Mords-Wut
Die Mädchengruppe der katholischen Pfarrei Rödnbach plant eine Fahrt ins Zeltlager. Anlass genug für aufgeregte Kommentare böser Zungen in dem kleinen, konservativen Dorf. Doch dann geschieht tatsächlich Schreckliches. Ein als Gaudi geplanter Überfall der Fußballjugend auf das Lager endet mit einem tragischen Zwischenfall, einem toten Jungen und vielen offenen Fragen.
Die Polizei hat den Verantwortlichen bald eruiert und in die Untersuchungshaft verfrachtet, wo er auf seine Verurteilung wartet. Niemand kann ihm auf Grund der anscheinend erdrückenden Indizienbeweise Hoffnung machen. Sein Anwalt stellt sich als totaler Versager heraus. Da wenden sich Lena, die Freundin des Jungen und Manfred Bräunlein, der Trainer der erfolgreichen Rödnbacher Fußballjugend an Peter Kleinlein, den unfreiwilligen Hobbydetektiv, der schon ein Jahr zuvor in seinem ersten Fall so Unglaubliches geleistet hat.
Kann er auch diesmal helfen? Findet er neue Beweise, die Marc und Lena wieder in Freiheit zusammen führen können? Er wird die Hilfe aller seiner Rödnbacher Freunde brauchen.
Der zweite Fall für Hobbydetektiv Peter Kleinlein und seine Rödnbacher Hilfstruppen.
Inhaltsverzeichnis
Weitere Bücher aus der Rödnbach-Reihe
Vorwort und kleine Einweisung für Nicht-Franken
Wohlauf! Die Luft geht frisch und rein!
Grün und weiß, wie lieb ich dich
Herr Kommissar wissen sie schon wer es war
Mein Name ist Hase
Wahre Freundschaft
Die Gedanken sind frei
Ein Ausflug mit dem Metzgerauto
Faktenlage
Eine verzweifelte Lage
Ein dringend notwendiges Gespräch
Der Anwalt
Manfred Bräunlein hat eine Idee
Ein Besuch bei den Kleinleins
Abschied
Marga und Peter kümmern sich um „ihre“ Fälle
Schindlers Methoden
Ein Ausflug nach Herschenbach
Ein Besuch im Info-Zentrum inklusive Haarschnitt
Ein Männergespräch
Wer A sagt, der muss auch B sagen
Peter erklärt die Lage
Kommissar Schindler wird aufgeklärt
In der Perle der Uckermark
Ein Grund um Pfannkuchen zu verbrennen
Tatort Franken
Weitere Bücher aus der Rödnbach-Reihe
Mords-Kerwa (Juli 2012)
Erstfassung Dezember 2012
Alle Rechte vorbehalten
Vorwort und kleine Einweisung für Nicht-Franken
Die in der folgenden Geschichte vorkommenden Personen sind ebenso wie die Handlung frei erfunden. Etwaige Übereinstimmungen mit wahren Begebenheiten oder realen Personen sind unbeabsichtigt und rein zufällig.
Der geneigte Leser wird im Verlauf des folgenden Textes des Öfteren feststellen (müssen), dass die agierenden Personen in diesem Buch ein buntes Gemisch aus Hochdeutsch, beziehungsweise dem, was sie dafür halten und Fränkisch sprechen, letzteres allerdings in vielen unterschiedlichen Ausprägungen.
Der Grund ist darin zu suchen, dass es im Fränkischen leider keine einheitliche Schreibweise für die zahlreichen typischen Laute gibt, die sich gefühlt wohl aus einer Mischung aus mehreren existierenden Buchstaben zusammensetzen. Es werden daher von unterschiedlichen Schreibern jeweils unterschiedliche Hilfskonstruktionen verwendet, obwohl deren Aussprache, könnten wir sie denn hören, unter Umständen sogar einigermaßen identisch klingen würde. Die logische Folge davon ist, dass sie die Dialektwörter auf unterschiedliche Weisen schreiben, von denen keine als allgemein verbindlich angesehen wird.
Erschwerend kommt dazu, dass der fränkische Dialekt selbst zwischen benachbarten Orten sehr unterschiedlich ausfällt. Bestellt der Nürnberger beispielsweise zum Frühstück seine Wegglä (oder Weggla, Weckla, Weggler usw.), so würde man bereits im benachbarten Fürth erwarten, dass er sich des Begriffs Semmerlä, in der Mehrzahl Semmerli, bedienen würde. Um die gesprochenen Endlaute richtig schreiben zu können, müsste man gut und gerne ein halbes Dutzend neue Buchstaben einführen. Darum sieht man auf den Bratwurstbuden auch häufig „3 im Weckla“ angeschrieben, ein Notbehelf, denn kein Einheimischer würde hier allen Ernstes ein CK sprechen oder das Wort mit einem reinen A beenden.
Zum Dritten, und das ist heutzutage wohl der häufigste Anlass, muss man wohl die unterschiedlichen sozialen Umfelder in Betracht ziehen. Deswegen sprechen die einen noch den unverfälschten Dialekt, obwohl sie auch anders könnten, zumindest einigermaßen, während andere ein nur leicht fränkisch gefärbtes Hochdeutsch vorziehen. Für die letztere Entscheidung gibt es wohl hauptsächlich schulische oder Karrieregründe, was einem Schulsystem, das bereits mit neun Jahren die Weichenstellung für die bildungstechnische Zukunft zementiert, angelastet werden muss. Heimatlich gefärbte Sprache erweckt bei Vielen leider den Eindruck des Zurückgebliebenen. Im günstigsten Fall glaubt man Jemand mit eingeschränkten Sprachfähigkeiten vor sich zu haben, im schlechtesten Fall sogar einen ausgemachten Deppen.
Dazwischen gibt es natürlich unzählige Abstufungen, abhängig vom