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Erzählen-AG: 366 Geschichten

      An einer imaginären Schule gibt es verschiedene Arbeitsgemeinschaften. Die Erzählen-AG ist eine davon.

      Die Schülerinnen und Schüler der Erzählen-AG haben insgesamt 366 Geschichten geschrieben - für jeden Tag eine. Die Geschichten richten sich an ältere Jugendliche und Erwachsene.

A.D. Erzählen-AG: 366 Geschichten

      A.D.

      Erste Auflage 2021

      978-3-7531-7194-4

      Copyright: © 2021 A.D.

      Andreas Dietrich

      Rietzer Straße 12

      14776 Schmerzke

      www.ad-schreibt.net

      [email protected]

      Druck: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin

      Einleitung

      Hallo und herzlich Willkommen zu unserer Geschichte, die den Titel „366 Geschichten“ trägt. Wir sind die Erzählen-AG. Eine AG an einem Gymnasium, wo es verschiedene AGs für die Schüler gibt.

      Die verschiedenen Arbeitsgemeinschaften möchten wir hier erst einmal kurz vorstellen. Wir machen es alphabetisch, wobei wir zu uns selbst am Ende kommen werden.

      Die erste Arbeitsgemeinschaft, die wir vorstellen möchten ist die Computer-AG. Wer dort ist, kennt sich mit dem Computer aus. Zu mindestens dann, wenn der Schüler oder die Schülerin schon ein paar Jahre in dieser AG ist. Wer sich noch nicht mit dem Computer auskennt, dafür aber Interesse zeigt, darf natürlich mitmachen. Sinn dieser AG ist es ja unter Anderem, dass Unwissende zu Wissenden werden. Wobei nicht nur über den Computer allgemein gesprochen wird. Auch ein bisschen höhere Informatik wird hier unterrichtet. Hier können Schüler auch das Programmieren lernen. Selber ein kleines Programm oder ein kleines Spiel entwickeln. Wer lieber für das Web entwickeln möchte – HTML, CSS und JavaScript sind ein paar Themen – ist in dieser Arbeitsgemeinschaft richtig.

      Wer sich nicht für den Computer, Programmieren und das Web interessiert, ist vielleicht ein Teil der Film-AG. Dort werden – wie der Name es schon verrät – Filme gedreht. Mit Personen und ohne. Mit Handlung, aber auch ohne. Wenn Personen drin vorkommen, ist sehr wahrscheinlich auch die Theater-AG beteiligt. Doch zu dieser kommen wir später. Schließlich kommt das F vor dem T.

      Eine weitere Arbeitsgemeinschaft an unserer Schule ist die Foto-AG. Dort lernen die Teilnehmenden die technischen Details einer Kamera. Sei es eine ganz normale oder eine DSLR. In der Foto-AG wird aber auch gelehrt, wie ein gutes Foto gemacht werden kann. Was ist eine Belichtungszeit, wie wirkt sich die Blende auf das Bild aus. Bei Tageslicht. In der Nacht. Gibt es Richtlinien für ein gutes Foto bei Dämmerung? All das erfahren die Teilnehmenden in dieser AG. Natürlich nicht nur theoretisch. Oft genug machen sie einen Ausflug. In den Wald. In die Stadt. Um ihr theoretisches Wissen in der Praxis anzuwenden.

      Eine andere Arbeitsgemeinschaft, die nur selten draußen ist, ist die Grafik-AG. Dort sind die Künstler der Zukunft versammelt. Sie zeichnen und malen um die Wette. Nicht nur analog mit Bleistift, Pinsel oder Kohle, sondern auch digital am Computer. Dabei sind sie meistens im Schulgebäude zu finden. Doch im Sommer machen die Teilnehmenden der Grafik-AG eine kleine Radtour in die Natur. Dabei haben sie Bleistift und Zeichenblock. Dann wird an bestimmten Stellen beides gezückt und eine Skizze der Landschaft erstellt. In der Schule angekommen, wird daraus dann ein echtes – meist farbiges – Bild gemacht.

      Mit Bildern kennt sich unsere Musik-AG nicht aus. Wenn Fotos gemacht werden sollen, wird bei der Foto-AG nachgefragt. Die Musik-AG macht viel lieber Musik als Fotos. Dabei teilt sich unsere Musik-AG in zwei Teile: Der Chor und die Band. Wer lieber singen möchte, geht zu unserem Schulchor, wer lieber ein Instrument spielen möchte, ist bei unsere Schulband richtig. In beiden Teilen wird natürlich die Theorie erst einmal gelehrt. Ohne Noten keine Musik. Zu mindestens keine gute Musik, die nachspielbar ist. Und Musik sollte schon nachspielbar sein.

      Vor allem, wenn unsere Theater-AG diese Musik braucht. Es reicht nicht, einmal die Musik zu hören. Bei jeder Probe muss die Musik zu hören sein, auf dass die Theaterleute proben können und am Ende ein perfektes Schauspiel abliefern können, welches eventuell von der Film-AG aufgenommen wird und von der Zeitungs-AG vielleicht angekündigt wurde.

      Unsere Zeitungs-AG kümmert sich um unsere schuleigene Zeitung. Dort können die Schüler Neuigkeiten rundum die Schule lesen. Auch Bilder der Foto-AG oder Zeichnungen der Grafik-AG sind dort zu finden. Und natürlich auch Erzählungen.

      Erzählungen sind dann in der Regel von uns – der Erzählen-AG – geschrieben. Wir kümmern uns um das kreative Schreiben. Um Erzählungen, um Kolumnen, Gedichte, Dramen und Theaterstücke.

      Manchmal setzen wir uns ein Ziel. So wie hier. Wir wollten in einem Jahr für jeden Tag eine Geschichte schreiben. Wir haben es geschafft! Und das Ergebnis zeigen wir auf den nächsten Seiten. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

      Januar

      Erster Januar

      Ein neues Jahr beginnt. Ein neues Jahr mit Vorsätzen, an die Mann und Frau sich halten will. Doch schon die Eltern haben gesagt „Was Du willst ist uninteressant“. Da ist es fast logisch, dass nur wenige Menschen sich länger als sieben Tage an ihren Vorsätze halten. Die Meisten brechen damit schon nach wenigen Tagen.

      Der Raucher, der sich geschworen hat, ab diesem Jahr nicht mehr zu rauchen, schafft es noch am ersten Januar. Er raucht keine einzige Zigarette oder Zigarre. Und warum nicht?

      Erstens hat er kurz vor Mitternacht die letzte Zigarette geraucht. Einige Stunden danach kann er noch ohne aushalten. Wenn er die Silvesternacht durchfeiert, geht der ehemalige Raucher oder die ehemalige Raucherin ins Bett. Schläft bis in den Nachmittag hinein. Jetzt muss der Mensch, der raucht, nur noch wenige Stunden aushalten und der erste Tag ist geschafft. Der erste Tag ohne eine Zigarette.

      Mit Ach und Krach funktioniert das vielleicht auch noch am zweiten Tag, doch danach ist für die meisten Schluss. Das Verlangen nach einer Zigarette ist zu groß. Der Wille, rauchfrei zu leben, ist gebrochen. Vielleicht sollte das Ziel sein, weniger zu rauchen und nicht gar nicht zu rauchen?

      Frau oder Mann könnte sich doch vornehmen, jedes Jahr eine oder zwei Zigaretten pro Tag weniger zu rauchen. Diese Taktik ist allemal besser, als von fünfundzwanzig Zigaretten am Tag auf null zu kommen – und das innerhalb eines Tages. Klar, dass dieser Vorsatz sehr wahrscheinlich scheitert.

      Doch nicht nur die Raucher haben es schwer. Diejenigen, die mehr Sport im neuen Jahr treiben wollen, werden wohl auch scheitern. Zu mindestens dann, wenn sie sich zu hohe Ziele stecken.

      Jemand, der noch nie Weitsprung oder Hochsprung versucht hat, wird nicht locker flockig sechs Meter weit oder zwei Meter hochspringen. Auch da sollte das Ziel kleiner ausfallen und mit den Jahren steigen. Wer einen Marathon laufen möchte, wird auch erst einmal mit einem Kilometer, zwei Kilometern und drei Kilometern anfangen. Dann kann die Strecke in den nächsten Jahren angepasst werden. Erst sieben Kilometer, dann einundzwanzig Kilometer. Dann kann Frau oder Mann eventuell schon einen Marathon laufen.

      Halten wir es aber noch allgemeiner. Wer im neuen Jahr mehr Sport treiben will, sollte sich vielleicht überlegen, wann er oder sie Sport machen möchte. Im kalten Januar mit dem Laufen beginnen? Keine so gute Idee. Wenn der Sporttreibende nicht alleine ist, mit einem anderen Menschen diesen Sport betreibt oder sogar in einem Verein Mitglied ist, sollte der Vorsatz leichter zu halten sein.

      Wer aber keinen Sportpartner findet, sollte vielleicht seinen Vorsatz abändern. „Im neuen Jahr werde ich jeden Sonntag eine halbe Stunde laufen gehen, wenn die Höchsttemperatur des Tages über fünfzehn Grad liegt.“ Das ist für den Anfang wohl realistischer. Wobei dieser Vorsatz nicht wirklich realistisch ist.

      Wer macht sich schon solcheinen Vorsatz? Wer am ersten Januar nicht die Chance hat, seinen Vorsatz in die Tat umzusetzen, wird diesen wohl im Laufe des Jahres vergessen – auch ohne Stress oder Alzheimer.

      Aber wenn Sie schon als Kind zu den Willensstarken gehörten,