A.D. Astinus
Die Neun höchsten Gebäude der Architekturgeschichte
Die ganze Welt der Architektur - Von dem Shanghai Tower bis zum One World Trade Center
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Seit jeher ist die Menschheit darauf bedacht sich selbst zu übertreffen. Rekorde werden immer wieder gebrochen und noch Größeres und Schöneres soll entstehen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass auch in der heutigen Liste der neun höchsten Gebäude der Welt die Zahlen ins Unvorstellbare klettern. Ein so hohes Gebäude zu errichten ist auf vielen Ebenen eine wahrliche Meisterleistung und es bedarf großen Wissens und penibler Arbeit aller Beteiligten, um später ein optimales und sicheres Ergebnis zu erhalten.
Es ist schon beachtlich, was der Mensch erschaffen kann und in welche Bereiche des Lebens er eingreift, um seine Welt zu seinen Gunsten zu gestalten. Früher war es vor allem eine horizontale Ausrichtung, heute geht es auch vertikal in ungeahnte Höhen. Natürlich ist es erstaunlich, wie es der Mensch schaffte riesige Flächen für sich zu gewinnen, diese zu bebauen und immense Strukturen zu schaffen, doch der Bau in die Höhe ist noch einmal eine ganz andere Sache. Es gibt so viele Faktoren, die man berücksichtigen muss und nicht selten sind diese Bauvorhaben durch große Komplikationen gekennzeichnet.
Wenn man im Begriff ist ein Gebäude zu bauen, welches mehrere hundert Meter in die Höhe ragen soll, dann muss man bedenken, dass die Statik eins der größten Probleme sein wird. Türme die zum Beispiel bis zu 800m hoch sind, werden durch starke Winde extrem beansprucht. Es müssen Vorkehrungen getroffen werden, die diese Kräfte ausgleichen sollen. So ist ein stabiles Fundament Grundbedingung für jeden großen Bau. Mehrere Tausend Kubikmeter Stahlbeton bilden eine mehrere Meter Dicke Platte, in die dann hunderte von kleineren und einige riesige Pfähle verankert werden. Die Kräfte werden so optimal verteilt und es wird vermieden, dass durch einseitige Belastung ein Bruch oder Einsturz einzelner Gebäude teilen stattfindet.
Ein weiteres Großes Problem ist die Arbeit in solchen Höhen. Es wird von Stockwerk zu Stockwerk gearbeitet und man arbeitet sich immer höher und weiter durch, bis man schließlich die Spitze fertigstellt. Zum einen ist die Sicherheit der Arbeiter eine wichtige Sache, zum anderen müssen Materialien und Personal dort hoch gebracht werden. Es wird also stetig nach oben gebaut und wenn die Grundzüge fertiggestellt sind, dann beginnen andere Arbeiter und Architekten mit dem Ausbau der Stockwerke. Ein extremes organisatorisches Geschick ist hier erforderlich, um möglichst schnell und effizient voran zu kommen. Auch müssen immer wieder Test auf Stabilität durchgeführt werden, sodass man schlussendlich ein sicheres Gebäude fertigstellen kann.
Ist das Bauwerk dann schlussendlich fertig und es lädt erste Besucher ein, dann ist die Faszination stets groß. Riesige Kinderaugen, die die Weiten der Städte bestaunen, in denen der Turm steht oder aber Hotelgäste, die in luftigen Höhen ihren Urlaub genießen. Es gibt viele Verwendungszwecke für solch ein Gebäude, ob als Bürokomplex, Fernsehturm oder Hotel.
Ich hoffe also, dass Sie bei der Lektüre dieses Werks ebenso viel Spaß haben, wie ich bei der Recherche, dass Sie meine Begeisterung für extreme Bauwerke und vor allem deren Entstehungsprozesse teilen können und dass sie vielleicht im nächsten Small-Talk einige interessant Informationen einbringen können, die Sie heute aufgenommen haben.
Burj Khalifa
Der Burj Khalifa ist ein Wolkenkratzer in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate). Bis zur Einweihung hieß das Gebäude Burj Dubai, seither trägt es den Namen des Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate.
Der Burj Khalifa wurde von der Projektgesellschaft Emaar Properties nach Plänen des Architekten Adrian Smith vom amerikanischen Architekturbüro Skidmore, Owings and Merrill gebaut. Seit April 2008 ist er das höchste Bauwerk der Welt, besitzt weltweit die meisten Stockwerke und auch das höchstgelegene nutzbare Stockwerk. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 2004, im Januar 2009 wurde die Endhöhe von 828 Metern erreicht. Das Gebäude wurde am 4. Januar 2010 eingeweiht.
Lage
Der Burj Khalifa ist durch seine Größe zum Zentrum eines neuen Stadtentwicklungsgebietes mit dem Namen Downtown Dubai geworden. Hier wurden eine breite Mischung verschiedener Funktionen wie Handel, Wohnen, Büros, Hotels, Einkaufen, Unterhaltung und Freizeit zusammengeführt und in den letzten Jahren 20 Milliarden US-Dollar investiert.
Nutzung
In den unteren 38 der allgemein nutzbaren 163 Etagen ist das weltweit erste Armani-Hotel eingezogen. In den darüberliegenden Etagen liegen 43 Büros und einige Suiten. Die 123. Etage ist als Lobby, die 124. als Aussichtsplattform mit Außenterrasse „AT THE TOP“ ausgeführt. Der Besucherstrom wird über 2 Aufzüge in 55 Sekunden in die 124. Etage befördert. Seit Herbst 2014 stehen den Besuchern zwei weitere Aussichtsplattformen „AT THE TOP / SKY“ zur Verfügung. Ein Aufzug befördert in 90 Sekunden die Besucher zunächst in die 125. Etage, einer Aussichtsplattform ohne Außenterrasse. Ein weiterer Aufzug befördert dann die Besucher von der 125. Etage hinauf auf die 148. Etage zu einer Aussichtsplattform mit Außenterrasse. Diese ist mit 555,70 Metern die höchste Aussichtsplattform der Welt. Diese ist etwas exklusiver gestaltet, es werden Getränke und Häppchen gereicht. Der Besucheranstrom ist auf der 148. Etage wesentlich geringer als auf der 124. Etage. Beide Außenterrassen (124. und 148. Etage) sind so ausgerichtet, dass man einen guten Blick auf die Dubai Fountain hat, welche täglich ab 18:00 Uhr beginnen. Die höchste bewohnte Etage ist die 163. und liegt auf 584,5 Meter. Fahrstühle führen bis in die 189. Etage auf 638 Metern.
Im Januar 2011 wurde im 122. Stock das Restaurant At.Mosphere eröffnet, das nach der Zahl der Stockwerke das höchstgelegene Restaurant der Welt ist. Im Februar 2011 wurden zwei Goldautomaten im Burj Khalifa eingeweiht, an denen man, wie an einem Geldautomaten, Goldbarren von bis zu einer Unze abholen kann.
Aufgrund der nachlassenden Nachfrage in Dubai sind die Wohnungspreise im Burj Khalifa zehn Monate nach Eröffnung um 40 Prozent gefallen.