht so sehr im Vordergrund.
Die sogenannten Liebesehe gibt es noch gar nicht all zu lange. Entsprechend ist der Anspruch an die Ehe bei einer reinen Liebesheirat ein völlig anderer als bei einer Ehe, in der jeder Partner wie in einem Unternehmen ganz konkrete Aufgaben hat